Neuer Lkw-Fahrsimulator für Verteilerverkehr: SiFaT verkauft erstes Exemplar
Das Unternehmen, das in Berlin Lkw-Fahrsimulatoren für den professionellen Einsatz bei Speditionen, Werkverkehrs-Fuhrparks, Fahrschulen und Rettungsdiensten entwickelt und baut, schließt damit die Lücke zwischen ihren etablierten Simulator-Lösungen für Transporter und für Schwer-Lkw. Der erste Simulator der neuen Modellreihe wurde in die Schweiz verkauft. Die Genossenschaft Migros Ostschweiz will damit alle ihre 140 Fahrer mit regelmäßigen Trainings darin unterstützen, weniger Sprit zu verbrauchen, die Lkw schonender zu fahren und Unfälle zu vermeiden. Damit die Fahrer ihre Trainingserkenntnisse dauerhaft umsetzen und ihre Fahrweise weiter verbessern können, wird die Schulung ergänzt durch ein regelmäßiges Fahrerfeedback über die von SiFaT entwickelte Fahrer-App SiDoT sowie durch vertiefende und motivierende, persönliche Gespräche mit einer SiFaT-Fahrtrainerin.
SiTaT nutzt Telematikdaten für individuelles Fahrerfeedback
„Wir haben uns für SiFaT entschieden, weil uns sowohl die einzelnen Schulungskom-ponenten wie auch deren Zusammenspiel überzeugt haben“, sagt Adrian Stickel, Leiter Spedition der Migros Ostschweiz. „Das fängt beim Simulator an, den die Fahrer aufgrund seines echten Cockpits und seiner Leistungsfähigkeit schätzen und akzeptieren. Damit sich die Trainingseffekte nachhaltig wirken, erhalten unsere Fahrer über eine App eine regelmässige Rückmeldung zu ihrem Fahrverhalten und haben zudem die Möglichkeit, ihre Leistung mit einem externen Trainer zu besprechen.“ Für die Rückmeldungen über die App wertet SiFaT einmal wöchentlich die Telematikdaten des Migros-Fuhrparks fahrerbezogen aus. Jeden Dienstag stehen die individuellen Ergebnisse der Auswertung bei Arbeitsbeginn der Fahrer zur Verfügung.
Fahrer-App zeigt auch Nutzung von Tempomat und Retarder an
SiDoT – der offizielle Name der Fahrer-App steht für SiFaT Driver Optimization Tool – zeigt den Lkw-Profis mit Hilfe ausgewählter Kennziffern an, wie effizient sie bereits fahren und wie sie sich weiter verbessern können. Dazu zählt der Durchschnittsverbrauch, der Streckenanteil mit mehr als 80 km/h, die Zahl der Kick-Downs (vollständiges Durchtreten des Gaspedal), der Anteil der Rollphasen (Fahren ohne Gas) oder die Nutzung von Tempomat und Retarder. Damit die Fahrer ihre aktuellen Werte einschätzen können, werden Werte vergangener Wochen angegeben. Möglich sind auch Zielwerte oder Vergleichswerte mit dem Fuhrparkdurchschnitt oder (anonymisierte) Fahrerrankings.
Für die ersten 25 Fahrer, die die Simulatorgrundschulung erhalten haben, hat die Migros Ostschweiz zusätzlich ein Paket für persönliche Fahrerfeedbacks gebucht. Jeder Fahrer ruft dabei einmal im Monat Susanne Kochmann an. Die SiFaT-Fachfrau saß selbst mehrere Jahre lang hinterm Lkw-Steuer, ist Trainerin für Stressmanagement und NLP (Neurolinguistisches Programmieren) und steht den Fahrern montags bis donnerstags zwischen 7 und 18 Uhr zur Verfügung. Sie hat Zugriff auf die SiDoT-Daten des jeweiligen Fahrers, mit dem sie telefoniert, und kann ihn gezielt auf bestimmte Dinge ansprechen, die er gut gemacht hat oder verbessern kann. „Ich gehe meistens übers Lob, denn meine Aufgabe ist es weniger, mit gestandenen Fahrern langwierig konkrete Verbesserungstipps zu diskutieren, als sie zu motivieren, die App aktiv zu nutzen und ihre eigenen Verbesserungspotenziale auszuschöpfen. Wenn die Fahrer dann selbst Interesse an den App-Zahlen gewinnen und sie als persönliche Hilfestellung begreifen, ist das Ziel erreicht.“ Quelle: SiFaT Road Safety GmbH