Anwendertest: CEplus-Telematik behält stählerne Riesen der LogServ im Blick

Das Arbeitsumfeld und die Einsatzzwecke der Fahrzeuge im LogServ-Fuhrpark sind hart, und eine Zustandsüberwachung damit von enormem Wert, um Schäden zu minimieren. Bild: LogServ

Hamburg, 31.03.2014.
Riesige Maschinen mit massiver Kraft, wie sie die Logistik Service GmbH in ihrem Fuhrpark hat, begeistern häufig besonders das männliche Geschlecht, bei dem sie bereits in Kindertagen ein Traum waren. Ein Albtraum kann hingegen die Wartung dieser Kolosse sein, welche natürlich ungleich teurer und zeitintensiver als bei üblichen Fuhrparks mit Lastkraftfahrzeugen ist. Um die besondere Flotte der LogServ besser analysieren und eventuellen Wartungsbedarf frühzeitig erkennen zu können, entschied man sich dafür, ein Telematik-System zu installieren, welches jederzeit „Augen und Ohren“ offen hält.

Ein Ersatzreifen im Kofferraum gestaltet sich bei diesen Schwergewichten schwierig – umso wichtiger, dass etwaige Schäden früh erkannt und repariert werden können, solange dies noch möglich ist. Bild: LogServ

Die österreichische Logistik Service GmbH (LogServ) wurde 2001 als Tochter der voestalpine Stahl GmbH gegründet und beschäftigt 850 Mitarbeiter. LogServ managt die werksinterne Logistik am voestalpine-Standort Linz und betreibt einen Fuhrpark mit Fahrzeugen für Land, Straße, Schiene und Wasser. Insgesamt besitzt das Unternehmen über 2.000 Fahrzeuge. Beginnend bei normalen Pkw über Gabelstapler bis hin zu zwei Bugsierschiffen zeigt die LogServ-Flotte eine hohe Vielfalt. Die größten Maschinen darin wurden nun Teil eines neuen Projekts im Unternehmen.
 
Die Schattenseite der Stahlgiganten 
Der Fuhrpark ist jedoch nicht nur optisch und funktional beeindruckend, sondern im Unterhalt und der Wartung äußerst kostenintensiv. Besonders bei den größten Maschinen ist dies der Fall. Und so suchte das Unternehmen nach Lösungen, um dem entgegenzuwirken. Im Interview berichtet uns Markus Jaksch, Leiter für Investitionsplanung und Technologieentwicklung bei LogServ, vom Projekt „Condition Monitoring“. Hier gab es zuvor bereits einen Technologiepartner, jedoch ging die Entwicklung nie über die Theorie hinaus, und man entschied sich, einen neuen Partner zu finden.
 
 
Tester:               

Logistik Service GmbH, Linz

Kerngeschäft:            Logistikdienstleister
Fuhrpark: über 2.000 Fahrzeuge / 848 Mitarbeiter
Wirkungskreis:

Linz, Österreich

Anforderungsprofil des Anwenders:   
Die hohen Kosten für Instandhaltung erforder ten ein System, welches frühzeitig vor Schäden warnt und rechtzeitige Instandhaltung ermöglicht, bevor diese irreparabel werden. Zudem wurde eine genaue Betriebsstundenerfassung und Positionsbestimmung benötigt.
 
Frische Lösungsansätze für altes Problem
Anno 2011 führte man daher die ersten Gespräche – auch mit der CEplus GmbH. Besonders intensiv war die Phase der Definition der exakten Anforderungen, man suchte entsprechende Lösungen. Von Beginn an war klar, dass übliche Fuhrpark-Sensorik in diesem Fall nicht ausreicht. Besonders die Reifen mussten besser überwacht werden. Diese verursachten bisher bis zu ein Viertel der kompletten Instandhaltungskosten. 
 
Beginn der umfangreichen Installationen
2013 waren die Entwicklungen dann in einem Status, in welchem die Installation der Telematiksysteme inklusive Sensorik beginnen konnte, und nach und nach wurden beispielsweise Schlacken- und Brammentransporter, spezielle Zugmaschinen, Spezialauflieger und Gleisbagger mit der Lösung ausgestattet. Die Installation verlief dabei so gut, dass die CEplus nur die ersten Einbauten vornahm und die LogServ diese Arbeit nach kurzer Zeit selbst übernahm. Ebenfalls in Verantwortung des Anwenders lag die Kalibrierung der Sensoren. „Hierbei mussten wir neue Praxisdaten sammeln und abgleichen. Das ist eine Arbeit, der wir uns in der LogServ selbst widmen mussten“, erklärt Markus Jaksch.
 
Von dem Vorteil, kein Konzern zu sein
Einstellungen und Installation der CEplus-Lösung derart leichtfertig selbst vornehmen zu können, spricht natürlich für die Bedienfreundlichkeit des Systems. Doch auch wenn Fragen aufkommen oder Fehler gemeldet werden, ist die Handhabe unkompliziert: „CEplus ist glücklicherweise kein riesiger Konzern, daher genießt man grundsätzlich einen sehr persönlichen und schnellen Support. Uns steht bei der CEplus ein fester Ansprechpartner zur Verfügung, welcher auch jederzeit erreichbar ist“, lobt Jaksch.
 
Die Sache mit den teuren Reifen
Wie funktioniert nun eigentlich das System? Die unter dem Namen „Condition Monitoring“ (z. Dt. „Zustandsüberwachung“) laufende Lösung hat mehrere Funktionen. So werden mit dem neuen System automatisiert die Betriebsstunden erfasst. „Allein anhand dieser Werte kann man eine regelmäßig Wartung bereits sehr gut planen“, erzählt Jaksch. Weiterhin findet natürlich eine Standortbestimmung der Fahrzeuge statt, um jederzeit die aktuelle Position einsehen zu können. Und von nun an geht es ins Detail. Das System registriert Anfahrten und Abbremsungen sowie Schlaglöcher in der Betriebsstraße und überwacht z. B. auch noch den Reifendruck je Einzelreifen in Echtzeit. Anhand all dieser Daten, die direkt in der Zentrale ausgewertet werden, ist eine frühzeitige Erkennung des Reparaturbedarfs möglich. Die von CEplus eigens entwickelte „Crash-Sensorik“ sendet beispielsweise bei den erwähnten Schlaglöchern per SMS eine Benachrichtigung, um sofort Kenntnis über bedenkliche Situationen zu erhalten und diese überprüfen zu können.
 
Ausweitung des Systems im Fuhrpark
Ungefähr 50 Fahrzeuge sind derzeit mit der CEplus-Lösung ausgestattet, und LogServ spielt bereits mit dem Gedanken, den Einsatz zu erweitern. So sollen künftig wohl auch noch 130 Schwerlasttrailer und -paletten mit der Lösung ausgestattet werden, um auch über deren Zustand jederzeit klare Informationen zu erhalten. Gleiches gilt für die Lokomotiven, die der Fuhrpark beherbergt und welche in Zukunft eventuell auch mit Telematik im Auge behalten werden. Es gab nur eine Funktion des Systems, die nicht weiter verfolgt wird: „CEplus bietet auch eine Tanküberwachung an, diese ist jedoch bei unseren sehr speziellen Maschinen relativ komplex in der Umsetzung. Da bei diesen Fahrzeugen Spritklau aber auch kein Thema ist, entschieden wir uns gemeinsam dazu, dem zukünftig nicht weiter nachzugehen“, so Markus Jaksch.
 
 
Fazit
Nach dem ursprünglichen Par tner der LogServ, dem es leider nicht gelang, über die Theorie hinauszukommen, erreichte man zusammen mit der CEplus GmbH die Entwicklung einer Lösung, welche die spezifischen Anforderungen des Anwenders abdeckte. Genaue Absprache bei der Entwicklung, sowie kundenorientierter Support und ein individuell entwickeltes System führen im Regelfall beim Anwender zur Zufriedenheit – so auch bei der Logistik Service GmbH und ihrem Telematik-Anbieter CEplus.
 

 

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