Neue Mischflotten und ihre Challenges im Flottenmanagement

Telematik-Anbieter zeigen auf, wann sich der Wechsel auf elektrische Fahrzeuge im Fuhrpark lohnt und können die Fahrzeuge auch häufig schon problemlos im Flottenmanagement berücksichtigen. Bild: Shutterstock

Hamburg. 18.01.2023 (pkl).

Der Verbrennermotor verabschiedet sich sukzessive aus den Flotten. Während dieser Wandel im Fernverkehr erst noch am Anfang steht, ist er besonders im urbanen Raum schon voll im Gange. Amazon als einer der Vorreiter bei städtischen Elektro-Fuhrparks ist bereits sehr weit und immer mehr Unternehmen ziehen nach, sofern es die Fahrzeug-Verfügbarkeit überhaupt zulässt. Dabei spielen aber nicht nur die elektrischen Alternativen zu Lkw, Transporter und Pkw eine Rolle sondern auch E-Bikes und Cargobikes. Welche Herausforderungen bewirkt das im Flottenmanagement?

Telematik-Markt.de bietet unabhängige Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Telematik-Anbietern. Bild: Pixabay/Telematik-Markt.de

Telematik-Systeme erfassen Daten vom Fahrzeug, dem Umgang damit und zum Transport- bzw. Auftragsprozess. Fuhrparkleiter:innen wissen: diese Daten sind – vorsichtig formuliert – vielfältig.

Die schlechte Nachricht

Der Umstieg auf E-Mobilität hat Auswirkungen auf all diese Bereiche. Elektro-Fahrzeuge sind größtenteils verschleißärmer, fordern in manchen Bereichen das Fahrzeug aber auch deutlich mehr. Die Reifen nutzen sich zum Beispiel aufgrund der zumeist deutlich stärkeren Beschleunigungskraft und dem höheren Gewicht schneller ab. Ebenso schlagen sich diese Eigenschaften auch auf Stoßdämpfer, Bremsen und Karosserie insgesamt aus. Das größte Augenmerk jedoch liegt auf dem Akku. Er ist die Zentrale Energiequelle, groß und schwer. Dessen Zustand im Blick zu behalten ist eine der entscheidendsten Funktionen. Wie viele Ladezyklen hat er hinter sich. Wie ist er aktuell geladen. Wie entwickelt sich die Leistungsfähigkeit? Wechselt man nun auch noch auf neue Fahrzeugtypen, wie zum Beispiel Cargobikes für den städtischen Lieferverkehr oder als Sharing-Modell, oder hat eine E-Scooter-Flotte, liegt eine grundlegend andere Situation vor. Wenngleich diese Fahrzeuge natürlich weniger komplex sind. Im Auftragsmanagement sind die Auswirkungen anderer Natur. Dadurch, dass Deutschland weiterhin mit dem Ausbau eines Ladenetzes hinterherhinkt, kann es schnell zu einem Problem werden, das Fahrzeug ‚mal eben‘ zu laden. In einer Flotte geschieht dies daher auch auf dem Betriebsgelände – jedoch mit stark begrenzten Kapazitäten. Tankstellen sind weitgehend irrelevant.

Die gute Nachricht

Es gibt bereits Lösungen. Die Telematik-Anbieter schlafen nicht und einige haben diese Bedarfe früh erkannt. Das aktuelle Thema ist die EMobilität – insbesondere mit elektrischen Pkw und Transportern, aber auch zunehmend mit E-Lkw. Da Telematik-Unternehmen wissen, dass eindeutige Zahlen gerade im knallhart kalkulierenden Logistik-Sektor die größte Überzeugungskraft besitzen, bieten sie Tools für den Wechsel auf Elektrofahrzeuge. Die Touren einzelner Fahrzeuge werden exakt analysiert und ermittelt, welche durch ein E-Fahrzeuge ersetzt werden können und auch sollten. Denn nicht nur werden fossile Treibstoffe immer teurer, auch die Verbrennermotoren an sich werden immer weiter aus Städten verbannt.

Timm Burmeister, Geschäftsführer der Globalmatix GmbH, einem Spezialisten für die Erfassung von Telematik-Daten in Fahrzeugen, erklärt: „Durch das Einflotten von neuen E-Nutzfahrzeugen wird die Anzahl an unterschiedlichen Herstellern und Modellen in einer Flotte noch umfangreicher. Die Vereinheitlichung der Daten zu einem Datenset wird dadurch komplexer. Außerdem gelangt die Antriebsbatterie der Fahrzeuge in den Fokus. Ladezustand, Lademanagement und Zustand der Antriebsbatterie sind wichtige Parameter, die bei Bedarf zu Verfügung stehen müssen.“

Eine Flotte fast wie jede andere

Sobald Elektrofahrzeuge eingeführt werden, ändert sich auch einiges im Flottenmanagement. Die Fahrzeuge werden zwar ebenfalls erfasst und Daten stehen sogar einfacher zu Verfügung, da sie als fortschrittlichere Technologie bereits aus Prinzip besser vernetzt sind. Doch werden andere Parameter plötzlich relevant. Reifen müssen - wie eingangs erwähnt im Blick behalten werden, da sie stärker beansprucht werden. Und auch die Tourenplanung ändert sich, da Fahrzeuge üblicherweise auf dem Betriebshof geladen werden oder eben Ladepunkte außerhalb berücksichtigt werden müssen. Das klingt jedoch umständlicher, als es ist, denn die Reichweite moderner Elektrofahrzeuge sind insbesondere im urbanen Raum mehr als ausreichend. Eher geht es beispielsweise es darum, zu viele gleichzeitige Ladeanfahrten auf dem Betriebshof zu vermeiden und entsprechend zu koordinieren. Doch was, wenn für Unternehmen E-Scooter, E-Bikes oder Cargobikes infrage kommen? Auch hier gibt es wenig Probleme. Akkus sind häufig swappable, also mit einem Handgriff austauschbar. Zumeist sind bei diesen Flotten zudem nur die Positionsdaten von Interesse. Weitere Daten lassen sich durch Sensoren erfassen, die in der Regel leicht zu installieren sind. Hier ist es also lediglich wichtig, ein geeignetes und flexibles Telematik-Unternehmen zu finden.

Hilfe bei der Telematik-Wahl

Unternehmen, die eine Umstellung auf Elektrofahrzeuge in ihrem Fuhrpark planen oder generell auf der Suche nach Telematik-Lösungen sind, erhalten kostenlose und unabhängige Hilfe bei Telematik-Markt.de. Eine kompetente Beratung ist entscheidend für die erfolgreiche Digitalisierung des eigenen Betriebs. Diese erhalten Unternehmen z. B. durch die „TOPLIST der Telematik“ - einem konstant wachsenden Pool von Telematik-Unternehmen, welche sich erfolgreich einer jährlichen Prüfung durch eine kompetente Fachjury stellen. Noch einfacher: Lassen Sie sich passende Telematik-Anbieter kostenlos und unverbindlich empfehlen auf Telematik-Finder.de. Absolute Spitzenlösungen der Branche werden außerdem alle zwei Jahre beim Telematik Award ermittelt. 

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