Artec 3D-Scanner dokumentieren prähistorisches Erbe in Kenia

Paläontologen des Turkana Basin Institute setzen Artec-Scanner zur Aufnahme gigantischer Fossilien ein. Bild: Artec

Luxembourg, 02.10.2014.

Die Artec Group, ein Entwickler und Hersteller von professioneller 3D-Hard- und Software, gibt das Ergebnis eines zweiwöchigen Projekts im kenianischen Turkana-Becken bekannt: In Zusammenarbeit mit den Artec-Experten scannte und dokumentierte das Paläontologen-Team des Turkana Basin Institute zwei Millionen Jahre alte Fossilien. Bevor es zu weiteren Schäden an den gigantischen vorzeitlichen Fossilien kommt, wurden mithilfe der 3D-Scanner digitale Modelle des aktuellen Zustands erstellt. 

3D-Scan eines paläontologischen Fundes in Kenia. Bild: Artec

Vor mehreren Jahrzehnten waren die Fossilien von Richard und Meave Leakey ausgegraben worden. Aufgrund ihrer enormen Größe beließen die Forscher sie im Turkana-Becken, wo sie unter Witterungseinflüssen und Erosion litten. Die Fossilien – unter anderem Krokodile (Euthecodon brumpti und Rimasuchus Lloydi), Elefanten (Elephas recki) und Schildkröten (Riesenschildkröten) – wurden nun mithilfe der 3D-Scanner von Artec eingescannt. Wissenschaftler auf der ganzen Welt haben somit die Möglichkeit, weitere Forschungen an ihnen vorzunehmen. Auch die breite Öffentlichkeit wird dank der 3D-Modelle Zugang zu diesen Zeugen der Vorzeit haben.

Für dieses Projekt wurden zwei tragbare 3D-Profiscanner eingesetzt: Artec Eva und Artec Spider, die innerhalb kurzer Zeit Scans mit hoher Detailgenauigkeit erzeugen. Beide Geräte können zum Scannen vieler verschiedener Objekte eingesetzt werden. Sogar bei beweglichen Objekten oder Objekten mit scharfen Kanten und kleinen Teilen erzielen sie präzise Ergebnisse. Mit dem 3D-Scanner Artec Eva wurden vorwiegend große Fossilienteile gescannt, während Artec Spider für kleinere Partien wie die Zähne verwendet wurde.
Ausschlaggebend für die Entscheidung, 3D-Scanner von Artec einzusetzen, waren die schwierigen Arbeitsbedingungen. Die tragbaren Artec-Scanner hielten der Prüfung stand: Trotz Hitze und Wüstensand und ohne Stromquellen zum Aufladen der Akkus arbeiteten sie über mehrere Tage hinweg tadellos, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Herstellers.

„Als Kind liebte ich die Geschichten über die paläontologischen Ausgrabungen der Leakey-Familie und wollte immer bei ihren Projekten dabei sein. Jetzt habe ich das Gefühl, dass mein Traum wahr wird: Unsere 3D-Scanner haben sich bei dem Projekt im Turkana-Becken wirklich bewährt. Sie sind tragbar und liefern exzellente Scans – perfekt für Paläontologen“, erklärt Artyom Yukhin, Präsident und CEO der Artec Group. „Dieses Projekt war von großer Bedeutung und musste schnell abgeschlossen werden. Die Fossilien waren zu lange schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt und haben deshalb erhebliche Schäden erlitten. Wir fühlten uns sehr geehrt, dieses wichtige Leakey-Projekt mit unseren Artec-Experten unterstützen zu können.“

Das Turkana Basin Institute (TBI) ist eine privat finanzierte, gemeinnützige Organisation, die von Richard Leakey und der Stony Brook University gegründet wurde. Das internationale, gemeinschaftlich und interdisziplinär arbeitende Institut unterstützt Feldstudien im Becken des Turkana-Sees. Der Schwerpunkt seiner Forschungsarbeiten liegt auf der Urgeschichte des Menschen und den damit verbundenen natur- und geowissenschaftlichen Studien. 

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