On-Board-Unit zur digitalen Mautabwicklung nach EETS-Richtlinie

München, 09.03.2023.

Kurzfristige Routenänderungen, Lkw-Wechsel und länderspezifische Anforderungen: Der internationale Gütertransport ist ein schnelllebiges Geschäft mit ständig wechselnden Variablen. Die Tatsache, dass der europäische Kontinent aus einem Flickenteppich von verschiedenen Mauterhebern mit unterschiedlichen Anforderungen besteht, macht dies noch komplizierter und stellt die Fahrer vor weitere Herausforderungen, die häufig mehrere Abrechnungsgeräte verwalten müssen.

In vielen Lkw sind mehrere On-Board-Units an seiner Windschutzscheibe montiert, schränken die Sicht ein und lassen keinen freien Platz für andere Geräte. Die Fahrer müssen sich merken, welche OBU für welches Land zuständig ist, und sind gezwungen, eine OBU durch eine andere zu ersetzen, wenn es nicht genügend freie Steckplätze gibt. Mit der OBU von Toll4Europe gehören solche Situationen der Vergangenheit an, da sie über ein einziges Gerät verschiedene Länder abdecken kann. Bild: DKV EURO SERVICE GmbH + Co. KG

Die Einführung der digitalen Mautabwicklung mit einer einzigen Mautbox auf Grundlage der EETS-Richtlinie sollte den Grenzübertritt und die Abrechnung erleichtern. Viele Lösungen unterscheiden sich allerdings erheblich in Bezug auf Zuverlässigkeit, angeschlossene Dienste oder abgedeckte Mautdomänen, wodurch sich ihre Nutzung verkompliziert. Für den größten polnischen Verband der Straßentransportbranche ZMPD stellen sich diese Probleme nicht mehr, seit er eine Partnerschaft mit der deutschen Toll4Europe GmbH eingegangen ist. Toll4Europe ist ein Gemeinschaftsunternehmen der T-Systems Road User Services GmbH, der Daimler Truck AG, der DKV EURO SERVICE GmbH + Co. KG und der euroShell Cards B.V.; überdies ist Toll4Europe derzeit der einzige in der Bundesrepublik zugelassene deutsche Anbieter im Rahmen des Europäischen Elektronischen Mautdienstes (EEMD). Der gebündelte Service wird von Wojtex, einer der vielen Speditionen in Polen und Kunde von ZMPD, erfolgreich zur Vermeidung von Abrechnungsfehlern und Verzögerungen bei Mautbearbeitung sowie Zustellung eingesetzt. Ein Fahrer sowie Vertreter von Wojtex und ZMPD geben einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und berichten über die Praxistauglichkeit der Toll4Europe On-Board-Unit (OBU).

Seit mehr als 25 Jahren transportiert die Flotte von Wojtex Sp. z o.o. Sp. K. gekühlte und gefrorene Lebensmittel quer durch Europa. Gerade die sensible Ladung lässt wenig Raum für ungeplante Stopps oder verkehrsbedingte Verspätungen. „In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden wir mehrfach herausgefordert, veränderte Realitäten zu akzeptieren und nach neuen Möglichkeiten im Transportwesen zu suchen, um sowohl die Routen als auch die Wartung der Flotte so kosteneffizient wie möglich zu gestalten“, berichtet Kamil Filipowicz, LNG Implementation Manager bei Wojtex. Länderspezifische Störungen und kurzfristige Änderungen des Kunden zwangen den Transporteur aus Nordpolen regelmäßig von der Route abweichende Länder anzufahren. „Auf einer einmonatigen Fahrt kann es durchaus vorkommen, dass ich bis zu zehn Länder besuche und dabei mehr als 20 Mal die Grenzen überquere“, fügt Marian Dobkowski, seit 20 Jahren Fahrer bei Wojtex, hinzu. Vor ein paar Jahren waren typischerweise sieben oder mehr On-Board-Units an seiner Windschutzscheibe montiert, schränkten die Sicht ein und ließen keinen freien Platz für andere Geräte. Viele dieser nationalen Boxen piepten ablenkend, ohne eindeutige Fehlermeldungen anzuzeigen. Da bei Ferntransporten die Konzentration und Sicherheit des Fahrers sowie die Unversehrtheit der Ware an erster Stelle stehen, waren solche unzuverlässigen Ablenkungen nicht hilfreich und machten das Lkw-Cockpit zu einem noch stressigeren Arbeitsplatz. „Hinzu kam der Druck durch plötzliche Routenänderungen aufgrund von Kundenwünschen. Ich musste mir merken, welche OBU für welches Land zuständig war, und war gezwungen, eine OBU durch eine andere zu ersetzen, weil es nicht genügend freie Steckplätze gab“, erinnert sich Dobkowski.

