Autonome Lkw: Daimler-Truck-Tochter Torc Robotics erreicht den „Driver-Out“-Meilenstein

Der Produktabnahmetest, der bei voller Betriebsgeschwindigkeit von bis zu 105 km/h durchgeführt wurde, unterstreicht die Fortschritte von Torc. Bild: Daimler

Leinfelden-Echterdingen (DE)/ Portland (US), 04.11.2024.

Torc Robotics, eine eigenständige Tochtergesellschaft von Daimler Truck und Spezialist für die Kommerzialisierung autonomer Fahrzeugtechnologie, gab kürzlich bekannt, dass sie im Rahmen einer Produktvalidierung der autonomen Fahrsoftware auf einer mehrspurigen, abgesperrten Teststrecke erfolgreich begonnen hat, autonome Lkw selbst fahren zu lassen, ohne dass ein Mensch an Bord ist. Dabei spricht man in der Entwicklung autonomer Fahrsysteme vom sogenannten „Driver-Out“-Meilenstein auf abgesperrter Strecke.

Der autonome Freightliner Cascadia. Bild: Daimler

Der Produktabnahmetest, der bei voller Betriebsgeschwindigkeit von bis zu 105 km/h (65 US-Meilen pro Stunde) durchgeführt wurde, unterstreicht die großen Fortschritte von Torc im Bereich des autonomen Fahrens. Dies bereitet das Unternehmen darauf vor, ab 2027 sichere und robuste autonome Lkw-Lösungen zu skalieren und auf dem Markt anbieten zu können. Im Gegensatz zu einer Demofahrt unterstreicht dieser Meilenstein den Einstieg von Torc in den Prozess der skalierbaren Produktfreigabe. Dabei wird unter anderem auch KI-Technologie angewandt und die Systemarchitektur des Unternehmens mit serienreifer eingebetteter Hardware und Sicherheitstechnik kombiniert, um ein autonomes Fahrsoftware-Produkt zu entwickeln, das echte Software-Best Practices und ein sicheres Verkehrsumfeld für alle Beteiligten in den Vordergrund stellt.

Dieser Meilenstein der Produktvalidierung steht beispielhaft für das Engagement von Torc in Bezug auf strenge Sicherheits- und Reifegradstandards. Er markiert einen entscheidenden Schritt weg von der Vorentwicklungsphase hin zur vollständigen Überführung in ein serienreifes Produkt auf einer einheitlichen, eingebetteten Plattform.

Joanna Buttler, Leiterin der Autonomous Technology Group bei Daimler Truck, sagt: „Der autonomous-ready Freightliner Cascadia ist der erste Lkw mit redundanten Sicherheitssystemen und legt damit den Grundstein für das autonome Fahren. In Kombination mit der Fahrsoftware von Torc damit die ‚Driver-Out‘-Funktionalität auf abgesperrter Teststrecke zu erreichen, ist eine herausragende Leistung der Teams von Torc und Daimler Truck. Sie steht stellvertretend für den Fortschritt und die eng aufeinander abgestimmte Entwicklung auf dem Weg, autonome Lkw in großem Maßstab zu realisieren.“

„Dies ist ein Schlüsselmoment in unserer Mission, unsere weltweit führende autonome Fahrsoftwarelösung zu einem profitablen und skalierbaren Geschäft auszubauen“, erklärte Torc CEO Peter Vaughan Schmidt. „Wir beobachteten eine beeindruckende Zuverlässigkeit bei unseren zahlreichen fahrerlosen Testfahrten mit der einzigartigen eingebetteten und integrierten Plattform von Torc auf dem Freightliner Cascadia von Daimler Truck. Wir freuen uns darauf, den vollen Nutzen von Software für autonomes Fahren für Kunden zu erschließen, denen es auf Sicherheit, Betriebskosten, Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit ankommt.“

Die Funktionalität der Fahrsoftware, einen Lkw ohne einen Menschen an Bord sicher zu fahren, ist ein wichtiger Meilenstein im Hinblick auf die Einführung des autonomen Fahrens für den kommerziellen Einsatz. Bisher haben Daimler Truck und Torc das autonome Fahren aus Sicherheitsgründen mit hochqualifizierten Sicherheitsfahrern und Fahrtenleitern an Bord erprobt und entwickelt. Ihre Aufgabe ist es, den Lkw während des gesamten Fahrbetriebs ständig zu überwachen und jederzeit bereit zu sein, die Steuerung von der autonomen Fahranwendung zu übernehmen. Daimler Truck und Torc haben bisher erfolgreich bewiesen, dass die Torc-Software das Fahren auf Highways und Landstraßen sowie das Abfahren und Abbiegen an kontrollierten Kreuzungen sicher darstellen kann. Quelle: Daimler Truck

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