eCar-Software zur Implementierung neuer Infotainment-, Fahr- und Assistenzfunktionen

Berlin, 26.02.2015.

Elektromobilität und (hoch-)automatisiertes Fahren sind vielversprechende Ansätze für nachhaltige Mobilität, insbesondere im Hinblick auf Urbanisierung und demographischen Wandel. „Dabei bietet der Wechsel hin zur Elektromobilität zusätzlich auch die einmalige Chance, die evolutionär gewachsene IKT-Architektur zu überarbeiten und damit eine schnelle Integration neuer Funktionen zu ermöglichen“, erläutert der Projektleiter Dr. Klein (SIEMENS).

Heute entfallen nach aktuellen Einschätzungen bereits 30 bis 40 Prozent der gesamten Wertschöpfung im Automobilbau auf IKT. Entsprechend komplex sind IKT-Architektur und dazugehörige Kabelbäume. Zudem ist zu erwarten, dass über eine geeignete IKT zukünftige “Smart Cars” eng mit Infrastruktursystemen wie dem Smart Grid oder zukünftigen Smart Traffic Systemen vernetzt werden.

Daher ist es das Ziel der Projektpartner, neue Funktionalitäten im Fahrzeug rasch, kostengünstig und zuverlässig zu implementieren, etwa Systeme für autonomes Fahren oder andere Assistenzsysteme.

Das Projekt „RACE“ steht für „Robust and reliable Automotive Computing Environment for future eCars“ und bündelt die Kompetenzen von z.B. Siemens, fortiss,  TRW, AVL, Fraunhofer, RWTH Aachen u.a.

Der Kongress des mitgliederfinanzierten Vereins Forum ElektroMobilität hat sich zur brachen- und wertschöpfungsstufenübergreifenden Dialogplattform für rund 250 Entscheider und Experten aus Forschung, Industrie, Mittelstand und Politik etabliert. Dabei ist das Kongressprogramm bewusst ganzheitlich aufgestellt und umfasst 5 technologiespezifische Vortrags-Sessions:

  • Bauen, Wohnen, Laden - Elektromobilität
  • Energiespeicher
  • Markt- und Geschäftsmodelle
  • Fahrzeug- & Antriebskonzepte
  • Querschnittsthemen

 

Die zuletzt genannte Session „Querschnittsthemen“ findet am ersten KONGRESS-TAG, 10. März 2015 statt. Hier wird Dr. Cornel Klein, Softwarearchitekt und Projektleiter im New Technology Field „CAR“ bei Siemens Corporate Technology in München, das Project „RACE“ und insbesondere die “E/E-Architektur für Infotainment-, Fahr- und Automatisierungsfunktionen“, vorstellen.

In einem Vorgespräch mit dem Forum ElektroMobilität e.V. gab Dr. Klein bereits einen ersten Einblick: „Die Elektromobilität stellt hohe Anforderungen an die zugrundeliegende E/E-Architektur. Neben nicht-funktionalen Eigenschaften wie Safety ist dies insbesondere die Möglichkeit, neue Funktionen Zeit- und Kosteneffizient zu implementieren, zu validieren und ins Feld zu bringen. Heutige Architekturen, die das Ergebnis von mehr als 30 Jahren evolutionäre Entwicklung sind, können diese Anforderungen nur unzureichend erfüllen. Im Projekt RACE wurde deshalb eine E/E-Plattform für Elektrofahrzeuge von Grund auf neu entwickelt.“, erklärt Dr. Klein und weiter „Wesentlicher Bestandteil von RACE ist eine neue IKT-Architektur mit generischen Plattformdiensten für funktionale Sicherheit bis hin zu ASIL-D und der Unterstützung von ‚Plug&Play‘.“ Dr. Klein wird neben dem technologischen Ansatz auch Ergebnisse des Projektes vorstellen sowie einen Ausblick auf zukünftige Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gegeben. 

 

Quelle: Forum ElektroMobilität e.V. 

zurück TOP