Neue Smart-Service-Plattform "Trustner 2.0" vernetzt Patienten, Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen

Die Trustner-App ist bereits seit einigen Jahren neben unabhängigen Arztpraxen auch im Universitätsklinikum Tübingen in unterschiedlichen Abteilungen im Einsatz. Bild: Trustner GmbH

Berlin, 16.02.2022.

Die Covid-19-Pandemie stellt das Gesundheitswesen unablässig vor Herausforderungen. Die Digitalisierung soll kann aber dabei helfen, diese effizienter zu meistern. Dies spiegelt sich in der rasanten Verbreitung von Gesundheitsapps und Human-Telematik sowie übergreifenden Neuerungen wie dem E-Rezept und der elektronische Patientenakte (ePA) wider. Der Prozess erlebt jedoch auch regelmäßig Rückschläge.

Patienten sind dank des asynchronen Kommunikationstools seltener an Sprechstundentermine gebunden, was sowohl Zeit einspart, als auch die Notwendigkeit von aufwändigen Besuchen in der Praxis oder Klinik reduziert. Bild: Trustner GmbH

So stellt etwa der Datenschutz eine Hürde für die Digitalisierung der besonders sensiblen Gesundheitsdaten dar, aber auch eine fehlende digitale Infrastruktur macht das Projekt E-Health bislang kaum im großen Stil möglich. Daher hat der Softwaredienstleister Trustner GmbH seine Smart-Service-Plattform nun komplett überarbeitet und für die aktuellsten Ansprüche und DSGVO-Richtlinien optimiert. Sie ermöglicht die datenschutzkonforme Kommunikation zwischen allen Akteuren des Gesundheitswesens – von Krankenkassen über Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte bis hin zum einzelnen Patienten – und lässt sich an bestehende klinische Systeme sowie Rechenzentren anbinden. Die neue Smart-Service-App Trustner 2.0 wird auf der diesjährigen DMEA in Berlin vorgestellt.

„An digitale Dienste werden im Gesundheitswesen höhere Anforderungen gestellt als in den meisten anderen Bereichen“, erklärt Simon Landwehr, Leitung Entwicklung bei Trustner. „Da besonders persönliche und sensible Daten verarbeitet werden, stehen etwa eine einwandfreie Datenschutzkonformität und starke Verschlüsselungstechnologien im Vordergrund. Zugleich müssen entsprechende Kommunikationsplattformen aber auch barrierefrei zugänglich und einfach zu bedienen sein.“ Denn an der Gesundheitskommunikation sind einerseits unterschiedliche Akteure und Institutionen von medizinischer Seite beteiligt, darunter Kliniken, niedergelassene Ärzte und gesetzliche wie private Krankenkassen. Andererseits betrifft das Thema Healthcare auch jede einzelne Privatperson – unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungshintergrund und individuellen Einschränkungen. Ein E-Health-Service muss daher all diese Faktoren berücksichtigen, um die Kommunikation zwischen Institutionen, Ärzten, Pflegepersonal und Patienten für alle Seiten komfortabel und zukunftsfähig zu gestalten.

Virtuelle Besprechungsräume individuell konfigurierbar

Mit der neu überarbeiteten Smart-Service-Plattform Trustner 2.0 für Windows, Mac OSX, iOS und Android will der Tübinger Softwaredienstleister nun eine Lösung bieten, die komplett in Deutschland entwickelt und gehostet wird, sodass hohe Datenschutzstandards garantiert werden können. „Unsere Trustner-App ist bereits seit einigen Jahren neben unabhängigen Arztpraxen auch im Universitätsklinikum Tübingen in unterschiedlichen Abteilungen im Einsatz“, berichtet Landwehr. „Aufgrund der dortigen Praxiserfahrungen und Rückmeldungen konnten wir die Plattform nun grundlegend optimieren und noch spezifischer auf die Bedürfnisse der Arzt-Patienten-Kommunikation sowie des Austausches innerhalb des Fachpersonals zuschneiden.“

In Trustner 2.0 lässt sich die eigene Institution in einem Admin Dashboard verwalten. Neben generellen Konfigurationsmöglichkeiten können Mitarbeiter hier bestimmten Organisationen und Teams zugeordnet werden, was ihnen Zugriff auf entsprechende Kommunikationsräume und Vorlagen gewährt. Für die einzelnen Räume lassen sich wiederum zahlreiche Einstellungen vornehmen. So ist es beispielsweise möglich, als authentifizierter Arzt ein virtuelles Patientensprechzimmer zu erstellen. Der Patient behält dabei zu jedem Zeitpunkt die volle Kontrolle über seine Daten, da er etwa den Beitritt von weiterem Personal seitens der Organisation wie Pflegekräften stets individuell bestätigen muss. Die Möglichkeit, neben Textnachrichten auch Fotos und Dokumente in dieser geschützten Chatumgebung miteinander zu teilen, vereinfacht nicht nur Besprechungen innerhalb einer Institution maßgeblich. Auch Patienten sind dank des asynchronen Kommunikationstools seltener an Sprechstundentermine gebunden, was sowohl Zeit einspart, als auch die Notwendigkeit von aufwändigen Besuchen in der Praxis oder Klinik reduziert.

Datenschutzkonform und zukunftsorientiert

Zum Schutz der hochsensiblen Gesundheitsdaten sind alle Kommunikationsvorgänge mithilfe eines hybriden Verfahrens Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Der Trustner Identity Provider, der auch die Integration eigener Identity Provider seitens der Institution ermöglicht, sowie eine endgeräteabhängige Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) stellen sicher, dass nur zugelassene Personen Zugriff auf die virtuellen Räume erhalten. Dabei lässt sich Trustner 2.0 dank der Microservice-Infrastruktur einfach an bestehende Krankenhausinformations- (KIS), SAP-Systeme, Rechenzentren oder auch IoT-Geräte anbinden. Eine offene API ermöglicht darüber hinaus die Entwicklung von zusätzlichen Diensten durch Dritte. „Wir planen derzeit unter anderem eine Videochat-Funktion und die Integration von QR-Codes als Zugangsmöglichkeit für Räume“, erläutert Landwehr. „Auch nach dem Release wird Trustner 2.0 kontinuierlich weiterentwickelt und stets auf den neuesten Stand der Technik sowie der Datenschutzrichtlinien gebracht.“

Auf der DMEA 2022 in Berlin präsentiert Trustner die neue Smart-Service-App Trustner 2.0 sowie weitere E-Health-Dienste. Quelle: Trustner GmbH

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