Die Müdigkeitserkennung StopSleep: Hilfe für alle, die viel fahren

Stuttgart, 25.07.2013.

Der gefürchtete Sekundenschlaf ist eine der häufigsten Ursachen für tödliche Unfälle im Straßenverkehr. Jeder vierte Verkehrsunfall wird durch eingeschlafene Autofahrer verursacht.

Übermüdete LKW-Fahrer sind an jedem sechsten schweren Unfall schuld. Das ungewollte Einnicken dauert meist nur einen kurzen Augenblick. Am Steuer kann dies jedoch gefährliche und sogar tödliche Folgen haben. Jetzt gibt es ein innovatives Produkt, welches das Ergebnis einer mehr als 50-jährigen Forschung.

 

Was ist der Sekundenschlaf?
An einen Autofahrer werden viele Anforderungen gestellt - oftmals gleichzeitig: Er muss schnell reagieren, Geschwindigkeiten, zurückgelegte Strecken und Entfernungen zu Hindernissen richtig einschätzen. All diesen Anforderungen kann ein müder Fahrer nicht mehr gerecht werden. Zudem neigen müde Fahrer dazu, ihre Leistungsfähigkeit zu überschätzen. Sie sind der Meinung, dass sie noch fit genug sind, um z. B. sicher nach Hause zu kommen. Das kann fatale Konsequenzen haben.
Ignorieren Autofahrer die Anzeichen beginnender Müdigkeit, können sie plötzlich in einen so genannten Sekundenschlaf oder Mikroschlaf fallen. In dieser Phase von einer bis zu fünf Sekunden hat man zwar die Augen offen, ist aber nicht in der Lage zu reagieren. Bei einem Tempo von 100 km/h legt ein Fahrzeug dann bis zu 140 Meter unkontrolliert zurück.

 

Für wen ist die Müdigkeitserkennung StopSleep?
- Pendler, Geschäftsreisende, Zugführer, Auto-, Busfahrer und LKW-Fahrer haben ein erhöhtes Risiko für Sekundenschlaf, da die Fahrtstrecken oft lang, gerade und eintönig sind. Da LKW-Fahrer zudem häufig unter einem enormen Termindruck stehen, werden nicht immer ausreichend Pausen eingelegt und der Tag-Nacht-Rhythmus nicht unbedingt berücksichtigt. Zudem ist das Fahren mit modernen LKWs dank verbesserter Technik noch eintöniger geworden, als noch vor ein paar Jahren war.
- Nachtschicht Mitarbeiter, Menschen mit langen Arbeitszeiten, insbesondere, wenn diese Zeiten dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zuwiderlaufen (z.B. bei Schichtarbeit); nach der Nachtschicht oder vor der Frühschicht kämpfen viele gegen den Schlafdrang an.
- Wachpersonal
- Junge Erwachsene nach durchmachter Nacht in den frühen Morgenstunden (z.B. nach einem Discobesuch)
- Urlauber auf dem Weg in weit entfernte Urlaubsziele; auf dem Weg in den Urlaub ignorieren viele Menschen die zunehmende Müdigkeit auf Autofahrten und machen zu wenig Pausen oder starten nachts mit der Autofahrt, um Staus zu entgehen.
- Menschen mit verstärkter Schläfrigkeit infolge von Erkrankungen, wie z.B. Schlafstörungen, Schlafapnoe, Narkolepsie

 

Wie funktioniert die Müdigkeitserkennung StopSleep?
Das Gerät misst die Hautleitfähigkeit (elektrodermale Aktivität - EDA). EDA spiegelt die Gehirnaktivität wider. Die Tatsache, dass die galvanische Leitfähigkeit der Haut sich ändert, abhängig von der Gehirnaktivität, wurde schon vor etwa Hundert Jahren festgestellt. Viele Entwickler basierten sich auf dieser Entdeckung, was zu Hunderten von Patenten führte. Unter anderem, die Funktion des Polygraphes - des Lügendetektors - basiert auf diesem Prinzip, das Gerät fixiert die Änderungen der Hautleitfähigkeit des Getesteten beim Beantworten der Fragen.

 

Wie wurde die Müdigkeitserkennung StopSleep entwickelt?
Die allererste Müdigkeitserkennung StopSleep ist an sich ein Klettband an den Fingern mit den angenähten Zinn-Kontakten und ein Elektronik-Box auf dem Handgelenk. Das ist ein Test-Sensor für Informationssammlung in Echtzeit. Auf dieser Grundlage werden die ersten Prototype erschaffen. Schwerfällig und ungeschickt, jedoch schon voll funktionsfähig.

 

Empfehlungen für die Bewältigung der Müdigkeit
Nicht gegen den Schlaf ankämpfen, besser ist es anzuhalten und wenigstens 15 Minuten zu schlafen.

Andere Mittel um das Einschlafen zu verhindern:
- Aktive Bewegung (spazieren gehen, springen, Hände spreizen)
- Ein tiefes Atmen oder Gähnen
- Rückenübungen (den Rücken aufrichten) Quelle: StopSleep

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