ABB, HPE und Rittal stellen Secure Edge Data Center vor

Herborn, 20.04.2018.

Ein schlüsselfertiges, widerstandsfähiges, mikro-modulares Datacenter, das für raue Umgebungen entwickelt wurde und Kunden ermöglicht, Daten in Echtzeit zu nutzen.

ABB, Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Rittal werden auf der Hannover Messe das „Secure Edge Data Center“ (SEDC) für industrielle Umgebungen und Telekommunikation vorstellen. Damit können Unternehmen ihre leistungsstarken IT-Systeme in unmittelbare Nähe zu ihren Maschinen und Anlagen betreiben, um geringere Latenzzeiten sowie sichere und zuverlässige digitale Prozesse zu ermöglichen.

Gartner berichtet, dass „derzeit ca. 10 Prozent aller in Unternehmen generierten Daten außerhalb eines traditionellen, zentralisierten Datacenters oder einer Cloud entstehen. Im Jahr 2022 wird dies laut Prognose bereits 50 Prozent aller Daten betreffen.“[1]  Der Markt für mikro-modulare Datacenter wächst ebenfalls rasant. Nach Angaben von 451 Research betrug das jährliche Marktwachstum innerhalb der letzten drei Jahre im Durchschnitt mehr als 50 Prozent. Mit der Verbreitung von 5G und der fortschreitenden Konvergenz von Industrie (OT) und IT wird dieser Markt noch weiter expandieren.[1]  

Der Nachfrage entsprechend, bietet das SEDC eine schlüsselfertige, widerstandsfähige IT-Umgebung, die für den Einsatz in rauer Umgebung optimiert wurde. Unternehmen können so die Datenerfassung, -analyse und Steuerungsprozesse nah an der Industrieanlage betreiben. Somit werden Probleme mit Latenz, Sicherheit und Zuverlässigkeit, die bei einer Datenkommunikation zu weiter entfernten IT-Systemen auftreten können, vermieden.

Das SEDC vereinfacht die Bereitstellung von leistungsstarken IT-Lösungen in Industrieumgebungen erheblich – und das unabhängig vom Standort. Es unterstützt den Kunden dabei:

– schnell betriebsbereit – geliefert als werkseitig integrierte und schlüsselfertige Lösung, voll ausgestattet mit vorkonfigurierter, Software-definierter Infrastruktur von HPE, ist das SEDC innerhalb von zwölf Wochen betriebsbereit

– digitale Prozesse schützen – ein IT-Rack mit Schutzart IP 55[2], physisch geschützt gegen Feuchte, Staub und Schmutz, mit integrierter Kühlung und Brandlöschsystem von Rittal und redundanter Stromversorgung mit Notstromversorgung von ABB

– einfach skalierbar – das SEDC ist stufenweise um 5, 10, 20 kW erweiterbar, um steigende IT-Auslastung abzudecken

– Industrieumgebungen kostengünstig und mit wirtschaftlicher Flexibilität digitalisieren – eine für Unternehmen ausgelegte Rechenzentrumslösung auf der Grundfläche eines Standard-IT-Racks, mit flexiblen Finanzierungslösungen, wie beispielsweise nutzungsabhängiger Bezahlung

– Ausfallzeiten und Wartungsarbeiten vor Ort vermeiden – das SEDC und seine Infrastruktur können standortübergreifend fernüberwacht und verwaltet werden, um hohe Verfügbarkeit ohne Personaleinsatz vor Ort sicher zu stellen

Dank der Ausstattung des SEDCs mit hybriden Plattformen, wie HPE ProLiant für Microsoft Azure Stack, können Kunden den Ort wählen, an dem sie ihre auf Azure abgestimmten Anwendungen betreiben. Je nach spezifischer Anforderung hinsichtlich Leistung, Sicherheit und standortübergreifender Zusammenarbeit kann dies in der HPE-Infrastruktur im SEDC, in einem Rechenzentrum oder in der Microsoft Azure Public Cloud erfolgen.

Für den europäischen Markt soll das SEDC im September 2018 verfügbar sein. Vorgestellt wird es auf der Hannover Messe 2018.

„ABB ist bewusst, dass unsere Kunden, die neue digitale Dienstleistungen nutzen wollen und Technologien wie das IoT und Industrie 4.0 auf der Agenda haben, eine sichere und stabile Infrastruktur benötigen, die nah an ihren Industrieanlagen ist. Mit unserem Secure Edge Data Center bieten wir ihnen dafür eine standardisierte Rechenzentrumslösung“, erklärt Ciarán Flanagan, Head of Global Data Center Segment bei ABB.

„Mehr und mehr Firmen stellen fest, dass sie ihre Maschinen und Anlagen mit Intelligenz ausstatten müssen, um den Wert ihrer industriellen Daten auszuschöpfen. Dies erfordert leistungsfähige IT-Systeme in unmittelbarer Nähe der Industrieanlagen, die konkrete Erkenntnisse und automatische Abläufe in Echtzeit liefern,“ erläutert Volkhard Bregulla, Vice President Global Sales, Manufacturing, Automotive and IoT, HPE.

„Edge Computing erfordert IT-Lösungen, die schnell und sicher implementiert werden können. Mit dem SEDC bieten wir unseren gemeinsamen Kunden eine widerstandsfähige, skalierbare, sichere und schlüsselfertige Lösung, die die Anforderungen des Internets der Dinge und anderer Szenarien mit geringen Latenzen erfüllt. Dies bringt uns eine größere Reichweite, um Kunden schnell mit kompletten High-End-Rechenzentrumslösungen zu helfen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind,“ sagt Andreas Keiger, Geschäftsbereichsleiter Global Business Unit IT, Rittal. Quelle: Rittal GmbH & Co. KG
 


[1] Suppliers of micro-modular datacenters think big by going small, 451 Research, February 2018.

[2] Der IP-Code (IP steht dabei für International Protection) nach IEC-Norm 60529 ist eine Klassifikation und ein Maß für den Schutz von Gehäusen und Schaltschränken vor dem Eindringen von Fremdkörpern, Staub und Wasser und unbeabsichtigter Berührung. Veröffentlicht wird sie von der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Für Europa gilt die EN-Norm 60529. Quelle: Rittal GmbH & Co. KG

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