In Hamburg rollen die ersten automatisierten Züge im Regelbetrieb über die Gleise

Hamburg, 19.09.2022.

Gesicherte Daten-Übertragung für besonders kritische Anwendungen / Auch in Hochlast-Situationen wird durch 4G Network Slicing die notwendige Kapazität abgesichert / Mobilfunk-Technologie unterstützt ab sofort automatisierten S-Bahn-Verkehr

In Hamburg rollen ab sofort die ersten automatisierten Züge im Regelbetrieb über die Gleise. Bild: Vodafone GmbH

In Hamburg rollen ab sofort die ersten automatisierten Züge im Regelbetrieb über die Gleise. Dafür kommt erstmals der künftige europäische Standard ATO (Automatic Train Operation) zum Einsatz, kombiniert mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System). Die Züge erhalten die Steuerungssignale dabei über Funk. Damit die Funksignale auch bei außergewöhnlich hoher Netzauslastung zugesichert übermittelt werden, setzt die S-Bahn Hamburg, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, für die Datenübermittlung auch auf die neue ‚Netz-Versicherung‘ mit 4G Network Slicing.

Was ist 4G Network Slicing?

Dabei wird das Mobilfunk-Netz bildlich gesprochen in Scheiben geschnitten. Jede Scheibe bildet ein Netz im Netz, ist individuell konfigurierbar und kann für unterschiedlichste Spezial-Anwendungen genutzt werden. Dabei bekommt jede Anwendung genau das Stück vom Netz, das sie benötigt. So sind auch in Hochlast-Situationen ausreichend Datenraten, Geschwindigkeiten oder Kapazitäten verfügbar und reibungslose Abläufe gewährleistet. Auf der der 30km langen Strecke in Hamburg heißt das: Selbst wenn Konzert-Besucher oder Sport Fans auf ihrem Weg nach Hause nicht nur die Wagons, sondern und auch die Netz-Zellen füllen, steht für die Züge immer ausreichend Kapazität zur Verfügung, um Bewegungsdaten und Fahrplanänderungen miteinander auszutauschen. Der Datenaustausch zwischen Zügen und Gleisen sorgt für reibungslosere Abläufe und somit pünktlichere Züge.

5G-Technologie im LTE-Netz

Warum mit 4G? Network Slicing ist eigentlich eine 5G-Technologie. Das Problem daran: Viele Endgeräte in der Wirtschaft sind bislang nicht mit vollumfänglichem 5G-Standalone kompatibel und könnten noch nicht von der neuen Technologie profitieren. Zudem ist der 5G-Ausbau noch im vollen Gange, während LTE bereits in nahezu der gesamten Bundesrepublik verfügbar ist. Deshalb bringt Vodafone als erster Anbieter jetzt 4G Network Slicing auf den Markt.

Digitalisierungspartner für das Morgen und das Heute

„Als Digitalisierungspartner für Wirtschaft und Industrie gehört es zu unserer Aufgabe, Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Doch mindestens genauso wichtig sind Lösungen für die Gegenwart. Und gegenwärtig brauchen Mittelständer und Großkonzerne vor allem stabile und zuverlässige Netze. Doch aktuell unterstützen viele Endgeräte in der Wirtschaft bisher nur 4G. Deshalb haben wir die 5G-Technik Network Slicing 4G-kompatibel gemacht – und ermöglichen so unseren Geschäftskunden bundesweit besonders verlässliche Netze, wo sie benötigt werden“, erklärt Alexander Saul, Geschäftsführer

Erfolgreicher Test im Live-Netz am Nürburgring

Die Einsatzbereiche für die ‚Netz-Versicherung‘ sind vielfältig: Von Industrie und Logistik bis hin zu Verkehr und Medien. Durch das Network Slicing können sich Vodafone-Kundinnen und -Kunden jederzeit auf die nötige Netzkapazität für ihre Anwendung verlassen. Ein Teil des Netzes ist dauerhaft für sie reserviert und steht dann zur Verfügung, wenn es unter normalen Bedingungen eng in der Funkzelle werden könnte. Die erste Praxis-Probe hat das 4G-basierte Network Slicing erst kürzlich bei der mobilfunkbasierten Live-Übertragung der ADAC GT Masters am Nürburgring bestanden. Trotz Hochlast-Situation im Netz konnten die Kamerabilder des TV-Teams von RTL verlässlich und in hoher Qualität direkt aus der Boxengasse an das Sendezentrum übertragen werden – ohne aufwendige Funktechnik und dafür umso mehr Beinfreiheit durch weniger Verkabelung. Quelle: Vodafone GmbH

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