Zweite Bahnkonferenz thematisierte die maritime Lieferkette

Hamburg, 24.12.2018.

Die „Stabilität maritimer Lieferketten sichern – Situation und Herausforderungen“ war das Thema der zweiten Bahnkonferenz, die am 18. Dezember in der Handelskammer Bremen stattfand. Der Einladung der Logistik-Initiative Hamburg und von Hafen Hamburg Marketing folgten rund 150 Teilnehmer.

Die Bahn als wichtiges Glied der Logistikkette stärker ins Blickfeld zu rücken und das Potenzial dieses umweltfreundlichen Verkehrsträgers noch mehr auszuschöpfen, ist das Anliegen des "Arbeitskreises Schiene". Dieser Arbeitskreis wird gemeinsam von Hafen Hamburg Marketing und der Logistik-Initiative Hamburg organisiert und ist Ideengeber und inhaltlicher Gestalter der Konferenz, die nach 2017 nun zum zweiten Mal mit dem Fokus auf den Schienengüterverkehr und die Häfen ausgerichtet wurde. Auf Einladung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen fand sie erstmals in Bremen statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Carmen Schmidt, Geschäftsführerin der Logistik-Initiative Hamburg Management.

Auf die Begrüßungsansprachen von Dr. Andreas Otto, Syndikus und Leiter des Geschäftsbereichs Standortpolitik, Häfen und Verkehr der Handelskammer Bremen und dem Bremer Staatsrat Jörg Schulz der Behörde des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen folgten insgesamt zehn Fachvorträge. Im Anschluss an die jeweiligen Präsentationen nutzen die Teilnehmer – darunter viele Experten für das Eisenbahnnetz, Bahnoperateure und Reeder sowie Terminal- und Hafenbetriebe – die Möglichkeit, mit den hochkarätigen Referenten aus Politik und Impulsgebern aus der Wirtschaft in kurzen Fragerunden zu diskutieren.

Dr. Bernd Pahnke, Leiter des Arbeitskreises Schiene und Sprecher der Geschäftsführung der TFG, referierte über die Qualität maritimer Lieferketten und die Potenziale durch die Digitalisierung, die bessere Verkettung und Investitionen. Pahnke betonte, dass der Weltmeister Deutschland ein optimales Umfeld für die maritime Logistik biete, sagte aber auch, dass die Grenzen des Wachstums deutlich würden. Dem schwächeren Anstieg des seeseitigen Umschlags in den deutschen Seehäfen stehe ein größeres Wachstum im Schienenhinterlandverkehr gegenüber. „Die flächendeckenden und hochfrequentierten Zugnetzwerke sind ein bedeutender USP der deutschen Häfen“, so Pahnke. Zur Absicherung der Zukunftsfähigkeit der maritimen Lieferkette seien vier Dinge erforderlich: „erstens die Schiene stärken, zweitens Prophylaxe machen, drittens die Digitalisierung vorantreiben und viertens die Zusammenarbeit verbessern.“ 

Dr. Iven Krämer, Referatsleiter der Behörde des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen in Bremen hob in seinem Vortrag „Schienenhinterlandverkehr Bremerhaven – Quo Vadis?“ hervor: „Der Standort Bremerhaven hat den Vorteil, bereits seit über 150 Jahren ein Eisenbahnhafen zu sein.“ Mit kontinuierlichen Investitionen bereite man sich auf erhebliches weiteres Wachstum vor. Dabei komme dem Automobilverkehr auch für die Schiene eine besondere Rolle zu: „Der Anteil der Autos auf der Schiene ist noch größer als der für Container“, so Krämer.

Die zweite Bahnkonferenz hat die Bedeutung des Bahnverkehrs für die Logistikkette im Hinblick auf die Zuverlässigkeit, die Umweltfreundlichkeit und das weitere Wachstum des Seetransports deutlich gemacht. Prof. Dr. Peer Witten, Vorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg, und Ingo Egloff, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing, freuten sich über die große Resonanz. „Wir haben viel gelernt über Kooperation, Offenheit, Zusammenarbeit und Innovationen“, resümierte Schmidt. Quelle: Logistik-Initiative Hamburg e. V.

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