Anhörung des US-Handelsministerium: WEBASTO lehnt US-Zölle für Fahrzeug-Branche ab

Stockdorf, 25.07.2018.

Bei der öffentlichen Anhörung des US-Handelsministeriums zur Einführung von Importzöllen auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile zum Schutz der nationalen Sicherheit gemäß Artikel 232 des Trade Expansion Act der Vereinigten Staaten vertrat Dr. Holger Engelmann, Vorstandsvorsitzender der Webasto Gruppe, in Washington die Position des Unternehmens.

Der Vorstandsvorsitzende der Webasto Gruppe, Dr. Holger Engelmann, gab am Donnerstag, 19. Juli 2018, bei der öffentlichen Anhörung des US-Handelsministerium ein Statement zu den geplanten Zöllen auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile ab. Webasto, einer der 100 führenden Zulieferer der Automobilindustrie, lehnt die Einführung der Zölle ab. Webasto hat in den USA sechs Standorte und beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter. Die US-Zentrale hat ihren Sitz in Rochester Hills (MI). Seit Mitte der 1970er Jahre hat Webasto seine Präsenz in den USA kontinuierlich erweitert. Erst kürzlich hat das Unternehmen den Geschäftsbereich Efficient Energy Systems für E-Fahrzeug-Lösungen von AeroVironment übernommen, der jetzt unter Webasto Charging Systems mit Sitz im kalifornischen Monrovia firmiert.

In seinem Statement unterstrich Engelmann das Engagement von Webasto für die Wirtschaft und die Mitarbeiter von Webasto in den USA. „Grundsätzlich wollen wir unsere Präsenz in den USA weiter ausbauen. Als Experte für Schiebe- und Panoramadächer sowie Heizsysteme investieren wir derzeit in größerem Umfang in Lösungen für die Elektromobilität wie Ladestationen und Batteriesysteme. Ganz grundsätzlich können wir uns weitere Investitionen in den USA vorstellen.“ Engelmann äußerte in seinem Statement aber tiefe Besorgnis über die möglichen negativen Auswirkungen der geplanten neuen Zölle auf die Webasto Standorte und Mitarbeiter in den USA. „Sollten die Zölle tatsächlich auf Fahrzeugteile erhoben werden, würde das für uns sowohl kurz- als auch langfristige Folgen haben. In den vergangenen Jahren waren Webasto und die Automobilindustrie insgesamt sehr erfolgreich. Die Zölle in Höhe von 25 Prozent würden wieder zu mehr Unsicherheit in Bezug auf die Marktentwicklung führen. Daher sind die jüngsten Entwicklungen für uns, unsere amerikanischen Kollegen und unsere Zulieferer besorgniserregend.“

Im Anschluss an sein Statement traf sich Engelmann auf dem Capitol Hill mit Abgeordneten zum weiteren Austausch über die für die Branche geplanten Zölle und deren mögliche Auswirkungen.

Das US-Handelsministerium wird voraussichtlich im August 2018 über die geplante Einführung der Zölle entscheiden.

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