Das Beste ist nicht immer autonom: Die passende Stufe der Automatisierung in der Intralogistik

Hamburg, 13.02.2020.

Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich im Rahmen ihrer Intralogistik mit dem Thema Automatisierung. Die Gründe dafür reichen von einer erforderlichen Effizienzerhöhung über die notwendige Umstrukturierung von Prozessen bis hin zum Arbeitskräftemangel im Lager. Das Angebot und der Markt für automatische Intralogistiklösungen wachsen deshalb kontinuierlich. Doch nicht jede hochkomplexe Innovation ist wirtschaftlich sinnvoll für jede Aufgabe. STILL will seine Kunden Schritt für Schritt von der Potenzialanalyse über die Konzepterstellung bis zur Implementierung begleiten.

Ein Auszug der Flurförderzeuge von STILL. Bild: STILL

„Gemeinsam mit unseren Kunden analysieren wir den Materialfluss und ermitteln gezielt die Anforderungen und Rahmenbedingungen, um die passende Technologie und den richtigen Grad der Automatisierung für ihn zu finden. Dabei muss die Lösung zu den Geschäftsprozessen und den zukünftigen Anforderungen der Intralogistik passen. Zusätzlich zu STILLs breitem Portfolio an klassischen Flurförderzeugen, unterstützenden Assistenzsystemen sowie autonomen und automatisierten Fahrzeugen bieten wir eine komplette Systemlösung inklusive Planung, Projektierung, allen erforderlichen Komponenten, Implementierung und individuellen Servicekonzepten“, erklärt Noë van Bergen, Head of Automated Solutions der STILL GmbH.

Stufenweise realisierbare und zukunftssichere Lösungen

Als Einstieg in die Automatisierung hat STILL verschiedene Fahrerassistenzsysteme und -funktionen für seine Flurförderzeuge im Angebot. Dabei werden einzelne Aufgaben von dem Bediener auf das Fahrerassistenzsystem übertragen, mit dem Ziel, die Sicherheit sowie die Umschlagleistung zu verbessern und den Fahrer zu entlasten. Ein Beispiel dafür ist das STILL iGo Pilot Navigationssystem: Mit dessen Hilfe wird ein vorher eingegebenes bzw. vom Warehouse-Management-System übertragenes Ziel automatisch angefahren, sobald der Antriebshebel betätigt wird. Das System spielt seine Vorteile vor allem im Schmalganglager bis in Einlagerungshöhen von 18 Metern aus. Dabei wird der Schmalgangstapler automatisiert über die ideale Route mit der Gabel direkt zur gewünschten Palette navigiert – für höchste Produktivität.

Kommissionierfahrzeug unterstützt beim Picken

Ein weiterer Zwischenschritt zum vollautomatisierten Prozess ist der autonom agierende Assistent: individuelle, flexible Geräte, die den Anwender in dem unterstützen, was dieser immer noch am allerbesten kann, wie das Picken beim Kommissionieren. Ein Beispiel dafür ist der STILL OPX iGo neo. Ein Kommissionierfahrzeug, das sich problemlos in jeder Lagertopologie zurechtfindet, mit dem Bediener interagiert und ihm auf Schritt und Tritt folgt. Eine Einbindung in die Softwaresysteme des Kunden ist nicht zwingend notwendig. Somit handelt es sich um ein autarkes und autonomes System.

Fahrerlose Transportsysteme

Die höchste Stufe der STILL Automatisierung bilden vollautomatische Flurförderzeuge als Fahrerlose Transportsysteme (FTS) mit denen sich sämtliche Materialflussprozesse vom Wareneingang über das Lagern, Puffern, Kommissionieren, die Produktionsver- und -entsorgung bis hin zum Warenausgang automatisieren lassen. Die von STILL angebotene iGo systems Familie vereint eine breite Auswahl an automatisierten Serienfahrzeugen und verschiedenen modernen Navigationsarten, die für jede Lagerarchitektur maßgefertigte Lösungen bietet. Die iGo-Software übernimmt dabei die Fahrzeugsteuerung und Verkehrsregelungen und realisiert eine effektive Auslastung der Flotte sowie die Überwachung sämtlicher Batterieladezustände. Moderne Navigationstechnologien ermöglichen das sichere und selbstständige Bewegen der Fahrzeuge im Lager. Die Ausstattung der Fahrzeuge mit Personenschutzsystemen und passender Sensorik garantiert höchste Sicherheit und sorgt für präzise Palettenerkennung. Dank der industrialisierten Produktion von automatisierten Serienfahrzeugen und standardisierten Automatisierungskits mit identischen Komponenten, Steuerungen und Interfaces, die aus Serienfahrzeugen in kürzester Zeit AGVs machen, lassen sich Automatisierungsvorhaben schnell umsetzen.

Darüber hinaus bietet STILL mit iGo insights ein cloudbasiertes Tool für die Auswertung verfügbarer Daten, das aus der Fülle der gesammelten Prozessinformationen Zusammenhänge filtert und konkrete Handlungsempfehlungen ableitet, wie sich Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit des Systems optimieren lassen. iGo insights nutzt das Prinzip des maschinellen Lernens, um die Performance des Systems zu verbessern. Alle Daten, die das FTS-Leitsystem über einen langen Zeitraum gesammelt hat, werden zur Auswertung in die Cloud hochgeladen und sind über das verschlüsselte Webportal online abrufbar. Die Software erkennt in diesem Datenverlauf Strukturen, berechnet Wahrscheinlichkeiten und ermöglicht ein proaktives Handeln – beispielsweise bei der Terminierung von Wartungen oder Reparaturen. Quelle: STILL

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