Ressourcenschonende Routenplanung dank zuverlässiger OBU

Auch in der Wojtex-Zentrale war der Stresspegel hoch, vor allem wegen der ständigen Hürden bei der Einführung neuer Maschinen in den Fuhrpark. „Wir erwarten, dass ein Lkw so schnell wie möglich Geld einbringt. Jede Verzögerung, weil wir etwa keine Mautboxen zur Verfügung hatten oder darauf warten mussten, kam uns teuer zu stehen“, resümiert Filipowicz. Mit der OBU von Toll4Europe gehören solche Situationen der Vergangenheit an. Als einer von vielen europäischen Anbietern stattet der größte polnische Straßentransportverband ZMPD Spediteure mit Toll4Europe OBUs aus, die über ein einziges Gerät verschiedene Länder abdecken können. Toll4Europe ist derzeit dabei, die Slowakei und die Tschechische Republik zu zertifizieren. Diese beiden Länder werden in Kürze in das Dienstleistungsangebot aufgenommen. Damit werden insgesamt 18 Mautgebiete abgedeckt. „Was die Toll4Europe OBU von anderen unterscheidet, ist die hohe Anzahl der unterstützten Länder sowie die Zuverlässigkeit dank der Expertise von Toll4Europe“, bestätigt Filipowicz. „Nun nutzen wir ein einziges, einfach zu bedienendes Gerät an der Windschutzscheibe, um damit den größten Teil der EU abzudecken.“ Während andere Geräte auf nur sieben oder weniger Länder beschränkt sind, hat Toll4Europe das am schnellsten wachsende Angebot an kompatiblen Mautstaaten in der EU.

Die Vorteile, die diese Mautbox mit sich bringt, wirken sich sowohl auf der Straße, als auch auf die Planung und Verwaltung der Routen sowie Ressourcen der Spediteure aus. „Als wir gezwungen waren, uns auf mehr als ein Gerät zu verlassen, entstand zusätzlicher Aufwand bei der Überprüfung mehrerer Abrechnungslisten auf Unstimmigkeiten“, erklärt Filipowicz. Dank der vereinfachten Mauterfassung und Rechnungsverarbeitung durch Toll4Europe können sich unsere Mitarbeiter in der Zentrale nun auf andere Aufgaben konzentrieren, wodurch sie Zeit sparen und effizienter arbeiten.

Dies ist besonders wichtig, da die polnischen Spediteure im Fernverkehr immer mehr auf LNG-Lkw setzen, bei denen Routen unter Berücksichtigung der Reichweite und der LNG-Tankstellen sorgfältig geplant werden müssen.  Ressourceneffiziente Routenanpassungen sind dabei nun leichter umsetzbar, da der Großteil der europäischen Länder mit dem Toll4Europe-Service abgedeckt ist. „Ich bin froh, dass ich nicht viel über Mautgebühren nachdenken muss, wenn ich über verschiedene Ziele informiert werde, denn ich weiß, dass die Box mir den Rücken deckt“, fügt Dobkowski hinzu. Die OBU ist einfach zu bedienen und verfügt über ein intuitives Display, welches das Ablesen von Parametern oder die Anpassung von Eingaben erleichtert. „Es ist viel klarer und zugänglicher als die übliche Bedienung und Menüführung anderer Geräte. Erst recht, wenn man bedenkt, dass ich noch vor ein paar Jahren nur ein Blinken und einen Piepton hatte“, erinnert sich Dobkowski.

Over-the-air Aktualisierungen und 24/7-Service

Damit die OBU auch nach Updates einwandfrei funktioniert und der Einbau in neue Lkw keine Hürde darstellt, bieten ZMPD und Toll4Europe im Rahmen der Kooperation ein breites Servicepaket an. „Das Hauptproblem, das bei Geräten anderer Hersteller auftritt, ist der geringe oder manchmal sogar fehlende Support für Anwender und Fahrer“, bestätigt Andrzej Lenkiewicz, Director Commercial Department von ZMPD. „Kunden, die unser Gerät nutzen, erhalten einen 24/7-Support über eine spezielle Helpline.“ Das hat sich für Wojtex vom ersten Tag an ausgezahlt: Die gute Erreichbarkeit und die anschauliche Beratung halfen dem Spediteur, die administrative Arbeit rund um die Mautabwicklung am Laufen zu halten – egal, ob ein neuer Lkw an eine OBU angeschlossen werden soll, ein Systemupdate auf alle Geräte übertragen werden muss oder allgemeines Feedback zur Funktionsweise gefragt ist. „Der engagierte Support von Toll4Europe für unseren Partner ZMPD vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Der schnelle und professionelle Service ermöglicht es, auftretende Probleme in kürzester Zeit zu lösen“, resümiert Filipowicz. Quelle: Toll4Europe GmbH

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