Studie: Mehrheit der Berufsfahrer:innen wünscht sich Zugang zu digitalen Fuhrparklösungen

Leipzig, 26.10.2023.

Fahrer:innen im Segment leichter Nutzfahrzeuge in Deutschland wünschen sich mehrheitlich eine bessere Straßeninfrastruktur, mehr Sicherheit im Straßenverkehr und weniger Staus. Das ergab eine exklusive Umfrage vom Flottenmanagement-Spezialisten Webfleet. Im Rahmen der Studie wurden fast 1.000 Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge (Transporter, Lieferwagen) in ganz Europa danach befragt, wie sie bestimmte Faktoren und Herausforderungen ihres Arbeitsalltags bewerten und in welchen Bereichen sie sich Unterstützung und Verbesserungen wünschen.

Webfleet hat eine aufschlussreiche Umfrage bei Berufsfahrer:innen durchgeführt. Bild: Webfleet

Das wünschen sich die Fahrer:innen am meisten

Für 56 % der in Deutschland befragten Fahrerinnen und Fahrer ist eine bessere Straßeninfrastruktur der wichtigste Aspekt, der ihren Arbeitsalltag erleichtern würde. Dahinter folgen „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ (48 %) sowie „Weniger verlorene Zeit durch Verkehrsstörungen“ (31 %).

Mit Blick auf ganz Europa ergibt sich in Summe eine etwas andere Priorisierung: Auf die Frage, was ihre Arbeit verbessern würde, lautete die häufigste Antwort: „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ (44 %). Erst danach werden „Bessere Straßeninfrastruktur“ (41 %) sowie „Weniger verlorene Zeit durch Verkehrsstörungen“ (39 %) genannt.

Die Ergebnisse sind unabhängig von der Erfahrung der Fahrer:innen fast konsistent. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich eher die erfahrenen Fahrerinnen und Fahrer in der Umfrage (mehr als 16 Jahre am Steuer) am meisten eine bessere Straßeninfrastruktur wünschen. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich das Problem im Laufe der Zeit entweder verschlechtert oder nicht ausreichend verbessert hat.

Die größten Herausforderungen im Arbeitsalltag

Gefragt wurde auch nach einzelnen Herausforderungen im Berufsalltag. 63 % der Fahrer:innen in Deutschland bewerteten den Aspekt Verkehrsstörungen/Staus als schwierig bzw. extrem schwierig. Dahinter folgen „Parkplätze finden“ (62 %) und „Fahrstil und Verhalten anderer Teilnehmer:innen im Straßenverkehr“.

Die Aspekte, die in Deutschland genannt werden, entsprechen dem Bild aus ganz Europa. Interessanterweise wurden Faktoren, die mit den Arbeitsprozessen im eigenen Unternehmen verbunden sind, seltener als Problem genannt. Dies deutet darauf hin, dass eher die Ereignisse, die sich der Kontrolle des Unternehmens entziehen – also das, was auf der Straße passiert – die größten Schmerzpunkte für das Fahrpersonal sind, bei deren Bewältigung sie sich Unterstützung wünschen.

Was Fahrer:innen über ihre Arbeit sagen

Bei einer deutlichen Mehrheit – sowohl in Deutschland als auch mit Blick auf ganz Europa – ist die Arbeitszufriedenheit hoch bis sehr hoch. 48 % der Fahrerinnen und Fahrer gaben über die wichtigsten Aspekte in Bezug auf ihre Tätigkeit an, dass "meine Arbeit gut zu machen" für sie das Wichtigste sei. Der Wunsch, sicher nach Hause zu kommen, wurde am zweithäufigsten genannt. An dritter Stelle der Nennungen rangiert eine gute Beziehung zu den Kundinnen und Kunden.

Die Fahrer:innen gaben in der Umfrage zudem an, dass sie nur begrenzten Zugang zu digitalen Lösungen haben, die sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen könnten. Als sie gebeten wurden, aus einer Liste von zehn möglichen Lösungen auszuwählen, gab die Mehrheit in den meisten Fällen an, dass sie keinen Zugang zu diesen digitalen Lösungen haben. Auf die Frage, wie gerne sie die einzelnen Lösungen nutzen würden, gab die Mehrheit jedoch an, dass sie dies in jedem Fall tun würden.

„Unsere Studie zeichnet ein sehr aufschlussreiches Bild darüber, wie Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge in ganz Europa ihre Tätigkeit sehen, welchen Herausforderungen sie begegnen und welche Verbesserungen und Unterstützung sie sich wünschen“, sagt Wolfgang Schmid, Webfleet Head of Central Region. „Es ist klar zu erkennen, dass die Themen Verkehr, Sicherheit und Infrastruktur in ganz Europa ein anhaltender Schmerzpunkt sind. [...] Interessant ist, dass die Mehrheit der Fahrer ohne Unterstützung in Form digitaler Flottenmanagementlösungen arbeitet, sich die meisten Fahrer diese allerdings wünschen. Dies widerspricht der Annahme mancher, dass Fahrer gegenüber solchen Lösungen negativ eingestellt sind."

Methodik: Durchgeführt wurde die Umfrage zwischen dem 25. Juli und dem 2. August 2023 von der Marktforschungsagentur OnePoll unter 960 Fahrern im Segment leichter Nutzfahrzeuge (Transporter, Lieferwagen). Ein Fahrer im Segment leichter Nutzfahrzeuge ist dabei definiert als jemand, für den das Fahren eines Transporters oder Lieferwagens ein wesentlicher Bestandteil seines Arbeitstages ist. Quelle: Webfleet

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