Fiat Centoventi: Elektro-Konzeptfahrzeug lässt sich jederzeit modular individualisieren

Genf, 06.03.2019.

Auf dem Interationalen Automobil-Salon 2019 in Genf wird der Fiat Concept Centoventi vorgestellt, ein Konzeptfahrzeug, das die Idee der italienischen Marke von der Elektromobilität in naher Zukunft zeigen soll. Das Fahrzeug sei Ausdruck einer "demokratischen Zukunftsvision", heißt es seitens des Herstellers.

Das Konzeptfahrzeug Fiat Centoventi. Bild: Fiat

Der Fiat Concept Centoventi soll eine erschwingliche Lösung für Elektromobilität sein und eines der wenigen Fahrzeuge, das auch eine Reichweite für lange Ausflüge außerhalb der Stadt bieten kann.

Fiat Concept Centoventi - Überblick

Fiat Concept Centoventi ist im Grunde genommen ein weißes Blatt Papier, das nach den Wünschen und Bedürfnissen des Kunden gestaltet werden können soll, und das jederzeit, egal wann das Fahrzeug gekauft wurde. Es wird nur in einer Farbe produziert, aber der Kunde kann mit dem Programm "4U" zwischen 4 Dächern, 4 Stoßfängern, 4 Radabdeckungen und 4 Beklebungen individuell wählen. So kann das Fahrzeug hinsichtlich der Farben, der Innenausstattung, der Dachkonfiguration, dem Infotainment-System und sogar seiner Reichweite gestaltet werden. Die Besitzer können ihr Auto an jedem beliebigen Tag "wechseln". Noch größer wird die Auswahl durch 120 zusätzliche Accessoires bei der Markteinführung, die sowohl ein neues Geschäftsmodell generieren sollen als auch eine Gemeinschaft von Fiat Centoventi Fans.

Neues Geschäftsmodell

Mit Ausnahme von sechs Merkmalen (Stoßfänger, Polycarbonat Dach, Lackierung, Lingotto-Instrumententafel, Batterien und digitale Heckklappe), die nur im Handel installiert werden können, können die anderen 114 von Mopar speziell entwickelten Zubehörteile - darunter das Soundsystem, die Armaturenbrett- und Türstapelfächer, die Sitzpolster usw. - auch online gekauft und vom Kunden selbst montiert werden. Darüber hinaus können einige einfach strukturierte Accessoires, wie z.B. ein Getränkehalter oder ein Dokumentenhalter, auf einem 3D-Drucker zu Hause, im Autohaus oder in einer Spezialdruckerei gedruckt werden. Es handelt sich also um ein neues Geschäftsmodell für Automobilzubehör, das den Weiterverkauf oder Handel im Internet ermöglicht.

Cockpit mit modularem Aufbau - "Plug and Play"-Prinzip

Das Cockpit des Fiat Concept Centoventi ist vollständig rekonfigurierbar ist und bietet bis zu vier Personen Platz.

Der Philosophie des Fahrzeugs folgend, werden verschiedene Teile des Innenraums nach dem "Plug and Play"-Prinzip gestaltet. Das Armaturenbrett hat kleine Löcher, in die eine Vielzahl von zusätzlichen Komponenten beliebiger Form und Funktion eingebaut werden können, dank des patentierten, ineinandergreifenden Befestigungssystems, ähnlich wie bei den berühmten Lego-Blöcken.

Gleiches gilt für die Türverkleidungen, die individuell gestaltbar sind und von Kühlschranktüren inspiriert sind: Mit flachen Oberflächen und minimalistischem Design können sie bei Bedarf mit Staufächern, Flaschenhaltern und Audio-Lautsprechern ausgestattet werden.

Auch die Sitze sind speziell designt, mit einer nackten Rückenstruktur aus umweltverträglichen Materialien. Die Kissen und Kopfstützen können leicht ausgetauscht werden, um Farben und Materialien zu ändern. Der Beifahrersitz kann bei Bedarf sogar durch eine Aufbewahrungsbox oder einen Kindersitz ersetzt werden. Die Rücksitze bestehen aus einer versenkbaren Bank und einer Rückenlehne, die sich zu einem "Kofferraum" dreht.

