Verwirrung um Begriffe zu Schutzzertifikaten mobiler Endgeräte

Hamburg, 05.09.2018.

Einkäufer von robusten mobilen Endgeräten sind durch die Begriffe verwirrt, die beschreiben sollen, wie widerstandsfähig die jeweiligen Notebooks, Tablets und Handhelds sind. Eine neue Studie zeigt, dass 85 % der professionellen Einkäufer von mobilen Endgeräten glauben, dass es einheitliche Standards für Robustheit gibt – obwohl dies nicht der Fall ist.

Panasonic empfiehlt Einkäufern von robusten Geräten, Behauptungen der Hersteller zu überprüfen. Bild: Panasonic

Die unabhängige, von Opinion Matters durchgeführte Studie wurde von Panasonic in Auftrag gegeben. Sie belegt, dass die Sprache, die von Herstellern von Business Hardware und Consumer-Geräten verwendet wird, auf dem Markt für Verwirrung sorgt. Befragt wurden 250 britische Einkäufer für mobile Technologien.

88 % der Einkäufer gaben an, dass die Robustheit von Notebooks, Tablets und Handhelds für sie „sehr wichtig“ oder „ziemlich wichtig“ ist, wenn sie über den Kauf neuer Geräte nachdenken. Viele Einkäufer kannten auch die gängigen Bezeichnungen für Robustheit, aber als sie zeigen sollten, dass sie diese Angaben und Klassifizierungen auch verstanden haben, scheiterte die Mehrheit kläglich.

Weniger als die Hälfte der Einkäufer hatte bereits von Ingress Protection Ratings sprich IP Schutzarten gehört. Zwei Drittel der Befragten wussten nicht, dass der IP-Wert den Schutzfaktor gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Flüssigkeiten in das Gehäuseinnere angibt und dass ein höherer IP-Wert für einen höheren Schutz steht.

„Getestet“, „konform“ oder tatsächlich „zertifiziert von unabhängigem Institut“?

69 % der Käufer glaubten oder erwarteten, dass die Begriffe "MIL-STD konform" und "nach MIL-STD getestet" einen gleichbleibenden Messstandard beschreiben – was nicht der Fall ist.

Der oft zitierte US-Militärstandard 810G und was dieser eigentlich umfasst, war für die Einkäufer ein großes Fragezeichen. Mehr als 35 % der Befragten glaubten fälschlicherweise, dass sich MIL-STD 810G auf die Lebensdauer des Akkus bezieht. In Wirklichkeit handelt es sich bei MIL-STD 810G um eine Reihe von Labortests, die vom US-Militär entwickelt wurden, um die Leistungsgrenzen von Ausrüstungsgeräten in den verschiedenen Umgebungsbedingungen zu testen, wo sie voraussichtlich zum Einsatz kommen werden. Dieser Standard umfasst eine große Spanne an Tests, während gängige kommerzielle Tests darauf beschränkt sind, das jeweilige Gerät lediglich Stößen oder Stürzen, Staub, Wasser und extremen Temperaturen auszusetzen.

Zusätzlich bestätigten 20 % der Einkäufer, dass sie den Angaben der Hersteller Glauben schenken und beim Kauf von Geräten keine eigenen Tests durchführen. Das verschärft die Problematik.

Anforderungen an robuste Endgeräte wandeln sich

Weiterhin zeigt die Studie, dass sich die Anforderungen von Unternehmen an robuste Geräte weiterentwickeln. Zu den herkömmlichen Anforderungen wie Resistenz gegen Stürze sowie Schutz gegen das Eindringen von Wasser- und Staub kommen weitere Faktoren hinzu. Auf die Frage, für welche Aspekte die Geräterobustheit am wichtigsten wäre, antworteten 94 % der Einkäufer mit „Geräte- und Datensicherheit“ und stuften sie als sehr wichtig oder wichtig ein.

„Es ist gut nachvollziehbar, dass sich die Prioritäten der Unternehmen in Bezug auf robuste Endgeräte weiterentwickeln", erklärt Jan Kämpfer, General Manager Marketing bei Panasonic Computer Product Solutions. „Geräte, die lediglich vielen Belastungen standhalten, werden den Anforderungen nicht mehr gerecht. Einkäufer brauchen Hersteller, die für essentielle Aspekte wie den Displaytyp, die Akkulaufzeit, das Energiemanagement, Kommunikationsmöglichkeiten und Datensicherheit über durchdachte Lösungen verfügen und diese in ihre robusten Geräte integrieren."

Tipps für Geschäftskunden robuster mobiler Endgeräte

Um Einkäufer beim Kauf von robusten Endgeräten zu unterstützen, hat Panasonic das Whitepaper „Rugged Confusion – Leitfaden für die Beschaffung von robusten mobilen Endgeräten“ veröffentlicht. Daraus stammen folgende Tipps, mit denen Einkäufer sicherstellen, dass sie das richtige Gerät für die Anforderungen ihres Unternehmens erhalten.

Einkäufer sollten ihren Anbieter nach Folgendem fragen: 

  • Bereitstellung von MIL-STD 810G und IP-Zertifikaten, um Tests oder Behauptungen zu Konformität mit Standards nachzuweisen.
  • Wie seine Produkte konstruiert wurden, sodass sie einerseits komfortabel zu handhaben und leicht sind sowie andererseits Robustheit und Haltbarkeit gewährleisten.
  • Ob die militärischen Standardtests an einem einzigen Gerät durchgeführt wurden oder ob mehrere Geräte den Tests unterzogen wurden.
  • Welche Bildschirmoptionen die Geräte bieten.
  • Gibt es für das Gerät optional einen Zusatz-Akku mit höherer Kapazität für eine extra lange Laufzeit und sind die Akkus vom Anwender austauschbar, damit TCO und ROI verbessert werden können.
  • Welche Ports und Schnittstellen im Gerät integriert sind und ohne Adapter genutzt werden können.
  • Inwiefern das Endgerät nahtlose Datenübertragung und die neuesten Konnektivitätsstandards unterstützt.
  • Wie der Anbieter das Energiemanagement auf seinen Geräten optimiert.

Quelle: Panasonic Deutschland

 

 

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