3D-Laserscanner unterstützen BIM-Prozess

Korntal-Münchingen, 28.01.2014.
Building Information Modeling kombiniert die Planung mit der Bewirtschaftung von Gebäuden. 3D-Laserscanner liefern mit der dreidimensionalen Bestandsdokumentation die Voraussetzung für die Implementierung des Management-Modells.
Building Information Modeling (BIM) ist ein noch recht junges Tool zur Optimierung von Prozessen beim Bauen und dem Betrieb von Gebäuden. Innerhalb eines digitalen Modells werden die Planung und Bewirtschaftung von Gebäuden zu einem gemeinsamen Prozess zusammengefasst. Ziel ist es, Informationen über die Gebäudekonstruktion und Gebäudekomponenten mit den Nutzungs- sowie Funktionsdaten zu verknüpfen. Ausgangsbasis dafür ist ein dreidimensionales Gebäudemodell, das sämtliche konstruktive Bestandteile des Gebäudes sowie die räumliche Situation wiedergibt.
 
Fehlen dreidimensionale Daten des Bestands oder liegen diese nicht aktualisiert vor, sind moderne 3D-Laserscanner eine schnelle und kostengünstige Lösung: Mit den Geräten kann der Bestand innerhalb kürzester Zeit exakt und vollständig erfasst werden. Auch komplexe Raumstrukturen lassen sich auf diese Weise präzise aufmessen. Handliche, nur wenige Kilogramm schwere Laserscanner der jüngsten Generation, wie etwa der FARO Focus3D X 330, tasten mit einem Laserstrahl ganze Gelände, Gebäude und Räume sowie sämtliche Einbauten dreidimensional ab. Mit einer Reichweite von über 300 Metern und der Möglichkeit im vollen Sonnenlicht zu scannen, vereinfachen Laserscanner die Bestandserfassung erheblich.
Zudem erzeugen sie während der Scans nahezu fotorealistische Aufnahmen der Umgebung, sodass im Endeffekt ein virtuelles dreidimensionales Abbild des Bestandes zur Verfügung steht.
 
Abhängig vom gewünschten Detaillierungsgrad und der entsprechend eingestellten Auflösung der Scanaufnahme dauert ein 360-Grad-Scan zwischen zwei und 15 Minuten – Farbscans dauern etwas länger. Sind für das Aufmaß mehrere Scans erforderlich, erleichtern im Scanner integrierte Sensoren die Verortung der Einzelscans innerhalb des Gesamtmodells. Die Sensoren weisen den Scandaten automatisch eine Höhenangabe und Ausrichtung zu. So lassen sich die Einzelscans im Anschluss softwaregestützt und einfach zu einem räumlichen Gesamtmodell zusammenfügen.
 
Gängige Architektur- und BIM-Softwarelösungen wie AutoCAD Architecture, 3D-Studio Max Design, Autodesk Revit Architecture, Archicad, Vectorworks oder Bentley´s Microstation erlauben einen direkten Import der 3D-Scandaten. Damit stehen sie Planern in der gewohnten CADUmgebung zur Verfügung.
 
Das so generierte 3D-Modell kann kontinuierlich um Nutzungs- und Betriebsdaten, wie beispielsweise Kosten und Qualitäten von Umbaumaßnahmen, Wartungen und Instandhaltungen erweitert und so fortgeschrieben werden. Weil das digitale, dreidimensionale Gebäudemodell überall abrufbar und sogar virtuell begehbar gemacht werden kann, eignet es sich ideal zur Entscheidungsfindung. Gleichzeitig stehen in den vollständigen Datensätzen zu jeder Zeit, an jedem Ort sämtliche Daten für Flächen- und Massenberechnungen sowie alle anderen Gebäudeeigenschaften und Kosten zur Verfügung – und das immer auf dem aktuellsten Stand.
 
Auf diese Weise ermöglicht BIM den Gesamtzusammenhang bei Planungen immer im Blick zu haben – beispielsweise wie sich Umbauplanungen zur Gebäudeumgebung verhalten. Mögliche Auswirkungen, wie etwa auf die Wartung und Instandhaltung, werden so direkt sichtbar.
Durch BIM-Softwarelösungen haben alle Projektbeteiligten stets Zugriff auf aktuelle, kumulierte Gebäudedaten sämtlicher Disziplinen. Damit ist eine Gewerke übergreifende Planung und Projektsteuerung möglich. Gleichzeitig eliminiert das BIM-Modell Dokumentationsdefizite und Informationsverluste an den Gewerkeschnittstellen. Webbasierte Softwarelösungen wie SCENE WebShare Cloud von FARO ermöglichen außerdem eine von Ort und Zeit unabhängige Bearbeitung.
 
Mit SCENE WebShare Cloud können alle 3D-Dokumentationsdaten in der „Cloud“ gespeichert, gescannte Projekte schnell angezeigt und mit verschiedenen Projektpartnern geteilt werden. Zudem sind die Daten und Messungen langfristig und überall – auch per Smartphone oder Tablet – verfügbar. Bei der Nutzung von SCENE WebShare Cloud steht immer ausreichend Serverkapazität zur Verfügung, egal wie viele Benutzerzugriffe erfolgen oder welche Datenmengen gespeichert werden. Die Lösung passt sich perfekt an die jeweiligen Anforderungen in Bezug auf Verarbeitungsleistung und Speicherplatz an.

 

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