Bosch-Motorsteuerung macht Zweiräder effizienter und startet Vernetzung im Motorrad

Hamburg, 30.10.2014.

Bosch steigt mit neuen Antriebssystemen in den weltweiten Motorradmarkt ein. Mit der elektronisch gesteuerten Einspritzung macht Bosch Motorräder weltweit sparsamer. „Wir steigen mit unseren neuen Motorrad-Antriebssystemen in einen potenziellen Milliardenmarkt ein“, sagt Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH. 

Schon heute werden weltweit pro Jahr rund 60 Millionen Zweiräder mit Verbrennungsmotor produziert. Bis 2020 wird der Markt auf 110 Millionen Stück anwachsen. Bosch startet mit einem globalen Anspruch in diesen Markt: Das Unternehmen hat sowohl Komponenten für bezahlbare Zweiräder in Asien entwickelt als auch für leistungsstarke Bikes in Europa und Nordamerika. Damit erweitert Bosch sein Portfolio. Denn Zweiradfahrer vertrauen schon lange auf Sicherheitslösungen von Bosch wie ABS oder die neue Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC, eine Art ESP für Zweiräder. „Egal ob beschleunigen oder bremsen – Bosch bietet Systeme für Sicherheit, Effizienz und Fahrspaß beim Zweirad“ sagt Dr. Dirk Hoheisel, Geschäftsführer bei der Robert Bosch GmbH.

Spezielles Antriebssystem für wachsenden asiatischen Markt
Insbesondere die asiatischen Märkte bieten großes Wachstumspotenzial. Schon um das Jahr 2020 werden vier von fünf neuen Zweirädern mit Verbrennungsmotor in Asien verkauft werden. Dort ist und bleibt das Kleinstmotorrad mit weniger als 250 ccm Hubraum oft das wesentliche Transportmittel. Aktuell werden viele Maschinen noch mit Vergasern betrieben. Genau hierin sieht Bosch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil seiner Technologie: Die elektronisch gesteuerte Einspritzung kann im Vergleich zum nicht gesteuerten Vergaser je nach Nutzung bis zu 16 Prozent Kraftstoff einsparen. Das reduziert auch die Emissionen und den Ressourcenverbrauch deutlich. „Egal ob 250 oder 1 000 ccm – Bosch-Antriebssysteme bringen Effizienz und Fahrspaß“, sagt Dr. Stefan Kampmann, Mitglied des Bereichsvorstands Gasoline Systems der Robert Bosch GmbH. Besonders in Asien und Indien sind effiziente Antriebe ein wichtiger Fortschritt, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Deshalb hat Bosch speziell für den indischen und asiatischen Markt ein kostengünstiges und gleichzeitig robustes Motor-Management-System entwickelt. „Das Ziel von Bosch ist es, vereinfachte Systemlösungen für das Zweirad-Volumensegment in Asien anzubieten“, sagt Sandeep N, regionaler Leiter Indien beim Geschäftsbereich Gasoline Systems der Robert Bosch GmbH.

Herzstück Motorsteuerung: Digitale Intelligenz fürs Motorrad
Das Herzstück der neuen Motor-Management-Systeme von Bosch ist das Steuergerät. In diesem kleinen Computer werden alle Informationen aus dem Antrieb ausgewertet – von der Zündung bis zur Kraftstoffmenge. „Die neue Bosch-Motorsteuerung bringt die digitale Intelligenz ins Zweirad“, sagt Hauke Roesch, Leiter für Zweirad-Motorsteuerungs-Systeme. Das zeigt sich unter anderem im Zusammenspiel mit modernen Sicherheitssystemen wie der Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC von Bosch, die sicheres Bremsen und Beschleunigen auch in Schräglage möglich macht. Bosch-Technik gewährleistet hier ein äußerst präzises und millisekundengenaues Zusammenspiel von Antrieb und Bremssystem. Denn über die Software des Motorsteuergeräts werden alle Funktionen digital gesteuert.

Vernetztes Zweirad: Bordcomputer und Wegfahrsperre per App
Über eine zusätzliche Bluetooth-Schnittstelle oder eine Connectivity Control Unit können Motorrad-Fahrer ihre Maschine in Zukunft mit externen Geräten wie beispielsweise einem Smartphone koppeln. Apps ermöglichen dann neue Funktionen. Bosch hat aktuell drei mögliche Anwendungen vorgestellt: Einen erweiterten Bordcomputer, eine Fehlerdiagnose-Software und eine App-gesteuerte Wegfahrsperre. Der erweiterte Bordcomputer könnte dann Daten wie Verbrauch oder Durchschnittsgeschwindigkeit anzeigen. Damit lassen sich beispielsweise Touren im Nachhinein auswerten. Mit einer Diagnose-App wird das Smartphone zum Auslesegerät. So können Fehlercodes angezeigt werden, was die Reparatur erleichtert. Vernetzung wird auch im indischen Markt immer wichtiger, wie das Beispiel der Wegfahrsperre per Smartphone zeigt: Die Einspritzung und damit der Motor kann dann nur mit dem eigenen Smartphone aktiviert werden. Zweiräder sind somit personalisiert und haben einen zusätzlichen Diebstahlschutz. Über die Anbindung des Smartphones hinaus ist auch ein vernetzter und individualisierbarer Bordcomputer eine vielversprechende Option. Wie solch eine Lösung aussehen könnte, zeigt Bosch schon beim eBike mit dem neuen Nyon System. Damit lassen sich Routen planen, aber auch beispielsweise verschiedene Fahrmodi des eBikes steuern. Solche vernetzten Bordcomputer sind aus Sicht von Bosch in Zukunft auch für Motorräder eine attraktive Neuerung.

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