Datenvolumen im Mobilfunk stärker als erwartet gestiegen

Berlin, 13.05.2014.

Die Datenmenge in den deutschen Mobilfunknetzen ist im vergangen Jahr deutlich stärker gestiegen als erwartet. 2013 wurden 267 Millionen Gigabyte in den Netzen der Mobilfunkbetreiber übertragen. Das entspricht dem Inhalt von rund 57 Millionen DVDs und ist eine Steigerung um 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damals betrug das mobile Datenvolumen noch 156 Millionen Gigabyte. Das berichtet der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Zahlen der Bundesnetzagentur. 

„Der Trend zum mobilen Internet ist noch stärker als erwartet“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder anlässlich des Welt-Telekommunikationstags. „Die neuen Breitbandnetze auf Basis von LTE geben  dem mobilen Web zusätzlichen Schwung.“ Laut einer Studie des Netzwerkausrüsters Cisco wird sich der Datenverkehr in den deutschen Mobilfunknetzen bis 2018 verzehnfachen.

Die Internetnutzung hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Mittlerweile greifen die meisten Verbraucher zu Mobilgeräten, um im Web zu surfen. 85 Prozent verwenden Laptop, Smartphone oder Tablet Computer, um auf das Internet zuzugreifen, wie eine Umfrage im BITKOM-Auftrag ergab. Der stationäre Tischrechner wird dagegen nur von 69 Prozent genutzt.

Insbesondere Smartphones und Tablet Computer haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Sie sind fast immer online und bieten meist über Apps eine besonders einfache Nutzung von Internetseiten. Zahlreiche Online-Dienste haben ihre Angebote an Mobilgeräte angepasst. Viele Start-ups mit begrenzten Ressourcen entwickeln zunächst Versionen für Mobilgeräte, erst danach für Laptops und Desktop PCs. „Insbesondere bei innovativen Online-Diensten sind Mobilgeräte zur wichtigsten Plattform geworden“, so Rohleder.

Aktuell nutzt etwa jeder zweite Deutsche über 14 Jahren ein Smartphone. Seit Einführung des ersten iPhones vor sieben Jahren ist der Smartphone-Markt Jahr für Jahr sehr stark gewachsen. 2014 werden die Smartphone-Verkaufszahlen voraussichtlich um 12 Prozent auf knapp 30 Millionen Geräte steigen. 

zurück TOP