Ethik autonomer Fahrzeuge: Macht KI den Straßenverkehr sicherer?

Kaiserslautern, 23.09.2022.

Warum kann ein Computer erkennen, welche Worte ich spreche? Kann man etwas können, ohne es zu verstehen? Macht eine Künstliche Intelligenz (KI) manchmal Fehler? Wie lernt ein Neuronales Netzwerk? Was sind Trainingsdaten? Antworten bekommen Neugierige ab zwölf Jahren seit heute im Foyer des Fraunhofer-Zentrums in Kaiserslautern, wo sie sich auf Artificial Intelligence (AI) einlassen können.

Hilfestellung bei der Suche nach Antworten geben die interaktiven Exponate der Wanderausstellung »I AM AI – Ich bin Künstliche Intelligenz«, konzipiert und umgesetzt von IMAGINARY; diese Organisation vermittelt moderne Mathematik spielerisch und wurde dafür bereits mit mehreren Preisen für ihre Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. In Kaiserslautern geht es um Kernmethoden Künstlicher Intelligenz. Möglich macht das die Carl-Zeiss-Stiftung, die sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) fördert.
 

KI durchdringt unseren Alltag

"Wir wollen Wissenschaft nicht nur fördern, sondern sie in die Gesellschaft tragen. KI ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen – nicht nur für Wissenschaft und Wirtschaft. KI begegnet uns jeden Tag. Sie macht unser Leben leichter, stellt es aber auch vor ganz neue Herausforderungen", sagt Hannes Banzhaf, stellvertretender Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung. "Entscheidend ist daher zu verstehen, wie KI funktioniert."
 

Selbst Neuronale Netzwerke trainieren

Was erwartet die Besucherinnen und Besucher im Fraunhofer-Zentrum? Neben Exponaten zur Sprach- und Schrifterkennung zum Beispiel eine Graphic Novel, die sich dem Thema »Künstliche Intelligenz« zeichnerisch nähert. Eine digitale Robotersimulation zeigt, wie Lernen durch Belohnungen funktioniert. Interaktion ist gefragt beim Trainieren Neuronaler Netzwerke: Diese sind das Herz der wichtigsten KI-Methoden und müssen mit Daten (zum Beispiel Bilder, einzelne Wörter oder ganze Sätze) gefüttert werden, damit sie diese Muster in einer großen Datenmenge immer schneller erkennen.

 

Ethik autonomer Fahrzeuge: Macht KI den Straßenverkehr sicherer?

Autonome Fahrzeuge können im Straßenverkehr schneller reagieren als Menschen. Es wird aber immer Situationen geben, in denen sich Schäden an Menschen und Autos nicht vermeiden lassen. Um in unvorhergesehenen Situationen adäquat zu reagieren, brauchen die Autos vorgegebene Entscheidungsrichtlinien. Diese können Besucher:innen selbst bestimmen; sie müssen also festlegen, welche Werte Priorität haben und ob es eine Strategie gibt, die für alle gerecht ist.

"Es ist unglaublich spannend zu sehen – oder selbst interaktiv zu erleben – wie Zahlen durch ein Neuronales Netz wandern und am Ende durch Mathematik Unerwartetes erlernt wird. Und dass das Ganze keine Magie ist!", sagt Dr. Andreas Daniel Matt, Mathematiker im Bereich Maschinelles Lernen und Direktor von IMAGINARY.

Die Ausstellung ist werktags von 23.9. bis 18.11. 2022 jeweils von 15:00 bis 17:30 geöffnet, Gruppen auf Anfrage.
Quelle: Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM

zurück TOP