ZF demonstriert neue Technologien für das autonome Fahren im "Dream Car"

Friedrichshafen/Las Vegas, 22.12.2017.

Auf der CES 2018 zeigt ZF Lösungen für die vernetzte, digitale Mobilität der Zukunft auf eine besondere Weise: Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht ein Entwicklungsfahrzeug, das dank der KI-fähigen Steuerbox ZF ProAI auch dann wichtige Erfahrungen zum autonomen Fahren sammelt, wenn es gar nicht auf der Strecke ist. 

Am CES-Messestand füttert ZF das Fahrzeug mit Sensordaten einer Strecke in Friedrichshafen. Obwohl 9.200 Kilometer entfernt, interpretiert die KI-Steuerbox ZF ProAI in Las Vegas diese Daten live und sendet entsprechende Fahrkommandos an Antrieb, Lenkung und Bremse. Bild: ZF

In diesem „Dream Car“, das wie im Schlaf lernen kann, haben Ingenieure der ZF-Vorentwicklung zahlreiche Funktionen realisiert, die hoch- und vollautomatisiertes Fahren gemäß Level 3 und 4 ermöglichen. Der Vorzug: Sowohl die Hard- als auch die Software rund um die ZF ProAI sind modular aufgebaut und lassen sich je nach Anwendung und gewünschtem Level der Automatisierung skalieren. 

„Wir halten mit unserer ‚Vision Zero‘ konsequent Kurs auf das autonome Fahren, weil dies langfristig dazu beitragen kann, die Zahl der Unfälle deutlich zu senken“, so ZF-CEO Dr. Konstantin Sauer. „Bei der CES 2018 präsentieren wir dazu seriennahe Lösungen. Sie untermauern unsere Position als verlässlicher, innovativer Zulieferer der Automobilindustrie wie auch als attraktiver Partner für neue Anbieter im sich wandelnden Mobilitätsmarkt.“

Virtuelle Erprobungsfahrt – in 9.200 Kilometer Entfernung

Im Mittelpunkt steht dabei die KI-fähige Steuerbox ZF ProAI, die ZF gemeinsam mit Partner NVIDIA zur Serienreife entwickelt – nur ein Jahr nach der Ankündigung der Partnerschaft auf der CES 2017. Sie ist zentraler Dreh- und Angelpunkt der „Dream Car“-Präsentation auf dem Messestand: ZF füttert das in Las Vegas statisch aufgebaute Fahrzeug mit Sensordaten, die bei einer Live-Erprobungsfahrt zwischen ZF Forum und Forschungs- und Entwicklungszentrum in Friedrichshafen gewonnen wurden. Das Fahrzeug – insbesondere die ZF ProAI – interpretiert diese Daten live, als wäre es genau auf dieser Strecke unterwegs. Seine Handlungen wie Lenkeinschläge, Brems- und Beschleunigungsvorgänge entsprechen exakt einer Fahrt 9.200 Kilometer Luftlinie entfernt – so, als träumte der Wagen von der Fahrt auf dem anderen Kontinent. Mit dem Einspielen solcher Sensordaten können die KI-Algorithmen antrainiert werden. Das Fahrzeug „lernt“ die Interpretation einer Verkehrssituation, ohne tatsächlich Fahrkilometer leisten zu müssen. Die Erfahrungswerte lassen sich später von Fahrzeug zu Fahrzeug übertragen.

Kompetenz für das autonome Fahren und neue Mobilitätskonzepte

Mit weiteren Messehighlights will ZF auf der CES seine Kompetenz für das autonome Fahren zeigen: Ein innovatives Lenkrad-Konzept interpretiert Gesten des Fahrers zur Steuerung und gibt ihm Rückmeldung durch ein grafisches Display sowie adaptive Beleuchtung.

Die Automotive-Transaktionsplattform Car eWallet hat ZF gemeinsam mit UBS und IBM weiterentwickelt. Mit ihr können Fahrzeuge bestimmte Leistungen wie beispielsweise Parkgebühren automatisiert bezahlen. Der Dienst kann nun auch in die Steuerbox ZF ProAI integriert werden.

Bei der Entwicklung solcher Lösungen nutzt ZF sein Netzwerk von Partnerschaften und Beteiligungen, das „Vision Zero Ecosystem“. Diese offenen Partnerschaften erlauben es ZF, seine Entwicklungsgeschwindigkeit weiter zu erhöhen und zudem innovative Ansätze anderer Spezialunternehmen mit den eigenen Erfindungen zu synchronisieren.

Daher gilt ZF auch für neue Mobilitätskonzepte als attraktiver Entwicklungspartner. Ein sichtbares Beispiel auf der CES ist der Rinspeed „Snap“. Für das flexible Konzept, das aus einer fahrbereiten Fahrzeugplattform („Skateboard“) und unterschiedlichen Aufbauten („Pods“) zum Personen- und Gütertransport besteht, steuert ZF insbesondere Technik für das Skatebaord bei. (Quelle: ZF Friedrichshafen AG)

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