"CERMcity": Sicherheitszentrale für das autonome Fahren eröffnet

Verkehr der Zukunft: Startschuss für Entwicklung neuer Technologien im 5G Mobility Lab in Aldenhoven. Bild: Vodafone

Aldenhoven, 02.10.2018.

Rund 70 Kilometer Entfernung bis Düsseldorf. Unweit der A44, erreichbar über eine Landstraße durch das offene Feld. Hier tüfteln Experten aus Wissenschaft, Industrie und Politik ab sofort an Sicherheitstechnologien für die Straßen in unseren Städten. 

Der Verkehr der Zukunft lässt Autos um die Ecke schauen. Im 5G Mobility Lab in Aldenhoven testet Vodafone das autonome Fahren. Bild: Vodafone

Vodafone versorgt das 400.000 Quadratmeter große Verkehrstestfeld mit moderner Mobilfunk-Technologie. Seit der Eröffnung des ‚5G Mobility Labs‘ tauschen Testfahrzeuge hier per Mobilfunk Informationen aus, um sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen. Jetzt können solche Technologien hier auch bei echten, innerstädtischen Verkehrssituation erprobt werden. ‚CERMcity‘ ist gestartet. Auf dem Areal lassen sich ab sofort komplexe Stadtszenarien an Kreuzungen, Parkbereichen, Haltestellen, Kreisverkehr, Zebrastreifen und Häuserfronten nachstellen. 

Auf der Testumgebung soll so ab sofort das dynamische Miteinander von Autos, Fußgängern, Bussen und weiteren Verkehrsteilnehmern realitätsnah erforscht werden. Die RWTH Aachen koordiniert das Gesamtprojekt mit einem Fördervolumen in Höhe von 3,3 Millionen Euro. Die neue ‚CERMcity‘ kann durch Vertreter aus Wissenschaft, Industrie und Politik zur Erprobung neuer Innovationen genutzt werden. Vom Start-up bis zum Großkonzern. Vom Chip-Hersteller bis zum Automobil-Zulieferer. „Wir haben mit dieser einzigartigen Infrastruktur die Chance, die Sicherheit und Effizienz im innerstädtischen Verkehr drastisch zu erhöhen – Vernetzung und Automatisierung bieten hierfür disruptive Potenziale.“, so Prof. Lutz Eckstein, Leiter des Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH und Initiator des Projekts.

„Technologie kann Leben retten“

Sicherheit ist das oberste Gebot für den Straßenverkehr der Zukunft. Denn noch immer kracht es viel zu häufig auf Deutschlands Straßen. Allein im Jahr 2017 gab es täglich neun Verkehrstote. „Das sind neun Verkehrstote zu viel“, so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter. „Technologie kann Leben retten. Deshalb lohnt es sich neue Technologien schnell und branchenübergreifend in den Alltag zu bringen. Wir werden Autos nie selbst bauen. Aber wir können sie ein Stück weit intelligenter machen. Eine starke Infrastruktur ist dafür die Basis.“

Kooperationen mit Ford und Continental

Die Kommunikation von Verkehrsteilnehmern per Mobilfunk funktioniert in der Testumgebung quasi verzögerungsfrei. Per V2X-Technologie (vehicle to everything) tauschen Autos, Radfahrer und sogar Ampeln Informationen miteinander aus und warnen sich vor Gefahren. Sogar dann, wenn diese für Menschen oder Sensoren noch gar nicht sichtbar sind. Gemeinsam arbeitet Vodafone im ‚5G Mobility Lab‘ unter anderem mit Continental, Ford und der RWTH Aachen an digitalen Innovationen für den Straßenverkehr. Bei der Eröffnung von ‚CERMcity‘ zeigt Vodafone gemeinsam mit Ford unter anderem den Einsatz eines ‚digitalen Rettungsgassen-Assistenten‘. Per Mobilfunk senden Einsatzfahrzeuge dabei einen Alarm an vorausfahrende Fahrzeuge. Diese werden dann akustisch und visuell angeleitet die Rettungsgasse richtig zu bilden.

Smarter Parken in der CERMcity

Die Automotive-Experten von Vodafone haben zudem intelligente Parksensoren entwickelt. In der ‚CERMcity‘ erkennen die Ultraschall-Sensoren ob Parkflächen belegt oder frei sind und übermitteln diese Informationen über das Maschinennetz von Vodafone an einen zentralen Server. Dieser könnte in Zukunft beispielsweise von Parkhausbesitzern verwaltet werden. Der zentrale Server stellt die Informationen über die Verfügbarkeit der Parkplätze den Verkehrsteilnehmern zur Verfügung. Die Batterien der Parksensoren verfügen über Batterielaufzeiten von mehreren Jahren. Quelle: Vodafone


Das autonome Fahren war auch eines der spannenden Themen beim Telematik Talk auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018:

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