Mobile ECM-Anwendungen und Digitale Akten sind Top-Trends der Branche

Hannover, 17.03.2015.

Der Markt für Lösungen rund um Enterprise Content Management wächst weiter stark. In diesem Jahr werden voraussichtlich 1,8 Milliarden Euro mit Hard- und Software sowie Services rund um ECM in Deutschland umgesetzt. Das entspricht einer Steigerung um rund 6 Prozent im Vergleich zu 2014. Das teilte der Digitalverband BITKOM heute auf der CeBIT in Hannover mit. 

Die gute Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der Personalplanung wider: Drei Viertel der ECM-Anbieter (72 Prozent) planen, in diesem Jahr neue Stellen zu schaffen. „Die Informationsmenge, die in den Unternehmen ankommt, wächst stetig. ECM-Lösungen machen die Informationsflut beherrschbar“, sagt Bernhard Zöller, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Kompetenzbereichs ECM im BITKOM. „Die Digitalisierung der Wirtschaft, die auf der CeBIT unter dem Schwerpunktthema d!conomy behandelt wird, setzt die Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Unternehmen zwingend voraus.“ Die wichtigsten Branchen-Trends sind in diesem Jahr ECM-Lösungen für mobile Endgeräte sowie die Digitale Akte. Das ist das Ergebnis des 7. ECM-Barometers des BITKOM. 4 von 10 ECM-Unternehmen (40 Prozent) sehen in Apps oder Webangeboten für Smartphones und Tablet Computer die wichtigste Entwicklung in der Branche. Nur etwas weniger (37 Prozent) halten Digitale Akten, wie etwa die elektronische Personalakte, für den Top-Trend. Mit etwas Abstand folgen Tools zur Zusammenarbeit in Teams sowie die elektronische Verarbeitung von eingehenden Rechnungen (je 26 Prozent).

Diese Erkenntnis setzt sich vor allem auch im Mittelstand immer stärker durch. Mehr als jeder dritte Mittelständler quer durch alle Branchen nutzt bereits ECM-Lösungen, wie eine Studie im Auftrag des BITKOM ergeben hat, für die insgesamt 805 Unternehmen mit 20 bis 499 Mitarbeiter befragt wurden. Von den Unternehmen mit 100 oder mehr Beschäftigten setzt bereits rund jedes zweite auf ECM. Die Mehrheit der Unternehmen setzt ECM-Lösungen für das Dokumentenmanagement (60 Prozent) und für die Archivierung (54 Prozent) eint, mehr als jedes dritte Unternehmen (39 Prozent) greift bei der Rechnungsbearbeitung darauf zurück, jedes vierte (26 Prozent) beim E-Mail-Management. Seltener wird ECM noch für das Wissensmanagement (14 Prozent) oder rund um die Zusammenarbeit von Teams (13 Prozent) genutzt. „ECM ist mehr als die Verwaltung von Dokumenten. Unternehmen, die das erkennen und ihre Prozesse entsprechend gestalten haben einen klaren Vorteil gegenüber ihren Wettbewerbern“, sagt Jürgen Biffar, Vorstandsvorsitzender des Kompetenzbereichs ECM im BITKOM.

4 von 10 Unternehmen (42 Prozent), die ECM-Lösungen einsetzen, nutzen diese unternehmensweit, der Rest nur in einzelnen Abteilungen. Am häufigsten wird ECM in der Buchhaltung und im Controlling verwendet (46 Prozent), jeder dritte Mittelständler (je 33 Prozent) setzt im Einkauf oder Vertrieb darauf. Hauptvorteile beim Einsatz von ECM-Lösungen sind nach Ansicht der Unternehmen ein schnellerer Zugriff auf Informationen (90 Prozent), die Datensicherheit (75 Prozent) sowie geringere Kosten bei der Handhabung von Dokumenten (60 Prozent). Jedes zweite Unternehmen (52 Prozent) gibt zudem an, dass dadurch die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien erleichtert wird. Biffar: „Unternehmen, die erst einmal ECM-Lösungen einsetzen, sehen die zahlreichen Vorteile. Dabei geht es nicht nur um Kostenersparnis, sondern auch um die Einhaltung von Vorschriften.“. 15 Prozent aller Mittelständler geben an, dass sie in naher Zukunft in ECM-Lösungen investieren wollen, unter den Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern liegt der Anteil sogar bei 20 Prozent. Der Studie zufolge ergeben sich daraus Umsätze mit ECM-Lösungen im Mittelstand von rund einer Milliarde Euro pro Jahr.

 

Zur Methodik: Die Angaben zu den Marktaussichten und Top-Trends im ECM-Bereich stammen aus dem 7. ECM-Barometer des BITKOM. Für die Angaben über den ECM-Einsatz im Mittelstand wurden 805 Unternehmen mit 20 bis 499 Mitarbeitern aus allen Branchen befragt.

Quelle: Bitkom

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