TU Ilmenau forciert autonomes Fahren auf der Hannover Messe

Ilmenau, 20.04.2018.

Die Technische Universität Ilmenau stellt auf der Hannover Messe, der nach eigenen Angaben weltweit wichtigsten Industriemesse, vom 23. bis 27. April Technologie von morgen vor.

Foto: Hannover Messe/©Bernhard Huber/Technische Universität Ilmenau

Die Projekte des Fachgebiets „Simulation und Optimale Prozesse“ und des Patentmanagements Thüringer Hochschulen werden auf dem Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ präsentiert, einer Initiative der Länder Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, die die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen der Bundesländer auf den Gebieten der Lehre, der Forschung und des Wissens- und Technologietransfers in die Wirtschaft stärken will. Der Stand A38 „Forschung für die Zukunft“ ist zu finden in Halle 2.

Im Mittelpunkt der Präsentation der TU Ilmenau steht das Thema autonomes Fahren. Ein Wissenschaftlerteam des Fachgebiets „Simulation und Optimale Prozesse“ um Professor Pu Li zeigt, wie Hightech-Modellautos mit Hilfe selbst lernender Algorithmen autonom, also ohne das Eingreifen von Menschen während der Fahrt, selbst schwierige Verkehrssituationen wie Abstand halten oder das plötzliche Erkennen von Hindernissen zuverlässig bewältigen. Die online berechnete Strategie zur Bewältigung bestimmter Aufgaben ist sicherer und weniger störanfällig als konventionelle Verfahren. Um dies zu erreichen, entwickelten die Forscher ein Optimierungsverfahren, das die Umgebungsbedingungen ebenso berücksichtigt wie die Fahrzeugdynamik und die Wünsche von Fahrzeuginsassen. Das Konzept kann leicht auf reale Fahrzeuge übertragen werden und ist daher für die Autoindustrie überaus interessant. Mit seiner Entwicklung gewann das Team der TU Ilmenau im vergangenen Jahr den Audi Autonomous Driving Cup, einen internationalen Wettbewerb, dessen Ziel die Realisierung vollautomatischer Fahrfunktionen und der dafür notwendigen Softwarearchitekturen ist.

Das Patentmanagement Thüringer Hochschulen (PATON-PTH) stellt eine Erfindung eines Teams um Professor Stefan Sinzinger, Leiter des Fachgebiets Technische Optik, vor: ein Verfahren zur Vermessung teilweise reflektierender Oberflächen. Da alle optischen Elemente auf einer Achse liegen, findet keine Abschattung zwischen der Beleuchtung und der Messeinheit statt. Die kompakte Messeinrichtung lässt sich unter anderem in hochmoderne CNC-Werkzeugmaschinen integrieren, um sowohl reflektierende als auch durchlässige Oberflächen zu vermessen. Quelle: Technische Universität Ilmenau

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