Fraunhofer-IML-Chef Prof. ten Hompel stellt neues Logistikkonzept vor
Die Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden bisherige Geschäftsmodelle völlig auf den Kopf stellen. Aus dem Zusammenspiel von Plattformen, künstlicher Intelligenz und interagierenden Systemen entsteht eine Welt, in der Daten über alle Grenzen hinweg kommuniziert werden müssen. Damit deutsche Unternehmen in dieser entstehenden Plattformökonomie konkurrenzfähig sind, müssen die Weichen jetzt gestellt werden – und die Logistik wird dabei zur Schlüsselbranche. Das betonte ten Hompel am 4. September in Berlin. "Die Potenziale für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Logistik sind enorm und die Logistik wird die erste Branche sein, in der sich KI-Verfahren massenhaft durchsetzen werden. Wer die Logistikketten der Welt steuert, der steuert die Wirtschaft der Welt", so ten Hompel.
"Im Privatkundenbereich (B2C) ist die Chance vertan. Plattformen wie Amazon, Uber oder Alibaba haben als Monopolisten längst gesamtwirtschaftliche Geschäfts- und Logistikprozesse übernommen. Die logistische Marktführerschaft im Bereich der B2B-Plattformen wird gerade erst entschieden. Gewinnen werden digitale Plattformen und KI-Algorithmen, die die gesamte Logistik und damit wesentliche Teile der Wirtschaft durchdringen. Es entsteht ein Silicon Valley des B2B-Wettbewerbs, die Silicon Economy", erklärt ten Hompel weiter. Wie diese Silicon Economy konkret aussehen kann und welche Schritte jetzt nötig sind, um sie umzusetzen, hat ten Hompel in einem Impulsvortrag im Rahmen der Vorstellung des Innovationsprogramms durch Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, am 4. September im BMVI in Berlin präsentiert. Dazu gehörten auch konkrete Entwicklungen des Fraunhofer IML, in denen verschiedene Schlüsseltechnologien bereits umgesetzt sind.
Der gesamten Vortrag und die Vorstellung des Innovationsprogramms Logistik 2030:
Quelle: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML