IAA 2024: Continental zeigt den digitalen Außenspiegel ProViu Mirror
ProViu Mirror verbessert die Sicht für Fahrerinnen und Fahrer von Nutzfahrzeugen. Bild: Continental
Der digitale Außenspiegel ProViu Mirror von Continental behebt viele der Schwachstellen, mit denen herkömmliche Außenspiegel zu kämpfen haben: eingeschränkte oder versperrte Sicht, zahlreiche tote Winkel, hoher Geräuschpegel und Kraftstoffverbrauch aufgrund schlechter Aerodynamik, erhöhte Wartungskosten aufgrund von Schlägen oder Stößen usw. Das System, das sowohl als Erstausrüstungs- als auch als Nachrüstungslösung erhältlich ist, ersetzt den herkömmlichen Außenspiegel durch ein indirektes Sichterfassungssystem, das auf einzelnen Kameras und hochauflösenden (HD) Displays basiert, die in die Kabine verschiedener Fahrzeugtypen von Lkw, Bussen oder Off-Highway-Fahrzeugen eingebaut werden. ProViu Mirror bietet dem Fahrer den effektiven Sichtbereich von Außenspiegeln der Klassen II und IV sowie optional der Klassen V und VI und ist das erste serienmäßige Ein-Kamera-System mit einem funktionalen ASIL B-Sicherheitsbewertung.
LVDS-Technologie liefert hochwertige Bilder
ProViu Mirror bietet eine Echtzeit-Darstellung des Geschehens rund um das Fahrzeug: Die Kameras basieren auf der LVDS-Technologie (Low Voltage Differential Signaling) mit einer Bildfrequenz von 60 fps und einer Bildlatenz von unter 80 ms – beides deutlich besser als die von der UN ECE-Regelung Nr. 46 (R46) geforderten Werten von 30 fps und 200 ms. Die Kameraauflösung von 3 Megapixeln sorgt für mehr Flexibilität für verschiedene Fahrzeuge, während das erweiterte Sichtfeld dem Fahrer die Möglichkeit gibt, das System an seine eigenen Bedürfnisse anzupassen und dennoch die einschlägigen Vorschriften einzuhalten.
Die optisch verbundenen Black-Panel-Displays sind in Größen von 10,0, 12,3 oder 14,5 Zoll mit einer Auflösung von 1920 x 720 (RGB) oder 1280 x 720 erhältlich, je nach Spiegelklasse. Ihre Helligkeit erreicht mindestens 800 Cd/m, das Kontrastverhältnis beträgt 1.000:1. Durch die flexible Spannungsversorgung (9 bis 32V) und die geringe Baugröße lässt sich ProViu Mirror problemlos in verschiedene Fahrzeuge integrieren. Darüber hinaus bietet Continental ein Konfigurationstool an, das bei der Installation des Systems hilft und es optimal auf die jeweiligen Fahrbedingungen einstellt.
Modulares System bietet Flexibilität
Mit seinem Plattform-Ansatz bietet der ProViu Mirror verschiedene Konfigurationen für alle Arten von Nutzfahrzeugen. Durch die Verwendung der gleichen Hard- und Software für unterschiedliche Anwendungen entstehen für OEMs keine zusätzlichen F&E-Kosten und Nachrüstkunden profitieren von einer kostengünstigen Plattform. Das modulare System kann für die verschiedenen Spiegelklassen je nach Anforderung individuell konfiguriert werden. Die folgenden Pakete sind möglich:
- Spiegelklassen II/IV: je eine Kamera auf jeder Fahrzeugseite; zwei Monitore innen
- Spiegelklassen II/IV/V: eine Kamera auf der linken, zwei Kameras auf der rechten Fahrzeugseite; drei Monitore innen mit einem zusätzlichen Monitor für Spiegelklasse V
- Spiegelklassen II/IV/V/VI – Option A: eine Kamera auf der linken, zwei Kameras auf der rechten Fahrzeugseite und eine Kamera vorne; drei Monitore innen, wobei der zusätzliche Monitor die Klassen V und VI auf einem geteilten Bildschirm abbildet
- Spiegelklassen II/IV/V/VI – Option B: eine Kamera auf der linken Seite, zwei Kameras auf der rechten Fahrzeugseite und eine Kamera vorne; vier Monitore innen mit je einem zusätzlichen Monitor für die Klassen V und VI
Für die Zukunft gemacht: Zusätzliche Fahrerassistenzfunktionen einfach integrieren
ProViu Mirror bietet bereits eine Vielzahl von Funktionen, welche die Lösung von herkömmlichen Außenspiegeln und sogar anderen kamerabasierten Sichterfassungssystemen auf dem Markt abheben. Die STARVIS™-Technologie hellt das Display automatisch auf Basis der von Lichtsensoren erfassten Umgebungshelligkeit auf. Dies ist besonders praktisch bei schlechtem Wetter und in der Nacht, wenn die Sicht ohnehin gering ist. In Situationen, in denen starkes Licht oder Hintergrundbeleuchtung den Fahrer blendet, kann die High Dynamic Range-Technologie helle und dunkle Bereiche hervorheben, ohne dass die Details verloren gehen. Die Funktion LFM LED Flicker Management unterdrückt das LED-Flimmern und sorgt so für ein klares Bild.
Außerdem sind die Kameramodule mit einem eingebauten Linsenheizung ausgestattet, um die Auswirkungen von Regen, Eis und Schnee auf das Bild zu verringern. Die hohe Bildfrequenz des Systems eröffnet auch die Möglichkeit, über die eingebaute CAN-Schnittstelle zusätzliche ADAS-Funktionen (Advanced Driver Assistance System, Fahrerassistenzsystem) zu integrieren. Der Parkassistent zum Beispiel erweitert das Bild, wenn ein Rückwärtssignal empfangen wird, und fügt Parkhilfslinien hinzu, um die Sicht beim Einparken zu verbessern. Der Abbiegeassistent erweitert das Sichtfeld auf der abbiegenden Seite automatisch, wenn ein Blinker gesetzt wird, und schaltet den Kamerablinker ein. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine BSIS-Warnung an das ProViu Mirror-System zu übergeben und anzuzeigen. Quelle: Continental
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