BIEK setzt sich für die Einführung des neuen Verkehrszeichens "Ladezone" ein

Berlin, 28.02.2019.

Parken in der zweiten Reihe und dabei den Verkehr behindern? Das will kein Zusteller oder Lieferant. Jedoch bleibt ihnen oft nichts anderes übrig. Dieses Problem geht der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) nun an und hat die Initiative „Liefern lieber in der ersten Reihe!“ gestartet. Damit sollen klar geregelte Ladezonen für den Lieferverkehr geschaffen werden. Die Initiative wurde beim Parlamentarischen Abend des BIEK am vergangenen Donnerstag vorgestellt und findet bereits zahlreiche Unterstützer.

Mit der Initiative setzt sich der BIEK für die Ergänzung der Straßenverkehrsordnung um ein Verkehrszeichen „Ladezone“ ein. Es soll ein absolutes Haltverbot analog zum Taxistand enthalten. Ausnahmen sollen lediglich für berechtigte Nutzungen, d. h. gewerbliche Be- und Entladevorgänge, gelten. Aufgrund des eindeutigen Regelungsgehalts und der damit einhergehenden Sanktionsmöglichkeiten wird die Falschnutzung von Ladezonen rapide abnehmen. „So wie es klar ist, dass man keine Haltestellen und Taxistände zuparkt, so wenig blockiert man dann Ladezonen“, erwartet der BIEK-Vorsitzende Marten Bosselmann.

Unterstützung findet die Initiative bereits von den verkehrspolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP. Weiterhin erhält die BIEK-Initiative prominente Unterstützung von Logistik, Handel und kommunalen Spitzenverbänden, vertreten durch die Verbände Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV), Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL), Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh), Handelsverband Deutschland (HDE), Deutscher Städtetag (DST) und Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB). Weitere Unterstützer sollen in Kürze folgen.

Vorteile von klar geregelten und richtig genutzten Ladezonen:

  • Sie entlasten den fließenden Verkehr von „Zweite-Reihe-Parkern“.
  • Sie sind gut für die Verkehrssicherheit.
  • Sie reduzieren Schadstoffemissionen.
  • Sie gehen sparsam mit öffentlichem Raum um.
  • Sie reduzieren Stress.
  • Lieferungen kommen schneller an.

 

Bereits im Jahr 2007 empfahl die Bundesanstalt für Straßenwesen in einem Forschungsvorhaben des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ein neues Verkehrszeichen „Ladezone“ mit klarem Regelungsgehalt. Auch aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Ladezonen derzeit unklar geregelt sind und deshalb oft fehlgenutzt werden – allein in Köln und Leverkusen sind laut einer Studie der IHK zu Köln 81 Prozent der Ladezonen von Falschparkern belegt. „Es ist an der Zeit, dass das Bundesverkehrsministerium diese für alle Verkehrsbeteiligten sinnvolle und hilfreiche Empfehlung in die Tat umsetzt und die Straßenverkehrsordnung um das neue Verkehrszeichen ergänzt“, so Marten Bosselmann. Quelle: BIEK - Bundesverband Paket und Expresslogistik

 

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