Fraunhofer SCS fokussiert sich zur LogMAT auf eine verbesserte Lagerverwaltung

Nürnberg, 16.02.2016.

Bei Fraunhofer SCS dreht sich auf der LogiMAT 2016 vom 8. bis 10. März alles »rund um das optimale Lager« – von der passenden Netzplanung über den idealen Standort bis zur besten Schnittstellen- und Prozessorganisation.

Pick-by-Local-Light – Einsatz von Drahtlossensornetzen in der Kommissionierung. Dieses neu entwickelte Unterstützungssystem für die manuelle Kommissionierung wird auf der LogiMAT erstmals präsentiert und zwar am Beispiel eines mit Fachanzeigen bestückten Bereitstellregals. In der manuellen Kommissionierung ist Pick-by-Light (PbL) ein weit verbreitetes System zur Mitarbeiterunterstützung. Gängige kabelgebundene und drahtlose PbL-Systeme erfüllen nur bedingt die Anforderungen flexibler und aufwandsarmer Kommis-sionierung, da sie entweder hohe Installationsaufwände erfordern oder über niedrige Batterielaufzeiten verfügen. Ziel des Forschungsprojektes Pick-by-Local-Light (PbLL) ist die Entwicklung eines neuartigen Kommissioniersystems auf Basis drahtloser Sensornetze. Im Forschungsvorhaben wurden drahtlose Fachanzeigen, Regalsignalleuchten und Kommissioniererknoten sowie eine Middleware zur Anbindung an ein Warehouse Management System entwickelt. Die dabei eingesetzte s-net®-Technologie des Fraunhofer IIS für energiesparende, drahtlose, sich selbstorganisierende Sensornetze ermöglicht eine einfache Installation der Fachanzeigenknoten an den Regalen und damit temporäre Lageraufbauten und eine schnelle Umgestaltung von Entnahmefächern und Regalen. Tragen die Kommissionierer einen drahtlosen Sensorknoten mit sich, sind sogar standortspezifische Funktionen des Kommissioniersystems möglich, wie beispielsweise eine Signalgebung, die sich auf den Gang beschränkt, in dem sich der Kommissionierer befindet. PbLL ist im Gegensatz zu anderen Lösungen energieeffizient und wartungsarm. Das Forschungsprojekt PbLL wird von der AiF und einem breiten Projektkonsortium aus der Industrie gefördert.

Die optimale Planung von logistischen Netzwerken und Standorten erfordert aufgrund der Komplexität des Themas unterschiedlichste Kenntnisse. Mathematisch quantitative Verfahren sind dabei genauso wichtig wie die Auswahl der entscheidenden qualitativen Kriterien oder großes Branchen-Know-how. Nur durch die Kombination dieser Sichtweisen kann eine umfassende und vor allem gut umsetzbare Lösung angeboten werden. Für eine ganzheitliche Netz- und Standortplanung stellt Fraunhofer SCS ein interdisziplinäres Team aus Mathematikern, Informatikern, Ingenieuren und Betriebswirten zur Verfügung, so dass Logistikdienstleister und Verlader in ihrer Planung zukünftig flexibel auf Veränderungen in den Märkten, Kundenstrukturen, Produktionskosten oder anderen äußeren Rahmenbedingungen reagieren können.

Um die Lagerleistung zu messen und Verbesserungsansätze systematisch zu ermitteln, ist Lager-Benchmarking ein bewährtes Mittel. Fraunhofer SCS bietet Unternehmen nun eine ergänzende Methode an, die die »weichen«, qualitativen Faktoren in einer standardisierten Form ebenfalls berücksichtigt: Den Fraunhofer SCS Lean-Warehouse-Index. Dafür wurde ein Index entwickelt, der den »Lean-Umsetzungsgrad« in den Lagern misst und die Bereiche Lean-Philosophie, Organisation, Prozesse, Administration, Mitarbeiter und Zielsystem fokussiert. Der Lean-Warehouse-Index liefert schnell und unkompliziert eine individuelle Einpositionierung für Unternehmen und wertvolle Ansatzpunkte auf dem Weg zu mehr Effizienz im Lager.

 

Quelle: Fraunhofer SCS

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