Wertstoff-Cloud öffnet Tür zu noch mehr Nachhaltigkeit
Damit können Entsorger und Kommunen bisher unabhängig voneinander existierende Systeme wie die Positionsbestimmung der Sammelfahrzeuge zur Optimierung der Touren, die Mengenerfassung oder die Erstellung des Gebührenbescheids von einem Ort aus einsehen und verarbeiten. In der Vergangenheit waren diese Systeme oft über teils komplexe Schnittstellen miteinander verbunden. Viele einzelne Softwarelösungen werden damit von einem Gesamtsystem 'aus einem Guss' abgelöst. Um die Lösung unabhängig von unterschiedlichen Betriebssystemen und Hardware zu machen, hat sich SULO für eine Internet-Plattform entscheiden, die sich die innovativen Techniken des Cloud-Computing zu Nutze macht. SULO prägte daher für sein System den Begriff der „Wertstoff-Cloud“.
„Uns ging es um einen doppelten Nutzen, nämlich um eine weitere Verbesserung sowohl der ökonomischen wie der ökologischen Nachhaltigkeit der Wertstoffsammlung“, so beschreibt Dr. Eric Bernhard, Mitglied des Executive Board von Plastic Omnium Environnement und Vorsitzender der Geschäftsführung der SULO Gruppe, die Aufgabenstellung: „Je effektiver die Sammlung organisiert ist, umso wirtschaftlicher ist sie. Zugleich verbessert sich aber auch die Umweltbilanz, wenn etwa Behälter erst abgeholt werden, wenn sie voll sind, oder die Haushalte die Wertstoffe noch besser trennen, weil sie ihre Einsparungen auf Euro und Cent erkennen können. So zeigen die ersten Erfahrungen aus der Praxis, dass die in der Wertstoff-Cloud zusammengefassten OPTISOLUTIONS eine verbesserte Wertstofferfassung ermöglichen und damit die Restmüllmenge um 15 bis 20 Prozent reduziert werden kann.“
Der Charakter der Wertstoff-Cloud zeigt sich, wenn man die Vorteile für Entsorger, Kommunen und Bürger sieht. Für die Entsorger geht es um Themen wie den verbindlichen Nachweis über die Entsorgungsleistung, die Reduzierung der Anzahl der Sammeltouren, die Verbesserung der Reaktionsfähigkeit bei Störungen, generell die Optimierung des Ressourcen-Einsatzes, die Verbesserung der Wertstofftrennung dank Gebührengerechtigkeit und die bessere Kontrolle der Wertstoffmengenströme. Die Kommune bekommt ein Werkzeug für eine verursachergerechte Gebührenerhebung, profitiert von einem Rückgang der Restabfallmenge, muss den Müllbehälter seltener austauschen, bekommt rechtssichere Gebührenbescheide durch elektronischen Nachweis, senkt die administrativen Kosten und kann die Leistung des Entsorgers effektiv kontrollieren. Der Bürger schließlich gewinnt Gebührentransparenz, erhält Online-Zugriff auf die eigenen Daten, profitiert von Gebührengerechtigkeit durch Leerungs- bzw. gewichtsbezogene Abrechnung, kann den positiven Effekt aus verbesserter Wertstofftrennung und Abfallvermeidung unmittelbar ablesen und unkompliziert per Internet Aufträge erteilen, etwa für die Sperrmüll-Abholung oder den Behälteraustausch.
Die Wertstoff-Cloud setzt auf die zentralen Vorteile des Cloud-Computing. Es muss keine Software installiert werden, das System wird über den Internet-Browser aufgerufen. Es funktioniert deshalb unabhängig vom Arbeitsplatz und Betriebssystemen. Es ist kontinuierlich funktionsfähig, da keine Aktualisierung vor Ort nötig ist, Updates werden ohne eigene Anpassungskosten installiert. Kommune und Entsorger greifen auf die gleiche Datenbank zu, dahinter liegt ein Berechtigungskonzept mit verschiedenen Zugriffsrechten. Ein sicherer Datenzugriff ist gewährleistet, da die Daten werden auf abgesicherten externen Servern gelagert werden. Kosten für eigene Serverkapazitäten entstehen dem Nutzer nicht. Außerdem verfügt das System über Standardschnittstellen, die den einfachen Datenexport in Systeme wie SAP ermöglichen.
Die Wertstoff-Cloud bündelt das gesamte SULO-Leistungsspektrum im Bereich der Abfall- und Recycling-Wirtschaft, also Produkte wie intelligente Sammelbehälter, Services wie die Ausstattung der Sammelbehälter mit Transpondern, Software-Angebote wie die Erstellung von Gebührenbescheiden und Hardware etwa zur Füllstandsmessung, Wiegesysteme oder Zugangskontrollen. SULO stellt als Teil seines Gesamtangebots die vom Gruppenunternehmen ENVICOMP entwickelten Wertstoff-Cloud vor im Rahmen der IFAT ENTSORGA 2012, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, vom 7. bis 11. Mai in München. Der Messestand befindet sich in der Halle B 2, Stand 411/510.