Volkswagen und Ford starten weltweite Zusammenarbeit für leichte Nfz, Elektromobilität und autonomes Fahren

Derborn (US) / Wolfsburg (DE), 12.06.2020.

Die Ford Motor Company und die Volkswagen AG haben weitere Verträge innerhalb ihrer bestehenden globalen Allianz unterzeichnet. Mit den jetzt vereinbarten Projekten sollen die Produkte noch besser auf die Kundenbedürfnisse in Europa und anderen Regionen ausgerichtet werden. So werden die jeweiligen Stärken der Unternehmen bei mittelgroßen Pickups sowie Nutz- und Elektrofahrzeugen genutzt. Die Pläne für die Kooperation wurden im vergangenen Jahr von Ford und Volkswagen verkündet.

Ford wird ein Elektrofahrzeug für Europa auf Basis der MEB-Plattform von Volkswagen bauen. Bild: Volkswagen AG

Durch die Allianz wollen beide Unternehmen ihren Kunden unter anderem schneller neue Technologien und eine breitere Modellauswahl bieten. Ausgehend von einem anhaltenden Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Nutzfahrzeugen und nach leistungsstarken Elektrofahrzeugen erwarten beide Partner große Skaleneffekte für die jeweiligen Portfolios.

Beide Unternehmen kooperieren bei leichten Nutzfahrzeugen – Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickelt und fertigt einen Stadtlieferwagen, Ford einen Transporter im Ein-Tonnen-Ladesegment. Zudem vermarktet Volkswagen ab 2022 mit dem Amarok einen mittelgroßen Pickup auf Basis des Ford Ranger-Chassis.

Insgesamt sollen rund 8 Millionen Fahrzeuge in den drei Nutzfahrzeug-Projekten der Allianz gefertigt werden.

Ford wird ein Elektrofahrzeug für Europa bauen auf Basis des Modularen E-Antriebskastens (MEB) von Volkswagen – ab 2023 sollen innerhalb von mehreren Jahren mehr als 600.000 Einheiten produziert werden.

Durch die jüngst abgeschlossene Investition von Volkswagen in Argo AI sind Ford und Volkswagen nun Partner beim autonomen Fahren. Das Self-Driving System (SDS) von Argo soll unabhängig voneinander in Modelle der beiden Unternehmen integriert werden.

Die Allianz sieht keine Kapitalverflechtung der beiden Hersteller vor und soll jährlich weitreichende Effizienzen schaffen.

Die Volkswagen-Ford-Allianz wird:

  • die Realisierung eines von Ford konstruierten und gebauten mittelgroßen Pickups vorantreiben, der ab 2022 von Volkswagen Nutzfahrzeuge als Amarok in das eigene Modellangebot aufgenommen wird.
  • das Nutzfahrzeuggeschäft beider Unternehmen bereits im kommenden Jahr weiter stärken: Mit einem Stadtlieferwagen auf Basis des neuesten Caddy-Modells, das Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickeln und fertigen wird. Ford wird als weiteres Projekt später einen gemeinsamen Transporter im Ein-Tonnen-Ladesegment entwickeln.
  • die E-Mobilitätsstrategie beider Unternehmen unterstützen, indem Ford ab 2023 ein eigenes Elektrofahrzeug für den europäischen Markt auf Basis des Modularen E-Antriebskasten (MEB) von Volkswagen anbieten wird.

 

In den drei Nutzfahrzeug-Projekten der Allianz sollen insgesamt rund 8 Millionen Fahrzeuge entwickelt und produziert werden.

Sowohl Ford als auch Volkswagen verfügen über ein starkes gewerbliches Transporter- und Pickup-Geschäft auf der ganzen Welt, dazu gehören beliebte Modelle wie Transit und Ranger von Ford und die Transporter, Crafter, Caddy und Amarok von Volkswagen Nutzfahrzeuge.

Die Nutzung der MEB-Plattform von Volkswagen durch Ford in Europa ist zudem ein wichtiger Eckpfeiler in der Elektromobilitätsstrategie von Volkswagen und unterstützt die Anstrengungen beider Unternehmen, die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erreichen. Volkswagen und Ford wollen zudem weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Elektrofahrzeugen prüfen.

Ab 2023 rechnet Ford innerhalb von mehreren Jahren mit der Auslieferung von mehr als 600.000 Elektrofahrzeugen auf Basis der MEB-Plattform. Das geplante Modell soll ein großzügiges Platzangebot mit den Vorzügen des Elektroantriebs kombinieren. Entworfen und konstruiert wird das Fahrzeug von Ford in Köln-Merkenich. Ford erweitert damit sein Angebot an E-Fahrzeugen neben dem vollelektrischen Mustang Mach-E, der 2021 vorgestellt wird.

Darüber hinaus können beide Hersteller künftig das Self-Driving System (SDS) von Argo AI unabhängig voneinander für eigene hochleistungsfähige, selbstfahrende Fahrzeuge nutzen. In der vergangenen Woche schloss Volkswagen seine angekündigte Investition in Argo AI ab. An dem in Pittsburgh ansässigen Unternehmen hält Ford bereits Eigentums- und Entwicklungsanteile.

Die Entscheidung von Volkswagen und Ford, jeweils in Argo AI zu investieren, zeigt, wie Allianzen die Entwicklung bahnbrechender Technologien gewährleisten können, die viel Zeit und Ressourcen erfordern. Das SDS von Argo AI ist aktuell das erste System für autonomes Fahren mit kommerziellen Einsatzplänen sowohl in Europa als auch in den USA. Durch die globalen Aktivitäten von Ford und Volkswagen erreicht die Plattform von Argo AI das bisher größte geografische Einsatzpotenzial aller autonomen Technologien. Dies ist ein wichtiger Faktor, um ein solches System kosteneffizient und erfolgreich zu entwickeln. Quelle: Volkswagen

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