Mehrheit europäischer Kliniken setzt noch handbeschriebene Armbänder ein

Bourne End (UK), 08.06.2016.

Zebra Technologies, ein Anbieter von Lösungen, die Echtzeit-Informationen zu Unternehmenswerten, Mitarbeitern und Transaktionen von Unternehmen liefern, hat mit IDG Connect eine gemeinsame Studie durchgeführt. Anhand einer Befragung wurde untersucht, wie Krankenhäuser in Europa die Identifikation von Patienten und Patientenproben handhaben sowie die Erfassung und den Abruf von Daten bewältigen. Das Ziel der Studie war aufzuzeigen, wie die Patientenversorgung in Zukunft verbessert werden kann.

Nach der Umfrage machen  Krankenhäuser zwar bei der Ausstattung des Personals mit Mobilgeräten Fortschritte, in anderen Bereichen aber nutzt das Personal die bereits vorhandenen Technologien zu wenig – und darunter leidet die Effizienz. Die vom Personal bevorzugte und daher am häufigsten eingesetzte Technologie ist die alltäglich genutzte: Wi-Fi und Mobilgeräte. Etwa ein Drittel der Befragten glaubt, dass RFID (Radiofrequenzidentifikation)-Technologie nicht richtig verstanden und deswegen abgelehnt wird. Tatsächlich aber würde der großflächige Einsatz von RFID und Barcodes dem Personal wichtige Zeit bei Patientenidentifikation, Inventur und klinischer Pflege sparen.

Damit das Gesundheitswesen in Europa sich weiterentwickeln kann, muss das Personal gezielt geschult werden und ein kultureller Wandel Einzug halten, so die Studie. Alle Krankenhäuser haben ein gemeinsames Ziel: effizienter werden, um der Patientenpflege mehr Zeit widmen zu können. Die bereits in den Kliniken vorhandene Technologie könnte dabei eine Schlüsselrolle einnehmen. Sie bietet die Chance, Effizienz und Produktivität zu steigern sowie die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Doch diese Ziele können nur erreicht werden, wenn die vorhandenen Möglichkeiten sinnvollen genutzt werden.

UMFRAGEERGEBNISSE AUF EINEN BLICK

Anwendung von Barcodes und RFID

  • Der Hauptgrund, effektive ID-Technologien nicht einzusetzen, ist Angst vor hohen Kosten, gefolgt von den Herausforderungen bei der Implementierung (Großbritannien und Italien), der Annahme durch das Personal (Deutschland) sowie der Reaktion von Angehörigen und der Sorge, dass sich Patienten, „etikettiert“  fühlen könnten (Frankreich).
  • 78% aller aufgenommenen Patienten bekommen immer noch ein von Hand beschriftetes Patientenarmband trotz des Risikos der Unlesbarkeit und des Verblassens.
  • Etwa 90% aller Krankenhäuser planen, Barcodes zur Güterverwaltung zu verwenden, vier von fünf sagen das Gleiche über RFID.
  • Großbritannien ist der größte Befürworter von ID Technologie, 90% planen, beide Technologien für alle Anwendungsmöglichkeiten zu nutzen.

 

Nutzung von Mobilgeräten

  • 90% aller Krankenhäuser nutzen Mobilgeräte, um klinische Patientendaten zu erfassen.
  • Über die Hälfte verwendet Mobilgeräte für den Zugriff auf Patientendaten und ärztliche Verordnungen; die gleiche Anzahl nutzt sie zur Güter- und Gebäudeverwaltung.
  • Die höchste Nutzungsrate weist das Pflegepersonal auf (80%), gefolgt von etwa der Hälfte aller Ärzte sowie einem Drittel der Oberärzte.
  • 97% der Krankenhäuser im Vereinigten Königreich nutzen bereits Mobilgeräte zur Erfassung klinischer Daten.

 

Zugang zu Wi-Fi

  • Während 90% des medizinischen Personals und etwa drei Viertel der Verwaltung bereits guten Zugang haben, stehen dem nur 40% der Patienten gegenüber.
  • Etwa 90% glauben, dass WLAN und Wi-Fi-Netzwerke noch verbessert werden können.
  • Nur 10% der Befragten meinen, dass die Sicherheit nicht verbessert werden muss; Deutschland zeigt die größte Sorge bezüglich Privatsphäre und Sicherheit.
  • Die meisten französischen Krankenhäuser wollen ihr Personal in der Zukunft mit einem Wi-Fi-Zugang ausstatten.

 

BEFRAGUNGSMETHODE

  • Für die Studie wurden die IT-Verantwortlichen von 125 Kliniken in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien befragt.
  • Befragt wurden Krankenhäuser unterschiedlicher Größe aus dem privaten und öffentlichen Gesundheitssektor.

 

Bob Johnson, Principal Analyst, IDG Connect

“Die Studie zeigt eindeutig die Notwendigkeit, durch Diskussionen und Aufklärung einen kulturellen Wandel im europäischen Gesundheitswesen herbeizuführen – hin zu mehr Effizienz durch Technologie. Krankenhäuser haben ein gemeinsames Ziel, effizienter zu werden und mehr Zeit für die Patientenpflege aufwenden zu können. Das erreichen sie durch eine effektivere Nutzung bereits vorhandener Technologie. Innovative Führungskräfte erkennen zunehmend, dass Investitionen in Technologie nur dann die Effizienz, Produktivität und Qualität der Patientenversorgung verbessern, wenn diese auch erfolgreich eingesetzt wird.”

 

Franck Riout, Solutions Marketing Healthcare, EMEA, Zebra Technologies

“Technologie bietet die Chance, die Qualität der Patientenversorgung, die Produktivität des Personals und die betriebliche Effizienz zu steigern - aber nur, wenn sie richtig eingesetzt wird. Es ist ermutigend, dass viele Krankenhäuser bereits Mobilgeräte und Wi-Fi-Dienste effektiv nutzen. Allerdings könnten sie noch viel mehr tun, um klarere Einblicke zu erhalten und damit die Qualität der Patientenversorgung  zu verbessern. Zebra plant, weiterhin eng mit Krankenhäusern in ganz Europa zusammenzuarbeiten, sodass IT- und Pflegepersonal im effizienten Umgang mit Technologie geschult werden können. So können Schwestern und Pfleger mehr Zeit für die Patienten aufwenden.”

 

Quelle: Zebra

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