EU-Förderprojekt "evRoaming4EU" erleichtert europaweites Laden von Elektrofahrzeugen

Hamburg, 08.11.2018.

Der deutsche Auftakt des europäischen Partnerschaftsprojekts "evRoaming4EU" fand am 5. November 2018 bei der Stromnetz Hamburg GmbH statt. 60 lokale und internationale Partner aus den Niederlanden, Dänemark, Österreich und Deutschland wurden erwartet. Sie alle unterstützen gemeinsam die Umsetzung des offenen und unabhängigen Open Charge Point Interface (OCPI) Protokolls. 

Der deutsche Auftakt des Partnerschaftsprojekts "evRoaming4EU" fand kürzlich bei der Stromnetz Hamburg GmbH statt. Bild: Pixabay

Das Open Charge Point Interface (OCPI) Protokoll soll die Akzeptanz für Elektromobilität steigern, das Laden von E-Autos erleichtern und die Verbraucher transparent über Ladestandorte und Ladepreise in Europa informieren. Oberstes Ziel ist es, jedem E-Auto-Fahrer die Möglichkeit zu bieten an jeder Ladestation in der EU zu laden.

Derzeit gibt es noch zahlreiche Hemmnisse, die eine flächendeckende Einführung und Umsetzung der Elektromobilität europaweit verhindern. Schlechte Information über Standort und Verfügbarkeit von Ladestationen (inner- und außerhalb des jeweiligen Landes), fehlende Preis- und Tarifinformationen, keine klaren Geschäftsmodelle sowie Standardisierungsprobleme bei Ladesteckern und Ladekarten.

Um diese Barrieren abbauen zu können, ist es wichtig gemeinsam und europaweit in diesem Multi-Partner Projekt zusammenzuarbeiten, welches bis Ende 2019 abgeschlossen sein soll. Durch die Vereinheitlichung und Interoperabilität der Ladeinfrastruktur, insbesondere der Protokolle für den Informationsaustausch zwischen Backoffice-Operationen der beteiligten Akteure (z.B. Ladeinfrastrukturbetreiber, Mobilitäts- und Navigationsdienstleister) können diese Hindernisse beseitigt werden.

Christian Heine, Geschäftsführer Stromnetz Hamburg ist sich sicher: „Eine leistungsfähige IT-seitige Vernetzung der verschiedenen Marktakteure ist notwendige Grundlage für einen funktionierenden Markthochlauf im Bereich Elektromobilität. Für uns, als Betreiber der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für Hamburg, ist die Vorgabe klar. Jeder Nutzer sollte einen einfachen Zugang zur Elektromobilitäts-Infrastruktur erhalten. Die Verwendung des OCPI Protokolls wird die Komplexität reduzieren. Die Vernetzung ermöglicht auch attraktivere und transparentere Tarifmodelle. Wir freuen uns Teil eines sehr professionell geführten Projekts mit hochmotivierten Partnern und einer großen Zielharmonie zu sein“.

Stromnetz Hamburg verfügt über ein langjähriges, branchenübergreifendes Netzwerk und bringt diese Erfahrungen in das geplante Vorhaben ein. Seit der Rekommunalisierung 2014 agiert der Netzbetreiber als zentraler städtischer Akteur für Elektromobilität und ist verantwortlich für die Koordinierung sowie die Beschaffung, Errichtung, den Betrieb und die Wartung der öffentlichen Ladeeinrichtungen. Dadurch besteht ein umfassendes Wissen entlang der kompletten Wertschöpfungs- bzw. Prozesskette. Der Fokus liegt auf IT-Backend-Dienstleistungen. Quelle: Stromnetz Hamburg GmbH

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