Under pressure - Das Palm Pré

Hamburg, 19.10.2009 (pkl).

Vorhang auf für den derzeit wohl größten Hoffnungsträger auf dem Smart-phone-Markt im "Kampf" gegen das iPhone. Mit dem Pré schickt Palm sein erstes Smartphone dieser Art auf den Markt. Bereits seit Anfang des Jahres ist es auf dem US-amerikanischen Markt zu bekommen. Hierzulande steht es nun seit dem 13. Oktober exklusiv bei O2-Germany zum Verkauf bereit - mit oder ohne Vertrag. Doch erfüllt das Pré die enormen Erwartungen?

Bild: Palm

Ausstattung:
Im Herzen des neuen Flaggschiffes von Palm schlägt ein 600 Mhz Prozessor der das Pré angenehm schnell arbeiten lässt. Es ist mit den Maßen 101 x 60 x 17 (H x B x T) noch etwas handlicher als z.B. das iPhone. Der Grund, warum es ein wenig dicker ist als der Konkurrent von Apple ist die ausziehbare, vollwertige QWERTZ-Tastatur. Im Internet ist das Pré flott unterwegs dank HSDPA in Phase II (3,6 MBit/s) und macht in Kombination mit Palms Betriebssystem webOS somit auch das Surfen zu eine seiner Stärken.
Jedoch gibt es auch einige Schwachstellen. Das Pré ist mit einem internen Speicher von 7,2 GB ausgestattet, nur gibt es keine Möglichkeit diesen Speicher zu erweitern, aufgrund eines fehlenden Karten-Slots.
Die 3-Megapixel-Kamera mit LED-Licht reicht für Schnappschüsse, kann aber keine Videos aufnehmen, lediglich abspielen.
Der Akku hält das Handy bei voller GSM-Sendeleistung für vier Stunden über Wasser, was eine durchaus gute Leistung ist.
Desweiteren verfügt der kleine Palm über einen Anschluss für Kopfhörer mit Standard-3,5 mm-Klinke. Auch ein Mini-USB-Anschluss für USB 2.0 ist am Gerät zu finden.

Handling:
Palms selbst entwickeltes Betriebssystem webOS ist ein ziemliches Highlight. Es unterstützt Multitouch, welches vorher nur vom iPhone bekannt war. Insgesamt erinnert die Steuerung des Pré auch stark an den Konkurrenten, was allerdings nur positiv zu verstehen ist. Das Vergrößern und Verkleinern durch Spreizen von zwei Fingern zum Beispiel, ist einfach nur praktisch und macht Spaß. Im Internet werden die Seiten trotz des relativ kleinen Displays übersichtlich und scharf dargestellt. Es lassen sich Seiten einfach zur Seite schieben und andere Programme können mühelos nebenbei laufen, dank der gut entwickelten Multi-Tasking-Fähigkeit des Pré.
Office-Fans wird freuen, dass Word- und Excel-Dateien sowie auch PowerPoint-Präsentationen auf dem Handy unterstützt werden, allerdings nicht erstellt werden können. Aber das macht man sowieso besser im Büro.
Die Navigation erfolgt über Google-Maps, ein eigenes Programm ist laut Aussage von Palm wohl auch noch nicht in Arbeit. Dennoch besteht Hoffnung, dass es in naher Zukunft im AppCatalog derartiges zu finden gibt. Dieser ist zwar nicht ansatzweise so umfangreich wie Apples AppStore, aber Palms Äquivalent ist schließlich erst frisch an den Start gegangen.

Fazit:
Kein Genie-Streich aber dennoch ein faszinierendes Smartphone, nicht zuletzt wegen des gut durchdachten Betriebssystems.
Böse Zungen könnten behaupten, dass man noch mehr von Palms Smartphone hätte erwarten können und vielleicht haben sie damit sogar ein wenig Recht. Der Konzern macht schwere Zeiten durch und der Erfolg des Pré's ist überaus wichtig. Palm kann viel, das haben sie mit dem Pré unter Beweis gestellt und ich bin mir sicher, sie können noch mehr.
Es ist davon auszugehen, dass das Palm Pré auch in Deutschland viele Fans finden wird, denn ein Kauf lohnt sich. Es ist ein würdiger Konkurrent für das iPhone und das kann nur von Vorteil sein.

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