Neues Lochsystem für das Armaturenbrett und 20" Kombiinstrument "Lingotto"

Das Fahrzeug hat ein einteiliges Armaturenbrett mit einem von Fiat patentierten Lochsystem zur individuellen Verankerung verschiedenster Accessoires - vom Getränkehalter bis zum Handschuhfach oder anderen Dingen die der Kunden benötigen könnte.

Das Armaturenbrett ist in zwei Varianten erhältlich: Die erste macht das Smartphone zum Herzstück des Systems, in Kombination mit dem 10-Zoll-Hauptbildschirm, während die zweite, traditionellere Option über ein zweites integriertes Display verfügt, das einen Bildschirm von 20" ergibt.

Im ersten Fall können die Fahrer ohne zusätzliche Kosten ihr Smartphone oder Tablett an das Dashboard anschließen, um dessen Navigations-, Musik-, Nachrichten- usw. Funktionen zu nutzen.

Wer hingegen eine traditionellere Lösung sucht, kann sich für das Kombiinstrument "Lingotto" entscheiden: Ein digitales 20"-Gerät, das in einem Halter untergebracht ist, der an das historische Fiat-Werk in Turin erinnert. In das Display "Lingotto" sind Fahrassistenz- und Sicherheitsfunktionen wie Blinker, Totwinkel-Assistent, Bremssystem und Batterieladezustand integriert. Außerdem ist in dem Teil des Kombiinstruments "Lingotto", der zur Windschutzscheibe zeigt, ein zusätzliches Display verbaut, das besonders zum Anzeigen von Carsharing-Meldungen geeignet ist.

Eine Lackierung aber viel Individualisierung

Zur Vereinfachung der Produktion wird es eine einzige Farbefür den Centoventi geben, aber gleichzeitig wird das Auto sehr anpassungsfähig sein. Das neue "4U"-Programm ermöglicht es den Kunden, aus vier Dächern, vier Stoßfängern, vier Radabdeckungen und vier Fahrzeug-Beklebungen zu wählen, was in Kombination mit einem umfangreichen Zubehörkatalog den Fiat Concept Centoventi einzigartig machen soll. Insbesondere kann die Beklebung auf Wunsch des Kunden von jedem Händler jederzeit durchgeführt werden. Der Effekt soll ähnlich wie bei einer Metallic-Lackierung sein, kann aber jederzeit verändert werden.

Cabriolet oder Limousine 

Der serienmäßige Fiat Concept Centoventi verfügt über ein offenes Dach, das natürlich geschlossen werden kann. Wie die anderen Details kann auch das Dach individuell gestaltet werden, indem man sich für eine der verfügbaren Dachlösungen entscheidet - zweifarbiges Polycarbonatverdeck, Stoffverdeck, integrierte Ladebox und sogar ein Dach mit einem innovativen Solarmodul. Genauer gesagt halten die 50 Watt, die das Solarmodul erzeugt, das Auto kühl, wenn es geparkt ist, und betreiben das Digitaldisplay, das unter der Heckklappe angeordnet ist.

Modernes Display an der Heckklappe 

In die große Heckklappe kann ein innovatives Display integriert werden. Während der Fahrt wird aus Sicherheitsgründen nur das Fiat-Logo angezeigt, aber sobald er anhält, kann der Fahrer in den Modus "Messenger" wechseln. Darüber hinaus kann die digitale Heckklappe leicht zu einer "Werbefläche" werden, die an Werbetreibende vermietet werden kann, um beispielsweise die Parkgebühren zu decken.

Modulare elektrische Reichweite von bis zu 500 km

Standardmäßig ist das Fahrzeug mit einer werkseitig montierten Batterie mit einer Reichweite von lediglich 100 km ausgestattet. Wird jedoch eine größere Reichweite benötigt, können bis zu 3 zusätzliche Batterien, die eine Erhöhung von je 100 km ermöglichen, gekauft oder gemietet werden. Die zusätzlichen Batterien werden vom Händler unter dem Boden des Fahrzeugs installiert. Eine Gleitschiene, die die Batterien trägt und verbindet, soll ein besonders schnelles und einfaches Ein- und Ausbauen ermöglichen. Eine zusätzliche Batterie zur Montage unter dem Sitz ist ebenfalls erhältlich; sie kann direkt zu Hause oder in der Garage des Benutzers abgeklemmt und aufgeladen werden, genau wie die Batterie eines modernen E-Bikes. Die erreichbare Gesamtreichweite beträgt 500 Kilometer. Quelle: Fiat

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