IT-Cloud-Index Mittelstand: Gesteigerter Flexibilitätsgewinn durch Cloud Computing
Software-as-a-Service- und Infrastructure-as-a-Service-Leistungen werden zunehmend unter strategischen Gesichtspunkten in die Unternehmens-IT mit einbezogen. 70 Prozent der Unternehmen, die bereits Cloud-Lösungen einsetzen, sind von ihren as-a-Service-Anwendungen überzeugt und attestieren einen hohen Mehrwert durch den Einsatz dieser Lösungen. Nachteile in der Nutzung von Cloud-Services werden vermehrt von Nichtanwendern gesehen. Fehlende personelle Ressourcen lassen dieser Gruppe nur wenig Zeit, sich mit dem Thema fundiert auseinanderzusetzen. Die zunehmenden Bedarfsschwankungen im IT-Umfeld stellen aber gerade mittelständische Unternehmen vor organisatorische und finanzielle Hürden, die ihnen durch Cloud-Services genommen werden können. Hieraus resultieren ein erheblicher Flexibilitätsgewinn sowie eine Verringerung der Kosten.
Kosteneffektivität und Flexibilität im Fokus der Cloud-Nutzenbewertung
Die Einsparung unter anderem bei IT-Infrastrukturen durch den Einsatz von Cloud-Computing-Services und der flexible Bezug dieser IT-Dienstleistungen sehen Unternehmen als die größten Vorteile bei der Cloud-Nutzenbewertung an. 77 Prozent der befragten Unternehmen geben daher die Reduzierung Ihrer Hardware-Ausgaben und den Wegfall von Lizenzgebühren als die Pro-Cloud-Argumente an. Die bedarfsgerechte Bereitstellung nimmt mit 81 Prozent erwartungsgemäß den Spitzenplatz im Bewertungsranking ein. Auf Position drei mit 75 Prozent bewerten die befragten Unternehmen die gesteigerte mobile Verfügbarkeit als vorteilhaft. Hier sind es nicht nur die klassisch außendienstorientierten Unternehmen, die diesen Aspekt in den Vordergrund ihrer Beurteilung stellen. Der Fachkräftemangel und das sich ändernde Verständnis über den Arbeitsplatz der Zukunft treiben das Thema der mobilen Verfügbarkeit des Arbeitsplatzes. Der mobile und zentrale Zugriff auf geschäftsrelevante Informationen wird somit immer alltäglicher und damit auch geschäftsrelevanter. Dieser Bedarf fördert aber auch die Trennung zwischen Nutzung und Rechenleistung, da mobile Geräte nicht sehr performancestark sind.
Dazu Ulrich Seibold, Geschäftsbereichsleiter Channel- und Mittelstandsvertrieb bei HP sowie Hauptsponsor des Cloud-Index: "Zusammen mit unseren Partnern ist es uns möglich, Cloud-Services anzubieten, die speziell für den gesteigerten Mobilitätsbedarf entwickelt wurden. Innovative und zeitgemäße Arbeitsmodelle können so effizient umgesetzt werden. Die einfache Handhabung und die Möglichkeit der Verwaltung der benötigen Daten unter Gewährleistung einer hohen Netzwerksicherheit hat dabei oberste Priorität. Der Einsatz von Cloud-Computing für mobile Zwecke verringert zudem den Administrationsaufwand für Unternehmen, wodurch IT-Ressourcen eingespart werden können und auf andere, geschäftskritische Prozesse anwendbar sind." Rudolf Hotter, als COO bei CANCOM verantwortlich für das operative Geschäft der Gruppe, bestätigt den sich vollziehenden Wandel in der IT, der mit steigender Zahl mobiler Endgeräte wie Smartphones und Tablets einerseits, andererseits mit einem dadurch veränderten Umgang und Nutzung von IT im privaten Umfeld mittlerweile auch in Unternehmen Einzug gehalten hat. "CANCOM hat sich in den letzten Jahren intensiv damit beschäftigt, diesem Trend hin zu mobilen Devices - egal, ob Tablets, Notebooks oder Smartphones - auch als Endgeräte für unternehmenskritische Anwendungen Rechnung zu tragen. Der Wunsch, jederzeit und an jedem Ort Zugriff auf die Unternehmens-IT zu haben, hat uns dazu veranlasst, eine schlüsselfertige private Desktop-Cloud-Architektur zu entwickeln. Dabei handelt es sich um eine praxiserprobte Lösung, die CANCOM AHP Private Cloud. Sie ermöglicht den schnellen, sicheren und kostengünstigen Aufbau einer effizienten Private-Cloud-Architektur."
