Mautbefreiung steigert bei Scania die Nachfrage nach Gas-Lkw
Der Scania G 410 im Einsatz bei der, Fachspedition Klaeser. Bild: Joachim Geiger
Scania Deutschland befürwortet die Maut-Befreiung von Erdgas- und Biogas-Fahrzeugen in Deutschland, da Gas-Fahrzeuge ein wichtiger Schritt zu einem nachhaltigen Transportsystem sind. Die Förderung gilt vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2020. Danach gibt es für CNG- (Compressed Natural Gas) und LNG- (Liquefied Natural Gas) Fahrzeuge weiterhin eine Mautreduzierung um die Luftverschmutzungsabgabe in Höhe von 1,1 Cent/km für Euro-6-Motoren.
CO2-Reduktion mit Gas-Lkw
„CNG- und LNG-Fahrzeuge sind für zahlreiche Spediteure eine nachhaltige Option, weil sie gegenüber einem vergleichbaren Diesel-Lkw bis zu 15 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Kommen CNG oder LNG als Biogas zum Einsatz, lassen sich damit sogar bis zu 90 Prozent CO2 einsparen“, erklärt Christian Hottgenroth, Direktor Verkauf Lkw, Scania Deutschland Österreich. „Wenn sich signifikante CO2-Senkungen mit einer besseren Gesamtwirtschaftlichkeit vereinen lassen, treiben alle Beteiligten den Wandel hin zu nachhaltigen Transportlösungen voran. Daher begrüßen wir die Mautbefreiung für Gas-Fahrzeuge in Deutschland, denn für unsere Kunden ist es ein zusätzlicher Anreiz, in Gas-Fahrzeuge zu investieren.“
Zuschuss für Gas-Lkw
Neben der Mautbefreiung profitieren Transportunternehmen auch von Fördermitteln. Spediteure können bei der Anschaffung eines Gas-Lkw einen Zuschuss von bis zu 12.000 Euro für LNG-Lkw und bis zu 8.000 Euro für CNG-Lkw erhalten.
Außerdem steigt ab 1. Januar 2019 in Deutschland die Maut. Ein Beispiel: Für einen schweren 5-achsigen Euro-6-Lkw wird die Maut von 13,5 Cent pro km auf 18,7 Cent pro km angehoben. Bei einer jährlichen Leistung von rund 100.000 Kilometern auf mautpflichtigen Straßen beträgt die Einsparung bei einem Maut befreiten Gas-Lkw ab Januar 2019 etwa 18.700 Euro pro Jahr.
Scania Gasmotoren punkten mit Performance
„Gasmotoren für unterschiedliche Transportlösungen haben wir unseren Kunden auch anlässlich der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge in Hannover präsentiert. Zum Beispiel einen Scania G 410 LNG mit 13-Liter-Motor für den Fernverkehr, einen Scania R 410 LNG für Volumentransporte und einen Scania L 340 CNG als Abrollkipper“, so Christian Hottgenroth. „Kurz vor der IAA haben wir außerdem den ersten Scania Lkw für LNG-Betrieb ausgeliefert, der nun für den Tankstellenlogistiker Klaeser im Einsatz ist. Aber auch weitere Unternehmen, wie Zippel und Bodan, haben schon länger Scania Gasfahrzeuge im Einsatz. Und wir freuen uns immer wieder über die Rückmeldung unserer Kunden, dass Scania Gasmotoren der entsprechenden Diesel-Variante in punkto Leistung, Fahrverhalten und Fahrkomfort in nichts nachstehen.“
Scania 13-Liter-Gasmotor
Scania bietet drei Gasmotoren in den Leistungsstufen 280, 340 und 410 PS an, die sich für zahlreiche Anwendungen eignen. Für Gasfahrzeuge von Scania sind werkseitig Tankanlagen sowohl für komprimiertes Erdgas (CNG) als auch für verflüssigtes Erdgas (LNG) verfügbar. Diese sind für fossiles und auch für Bio-Gas geeignet.
Scania hat den 13-Liter-Gasmotor bereits 2017 eingeführt, der mit seinen 410 PS und einem Drehmoment von 2.000 Nm bei 1.100 bis 1.400 U/min laut Scania mittlerweile zu einer Art Benchmark geworden sei.
Reichweite bis zu 1.600 Kilometer
Alle drei Gasaggregate arbeiten mit einer ottomotorischen Verbrennung und der damit verbundenen Fremdzündung mittels Zündkerzen. Die Abgasnachbehandlung erfolgt durch eine Abgasrückführung (EGR) sowie einem Drei-Wege-Katalysator. Somit kann bei Gasfahrzeugen auf eine aufwändige SCR-Nachbehandlung verzichtet werden. Mit LNG-Tanks ausgestattet ist bei einer Sattelzugmaschine eine Reichweite von bis zu 1.100 Kilometern möglich, Fahrgestelle mit Aufbau können Strecken von bis zu 1.600 km zurücklegen.
Weniger Geräuschemissionen
Neben der CO2-Reduktion zeigen die Scania Gasmotoren auch bei der Verringerung von Stickoxiden, NOx, und Feinstaub-Emissionen eine ausgezeichnete Bilanz. Der Euro-6-Gasmotor von Scania erfüllt zudem den De-Fakto-Standard der PIEK-Lärmschutzrichtlinie, die einen maximalen Geräuschpegel in lärmempfindlichen Gebieten wie Innenstädte und Wohngebiete von 72 dB(A) vorgibt. Quelle: SCANIA DEUTSCHLAND GmbH