Experten-Team nahezu verdoppelt: Continental stärkt das Netzwerk im Bereich KI

Frankfurt, 14.11.2018.

Das Technologieunternehmen Continental wird sein Team an Experten im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) bis zum Jahr 2021 von derzeit rund 400 auf rund 700 Mitarbeiter vergrößern. Diese Zahl nannte Continental im Rahmen ihrer ersten internationalen AIR Days. Hier tauschten sich knapp 200 Continental-Experten für künstliche Intelligenz und Robotics über aktuelle Entwicklungen in diesem Forschungsbereich aus. Die AIR Days (AIR für Artificial Intelligence und Robotics) sind Teil der Strategie, Continental als Technologieunternehmen zu stärken, in dem in allen Bereichen künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.

 

Continental setzt zukünftig in der Produktentwicklung und Prozessautomation verstärkt auf Lösungen auf Basis der künstlichen Intelligenz zur Automatisierung von Mobilitätsaufgaben. "Sie wird Pendeln und Reisen für uns alle vereinfachen. In der Prozessautomatisierung wird künstliche Intelligenz die Arbeit unserer Mitarbeiter erleichtern. Monotone Aufgaben werden weiter automatisiert und relevante Informationen aus riesigen Datenmengen werden besser erkennbar“, erläuterte Demetrio Aiello, Leiter des Forschungsbereichs Künstliche Intelligenz und Robotik bei Continental.

Vielfältige Anwendungen in der Produktion

Die Experten aus zehn Ländern und drei Kontinenten tauschten sich unter anderem über die Chancen und Möglichkeiten der KI in der Produktion und Logistik aus. So schafft die KI verbesserte Möglichkeiten sowohl im Rahmen der Qualitätssicherung am Ende der Produktionslinie, als auch in der notwendigen Warenwirtschaft. Weiter optimierte Nachfragevorhersagen werden damit ebenso möglich, wie eine Reduzierung von Rüst- und Servicezeiten, da die Servicevorhersagen verbessert werden. Die Experten sind sich sicher, dass KI-Systeme damit zur Kostensenkung beitragen können.

KI für sicher und effiziente Mobilität der Zukunft

Die öffentlich sichtbarsten Fortschritte mit Hilfe der künstlichen Intelligenz erwarten die Experten im Bereich der Fahrerassistenzsysteme. So können Fahrzeugsysteme mit KI-Methoden Fußgänger, Radfahrer und ihre Gesten und Absichten mit einer viel höheren Genauigkeit und Robustheit erkennen. Dies reduziert mögliche Fehlalarme und erhöht damit die Akzeptanz entsprechender Systeme. Diese Methoden sind auch in der Lage, die Anwesenheit eines Fußgängers zu erkennen, wenn dieser von einem geparkten Lastenfahrzeug weitgehend versteckt wird. Sie können auch frühzeitig erfassen, ob ein Fußgänger gerade aufmerksam den Verkehr beobachtet, oder von seinem Smartphone abgelenkt wird. Diese Algorithmen werden in eine Vielzahl von Anwendungen integriert, wie zum Beispiel automatisierte Fahrzeugsysteme, Fahrerassistenten, Abbiegeassistenten und vieles mehr. Schließlich sind KI-basierte Fahrstrategien zur Reichweitensteigerung in den kommenden Generationen der Elektroautos ein weiteres Puzzlestück, um die Fahrer von der sogenannten „Reichweitenangst“ zu befreien.

Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsinstituten wird ausgebaut

Ein Highlight der AIR Days von Continental bildeten Gastvorträge der mit Continental gemeinsam entwickelnden Forschungsinstitute Oxford, Berkeley und des DFKI (Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz). So diskutierten die Teilnehmer mit den Referenten über neue Ansätze bei der Optimierung neuronaler Netze oder dem kontinuierlichen Lernen von mobilen Robotern. „Unsere Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den verschiedenen internationalen Forschungsinstituten zeigen deutlich: Das Bündeln von Wissen gerade im Bereich der KI-Forschung lohnt sich sehr schnell. Diese Forschungsnetzwerke werden wir auch zukünftig weiter ausbauen. Allein die gemeinsame Nutzung von vorhandenen Daten aus der Produktentwicklung und Produktion ermöglicht uns den schnelleren Zugriff auf bereits validierte KI-Systeme für sicherere Produkte und effizientere Prozesse,“ beschreibt Aiello die Vorteile der verschiedenen Partnerschaften.

Das Forschungsfeld künstliche Intelligenz bei Continental

Um die verschiedenen Aktivitäten der Forschung rund um KI zu koordinieren, hat Continental seit 2015 eine zentrale Vorentwicklung für KI-Themen. Das Technologieunternehmen kooperiert mit NVIDIA, Baidu und zahlreichen Forschungsinstituten auf diesem Gebiet wie der Universität Oxford, der Berkeley DeepDrive (BDD) an der University of California, der Technischen Universität Darmstadt, dem DFKI und dem Indian Institute of Technology Madras (Indien). In Budapest (Ungarn) eröffnete der Continental Geschäftsbereich Fahrerassistenzsysteme im Mai 2018 ein Kompetenzzentrum für Deep Machine Learning. Weltweit beschäftigt das Technologieunternehmen derzeit rund 400 Experten mit KI-Know-how und sucht nach weiteren Talenten für die Produkt- und Prozessentwicklung im Umfeld der künstlichen Intelligenz. Quelle: Continental Automotive GmbH

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