Corona-Tracker soll auf Infektionen in der Kontaktkette hinweisen

Nürnberg, 31.03.2020.

Das deutsche Technologieunternehmen MYNXG stellt eine Blockchain-Technologie vor, um ein Pandemie-Tracking auf handelsüblichen Smartphones zu ermöglichen. 

MYNXG startet Pandemie-Tracker für Covid-19. Bild: MYNXG

Nutzer können eine spezielle App auf ihr Smartphone herunterladen und über alle im Markt vorhandenen NFC-Reader ihr Smartphone mit der MYNXG-Blockchain zu verbinden. NFC-Reader sind bereits aus kontaktlosen Zahlungen bekannt. Mit dieser Technologie werden einzelne Bewegungen überwacht und Bürger werden automatisch alarmiert, wenn es eine Corona-Infektion in ihrer Kontaktkette gibt, ohne dabei die Privatsphäre eines einzelnen zu verletzen.

Meldung von Infektionen

Auf Rückfrage von Telematik-Markt.de erklärte Mirko Schnitzler, CSO von MYNXG, dass Ärzt*innen essentieller Bestandeteil dieses Systems sind und an die Plattform angeschlossen werden müssen. Sie können als einzige Infektionen melden. Die Smartphones der Infizierten melden dann das Riskio zurück in die Kette, woraufhin andere gewarnt werden können. Schnitzler wies im Gespräch mehrfach darauf hin, dass die persönlichen Daten in der Blockchain von den jeweiligen Blöcken getrennt seien und MYNXG diese aufgrund von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch nicht wieder personalisieren können.

NFC-Reader als Knotenpunkte

Jedes Smartphone muss sicher mit der MYNXG-Blockchain verbunden sein. Dies soll mithilfe von NFC-Lesegeräten erfolgen können, die im täglichen Leben verfügbar sind, z. B. bei Geldautomaten und bei Zahlungsterminals. Mit dieser Technologie soll es möglich werden, Personen automatisch zu warnen, wenn bei jemanden aus ihrer aktuellen Kontaktkette die Diagnose COVID-19 durch einen Arzt gestellt wurde. Die betroffene Person wird dann zum nächsten Testzentrum geführt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Pandemie-Sicherheitszonen für medizinisches Fachpersonal einzurichten, die nicht ohne die erforderlichen Genehmigungen betreten werden können. Dies reduziert das Risiko von Kreuzkontaminationen.

Auf diese Weise erhalten Regierungen und medizinisches Fachpersonal Einblicke in die Pandemieausbreitung sowie die Wirksamkeit der ausgegebenen Warnmeldungen in Echtzeit. Die MYNXG-Blockchain ist dabei so konzeptioniert, dass die Privatsphäre des Einzelnen geschützt bleiben soll, und keine persönlichen Kontakt- und Bewegungsinformationen weitergegeben werden.

"Natürlich verstehen wir, dass detaillierte Bewegungsdaten über die Mobilfunkbetreiber erhalten werden können, aber die Warnung und Verfolgung von Bewegungen wird es dabei nicht ohne signifikante Kompromisse beim Datenschutz geben", sagt Mirko Schnitzler, CSO von MYNXG. "Mit unserer Technologie können wir ein effektives Warn- und Tracking-System ohne Kompromisse beim Schutz der Privatsphäre aller schaffen. Wir werden nun eng mit ausgewählten Regierungen und NFC-Infrastrukturbetreibern zusammenarbeiten, um den Aufbau dieser kritischen Infrastruktur zu beschleunigen." Quelle: MYNXG

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