Leuchtturmprojekt für Zusammenarbeit von Ärzten und Pflegekräften zum "Tag der Telemedizin" vorgestellt

Vierkirchen bei München, 25.03.2015.

Wie kann Telemedizin eine Brücke zwischen Ärzteschaft und Pflege schlagen? Das ist eine der zentralen Fragen des 3. Bayerischen Tages der Telemedizin, der am 24. und 25. März an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg stattfindet. Auf der Veranstaltung zeigt das Regionale Gesundheitsnetz Leverkusen eG anhand des Projekts "Monika", wie die Zusammenarbeit zwischen Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen gelingen kann. Basis hierfür ist die Vernetzungslösung der MicroNova AG.

ns Leben gerufen hat das Projekt "Monika" - kurz für "Monitoring- und Kommunikationsassistentin" - das Regionale Gesundheitsnetz Leverkusen eG. Dessen Vorsitzender Dr. Manfred Klemm wird das Vorhaben auch in Erlangen vorstellen. Basis ist die bereits seit April 2014 eingesetzte Vernetzungslösung "ViViAN" der MicroNova AG, die neben IT-Systemen in Arztpraxen auch Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser direkt anbinden kann. Ab Sommer 2015 sollen Pflegeeinrichtungen so den Gesundheitszustand von Bewohnern mit mehreren chronischen Erkrankungen gemeinsam mit den Ärzten besser überwachen; Das Ziel: Gesundheitliche Verschlechterungen sollen frühzeitig erkannt und Krankenhausaufenthalte vermieden werden.

"Innovationen wie aus dem Bereich der Telemedizin sind dringend erforderliche Brücken zur umfassenden Patientenversorgung", sagt Dr. Manfred Klemm, Vorsitzender Regionales Gesundheitsnetz Leverkusen eG. "Bislang wird die Qualität des 'Kümmerns' um den Patienten nur durch persönliches Engagement der Beteiligten getragen. Nun besteht die Möglichkeit, dieses Engagement optimal zu unterstützen, zu koordinieren und auch für Patienten aufzubauen, die sonst im System verloren gehen."

Projekt Monika: Frühzeitige Erkennung

Der Informationsaustausch zwischen Hausärzten, Fachärzten und Pflegekräften ist eine zentrale Herausforderung bei der Betreuung chronisch erkrankter Patienten. Telemedizin-Konzepte sind probate Lösungen, um der räumlichen Distanz zu begegnen. Das gilt für die Versorgung von zu Hause aus ebenso wie für stationäre Pflegeeinrichtungen. Die Krux: Gerade bei Patienten, die an mehreren Krankheiten wie Diabetes, Herzinsuffizienz oder obstruktive Lungenerkrankung (COPD) leiden, bahnen sich weitere Verschlechterungen des Gesundheitszustands meist langsam an. Erkennt ein Arzt Warnsignale wie einen steigenden Blutdruck oder Wassereinlagerungen allerdings frühzeitig, kann er Maßnahmen zur Stabilisierung einleiten. Die rechtzeitige Diagnose ist nur möglich, wenn Vitalparameter wie Blutdruck, Blutzuckerspiegel und Gewicht regelmäßig - in kritischen Phasen täglich - kontrolliert und vom Arzt ausgewertet werden.
Wegen des hohen Aufwands für Pflegekräfte und Ärzte entstand in Leverkusen die Idee zum Projekt Monika: Eine mobile medizinische Fachkraft besucht die Patienten in der Pflegeeinrichtung, misst die relevanten Vitalparameter und trägt die Werte über einen Tablet-PC direkt in die mobile Patientenakte ein. Über die MicroNova-Software ViViAN werden die Daten automatisch an das Praxisverwaltungssystem des betreuenden Arztes übertragen. So ist der Arzt jederzeit über den Gesundheitszustand seiner Patienten informiert. Notwendige Maßnahmen kann er kurzfristig mit der mobilen Fachkraft oder dem Pflegepersonal vor Ort abstimmen. Krankenhausaufenthalte als Folge von Krisensituationen lassen sich so deutlich reduzieren.

Da Pflegeeinrichtungen und Praxen bei dieser Vorgehensweise direkt miteinander verbunden sind, entfällt der Umweg über eine Cloud oder sonstige zentrale Datenspeicher. Die Informationen bleiben somit stets in der Hand der Patienten, Ärzte und Pflegeeinrichtungen, der Schutz der Daten ist jederzeit gewährleistet. Dadurch können alle an der Behandlung eines Patienten beteiligten Akteure schnell, sicher und unkompliziert relevante Informationen untereinander austauschen. Die Nutzung vorhandener Praxisverwaltungssysteme ist dabei weiter möglich, Daten müssen zudem nur einmal eingeben werden. Weitere Telemedizinanwendungen lassen sich ebenfalls an die Vernetzungslösung anbinden. Quelle: MicroNova AG

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