Zur Optimierung der Geschäftsprozesse sehen 62 Prozent der befragten Unternehmen die durch Cloud-Computing hervorgerufene IT-Standardisierung als relevant an, da die gesetzten Standards die Integration weiterer Services erleichtern. Nur so lässt sich die Interoperabilität erhöhen und die Anbindung zusätzlicher Services unkomplizierter gestalten. Die Sicherheitsstandards bei Cloud-Computing-Anbietern werden seit einem Jahr zunehmend hoch eingeschätzt. So geben 39 Prozent der befragten IT-Entscheider den Security-Aspekt als Grund für Cloud-Computing an. Diese Aussage scheint zunächst zu überraschen, wird sie doch von Nichtnutzern gern als Gegenargument aufgenommen. Betrachtet man jedoch die Segmente, die bereits früh in die Cloud-Technologie eingestiegen sind, dann wird schnell sichtbar, dass dies durchaus Branchen mit hohen Anforderungen an die IT-Sicherheit sind, wie z.B. Banken und Versicherungen.
Fehlende Transparenz größter Hemmfaktor für Cloud Computing
Nach wie vor stellt sich der fehlende ganzheitliche Blick auf die Unternehmensprozesse und die damit verbundene IT-Unterstützung als ein Hauptargument gegen den Einsatz von Cloud-Computing in mittelständischen Unternehmen dar. Heterogene IT-Anwendungen, Brüche in den Systemlandschaften und vorhandene Insellösungen sowie versteckte Sicherheitslecks können so nur sehr schwer von Unternehmen erkannt werden, wodurch der Eindruck einer optimalen Bedürfnisbefriedung und Sicherheit im Bezug auf die unternehmenseigene IT-Landschaft entsteht. 59 Prozent der Cloud-Ablehner schätzen daher die Cloud-Nutzenbewertung als sehr gering ein und geben an, derzeit keine Einsatzmöglichkeiten für Cloud-Services zu haben, weil die unternehmenseigene IT die Bedürfnisse befriedigt. Klare Vorteile von Cloud-Leistungen wie Flexibilitätszuwachs, Kosteneinsparungen oder der bereits erwähnte Security-Aspekt werden nicht wahrgenommen oder als Gegenargument aufgeführt. So sehen 70 Prozent der Cloud-Gegner immer noch beim Thema Sicherheit großen Nachholbedarf und schätzen demnach die von der eigenen IT geleistete Sicherheit höher ein als die des Cloud-Anbieters.
Weiterhin fehlt 45 Prozent der aktuellen Ablehner die Sicht auf die Reduzierung der Kosten, die durch den Einsatz von Cloud-Lösungen eintreten soll. An einen Flexibilitätszuwachs glauben 45 Prozent dieser Gruppe nicht und für 41 Prozent gilt auch nicht das mobilitätsfördernde Argument. Laut Max Schulze, Analyst bei der techconsult GmbH, begründet sich diese Sichtweise auf Cloud-Computing mit dem nach wie vor bestehenden Bedarf an nachvollziehbaren Cloud-Lighthouse-Projekten. „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass etablierte Cloud-Anbieter zumeist eine höhere Sicherheit, Flexibilität sowie Kosteneffizienz bezogen auf ihre angebotenen Services bieten können als viele mittelständische Unternehmen. Schließlich ist genau das die Kernkompetenz dieser Anbieter, die sich täglich der Herausforderung stellen müssen, sichere, flexible und effiziente Cloud-Services bereit zu stellen.“
Cloud-User-Check
Auf Basis der aktuellen Ergebnisse stellen techconsult und HP den Cloud-User-Check zur Verfügung. Sowohl für erfahrene Cloud-Nutzer als auch Neulinge bietet das Online-Tool eine Möglichkeit, die eigene Cloud-Position mit der vergleichbarer Unternehmen ihrer Branche und Größenklasse zu benchmarken. Neben dem Cloud-Einsatzgrad gibt das webbasierte Tool Antworten auf Fragen nach der Cloud-Fitness und der Nutzenbewertung von Cloud-Computing.