Pkw-Markt: Verbrenner-Neuzulassungen sinken, BEV mit leichtem Plus
„Für den Automobilhandel ist es Besorgnis erregend, dass die Gesamtzahl der Pkw-Neuzulassungen im September erneut rückläufig ist“, so Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. „Das betrifft sowohl die privaten als auch die gewerblichen Zulassungen. Die leichte Erholung im Segment der rein batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeuge stellt noch keine Trendwende dar. Im bisherigen Jahresverlauf steht hier nach wie vor ein deutliches Minus. Zur Verstetigung eines Aufwärtstrends werden temporär wirkende Marktanreize nicht ausreichen. Stattdessen gilt es, die Ladeinfrastruktur massiv auszubauen, den Ladestrom zu vergünstigen, die Spreizung der Dienstwagensteuer nach Antriebsarten fortzuführen sowie schnell intelligente Fördermaßnahmen für den Absatz von neuen und gebrauchten Elektrofahrzeugen sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur umzusetzen. Noch immer ist die Anschaffung von Elektrofahrzeugen für viele Kundengruppen zu teuer und auch das Vertrauen in eine passgenaue Ladeinfrastruktur nicht ausgeprägt. Für die Bundesregierung und die EU-Kommission bleibt also einiges zu tun, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit Blick auf den nach wie vor schleppenden Hochlauf der E-Mobilität zu verbessern.“
Deshalb begrüßt der ZDK die geplante EU-Plenardiskussion in der kommenden Woche zur Lage und Zukunft der Automobilindustrie sowie die Bemühungen des Europäischen Rats, eine möglichst europäische Antwort auf die aktuellen Herausforderungen der Branche zu finden.
„Eine derartige europäische Antwort sollte darauf gerichtet sein, vor allem die Grundbedingungen für E-Mobilität, aber auch für wirtschaftliche Prosperität im Allgemeinen zu verbessern“, so Peckruhn. „Als ZDK bringen wir hierzu klare Forderungen in die Debatte ein. Strafzölle, wie heute im EU-Ministerrat beschlossen, sind jedenfalls grundsätzlich keine Lösung.“ Quelle: ZDK