HELLA hat in das Projekt verschiedene Licht- und Elektronikkonzepte eingebracht, die sich auf Wunsch gemeinsam mit dem Hersteller umsetzen und anpassen lassen. So ist die Kabine etwa mit Matrix Arbeitsscheinwerfern ausgestattet. Sie minimieren die Blendung für andere Fahrzeuge auf dem Feld, da sich einzelne Segmente abdimmen lassen. Mit einem Lichtreferenzsensor reduziert HELLA zudem die Selbstblendung des Fahrers, die durch Staub, Anbaugeräte oder entgegenkommende Fahrzeuge entstehen kann. Der Sensor erkennt, welche Segmente des Scheinwerfers die Blendung verursachen, und dimmt diese automatisch ab. Die im Dachhimmel integrierte Eyetracking-Kamera verfolgt die Blickrichtung des Fahrers und dimmt das Licht im restlichem Arbeitsbereich ab. Somit hat der Fahrer das Licht genau dort, wo er es zum Arbeiten benötigt.

In der Smart CAB ist daneben das neue Projektionssystem VISIOTECH von HELLA integriert. Damit realisiert HELLA die Möglichkeit zur Umfeld-Kommunikation mittels Licht. Mit dem Projektionsmodul lassen sich Logos oder auch Warnsignale auf den Boden projizieren, um andere Fahrzeuge oder Passanten optisch aufmerksam zu machen. Daneben lassen sich Arbeitsbereiche optisch abgrenzen.

Das äußere Erscheinungsbild der Kabine können Hersteller etwa mit Styling Lights von HELLA in Szene setzen. Auch der Innenbereich lässt sich damit akzentuieren. Ein weiteres Branding-Element ermöglicht HELLA mithilfe eines flexiblen Leuchtstoffes, der das in die Kopfstütze integrierte Logo beleuchtet. Daneben sind im Innenraum der Kabine vier RGBW-Ringe rund um die Lautsprecher angeordnet. Sie dienen zur Beleuchtung, lassen sich aber auch zur Kollisionswarnung nutzen.

Für Sensoren bietet HELLA eine Reinigungsfunktion an, welche beispielsweise Kameras oder Spiegel mit Luft oder Wasser von Staub oder sonstigem Schmutz reinigt.

Auch die Anwendung von Drohnen kann einen erheblichen Mehrwert an Sicherheit und Komfort bringen. So können sie dem Landwirt in Verbindung mit einer Kamera ein aussagekräftiges Bild über den Zustand der Pflanzen und Böden geben oder mittels Licht zum Beispiel Tiere warnen. HELLA zeigt für diesen Einsatzzweck eine exemplarische Beleuchtung für Drohnen.

Hintergrund zum CAB Concept Cluster

Das CAB Concept Cluster ist eine 2014 gegründete Plattform aus erfahrenen OEM-Zulieferern, der Technischen Universität Dresden sowie verschiedenen Praxispartnern und Verbänden. Das Cluster fokussiert auf Hersteller von Baumaschinen, Landmaschinen sowie Flurförderzeugen und zielt darauf ab, seriennahe Innovationen in gemeinsamen Projekten zu bündeln und die Potenziale effizienter Systemintegration aufzuzeigen. Mit der mehrfach prämierten Genius CAB wurde auf der bauma 2016 anhand einer Radlader-Kabine dargestellt, wie eine kundenneutrale Plattform Innovation und Kundenmehrwert bündeln kann. Auf der Agritechnica 2017 präsentiert das Cluster sein neuestes Projekt, die Smart CAB.

Mitglieder des CAB Concept Cluster sind: AURORA, Robert Bosch GmbH, Fritzmeier CABS, GRAMMER, HELLA, HYDAC, MEKRA Lang, S.M.A. Metalltechnik, Lumod, Technische Universität Dresden, AEF (Agricultural Industry Electronics Foundation), DEULA (Bundesverband der Deutschen Lehranstalten für Agrartechnik e.V.) und die DLG mit der Zulieferer-Plattform Systems & Components als Hosting Partner. Mehr unter: http://www.cabconceptcluster.com/. (Quelle: Hella KGaA Hueck & Co.)