Moderne "Gladius"-Soldatenausstattung für die Bundeswehr

Düsseldorf, 22.06.2012.

Der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern ist mit der Lieferung hochmoderner Soldatenausstattungen an die Bundeswehr beauftragt worden. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz unterzeichnet.

Bild: Rheinmetall

Insgesamt 900 Soldaten (90 Infanteriegruppen) sollen in diesem ersten Beschaffungsschritt von der neuen Ausrüstung profitieren, die von Rheinmetall für die Bundeswehr entwickelt wurde und die weltweit das modernste System seiner Art darstellen soll. Kontingente, die die Bundeswehr in den Jahren 2013 und 2014 nach Afghanistan verlegen wird, sollen mit Gladius ausgestattet werden.

Das nun vor der Einführung stehende Gladius-System soll die Fähigkeiten des Basissystems insbesondere in der Vernetzung, in der Führungsfähigkeit und in der Wirksamkeit im Einsatz erweitern und verbessern. Ausgehend von einem gewachsenen Anforderungsprofil des Nutzers Bundeswehr und von neuen Erkenntnissen, die aus umfangreichen Erprobungen und Einsatzerfahrungen resultieren, handelt es sich bei Gladius um eine weitgehende und anspruchsvolle Neuentwicklung.

Besonderes Merkmal des Gladius-Systems ist sein gesamtheitlicher Ansatz, der den komplexen operationellen Anforderungen an ein modernes Soldatensystem Rechnung trägt. Gladius zielt vor allem darauf ab, die zehn Mann starke Infanteriegruppe mit ihrem Fahrzeug in die vernetzte Operationsführung einzubinden. Dieses Netzwerk aus Aufklärungs-, Führungs- und Waffenwirkungskomponenten soll den schnellen Austausch von Informationen ermöglichen und lässt ein gemeinsames Lagebild als Grundlage für die Planung und Führung von Einsätzen entstehen.

Der Soldat enthält alle für ihn relevanten Daten zur taktischen Lage, zur Position eigener Kräfte, zum Auftrag und zum Systemstatus. GPS- und inertiales Navigationssystem sowie digitaler Magnetkompass sind vorhanden und erleichtern dem Soldaten die zuverlässige Orientierung.

Weiteres Merkmal des Systems ist die ergonomische Gestaltung, insbesondere durch Gewichtsreduzierung, Miniaturisierung und bessere Integration der Einzelkomponenten. Das modulare Bekleidungs-, Schutz- und Tragesystem stellt laut Rheinmetall die Auftragserfüllung auch unter schwierigen klimatischen Bedingungen sicher, schützt u.a. vor Aufklärung im visuellen und infraroten Spektralbereich, vor Witterungseinflüssen und insbesondere auch vor Auswirkungen von biologischen oder chemischen Kampfstoffen. Eine flammenhemmende Ausstattung sowie Vektorenschutz ergänzen das Schutzniveau. Integriert in das System ist der elektronische Rücken zur Aufnahme des Funkgerätes, des Kernrechners, der Batterien sowie der GPS Module.

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