Zwischen Change Management und optimierter Patientenversorgung: Softwarelösungen für Kliniken auf der DMEA 2019

Kategorie: 
Messe
Schwerpunktthema: 
Human-Telematik

Berlin, 03.04.2019. Mit der Digitalisierung medizinischer Einrichtungen rücken die klinischen Versorgungsprozesse für das Gesundheitswesen immer stärker in den Mittelpunkt. So dient IT längst nicht mehr nur der Dokumentation und Abrechnung, sondern hat den Anspruch, die medizinische Behandlung entlang der gesamten Versorgungskette zu verbessern und dabei den Patienten einzubinden – vom Krankenhaus über Medizinische Versorgungszentren bis hin zu ambulanten Arztpraxen.

Als fester Bestandteil in den Abläufen unterstützt IT tagtäglich die Leistungserbringer bei ihrer Arbeit. Dabei gilt: Je besser IT in die jeweiligen Prozesse und Abläufe der Anwender eingebunden ist, umso mehr kann IT an Nutzen entfalten. Gleichzeitig bedeutet Digitalisierung aber auch, dass vorhandene Prozesse grundsätzlich überdacht bzw. neu gedacht werden müssen. „Am Ende will jedes Krankenhaus durch die Digitalisierung Effizienzen heben und die Produktivität steigern. Wer dabei analoge Prozesse einfach nur digital abbildet, verschenkt Chancen. Ein Klinikum sollte die Digitalisierung auch als Anlass zur Restrukturierung sehen. Es gilt existierende Prozesse genau zu analysieren und zu überlegen, wie sie sich IT-seitig optimal umsetzen lassen. Das können einfache Dinge sein, etwa die Frage, wie die Dokumentenfreigabe organisiert wird. Das Geheimnis eines erfolgreichen Rollouts ist dabei, die Digitalisierung nicht als reines IT-Projekt zu sehen. Nötig ist auch ein Change-Management-Bewusstsein auf Kundenseite“, erklärt Matthias Meierhofer, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Meierhofer AG (DMEA-Goldpartner 2019).

Neben der Überarbeitung der hausinternen Prozesse wird auch zunehmend die höhere Vernetzung zwischen den Patienten und den Gesundheitseinrichtungen nachgefragt. Dies bestätigt Winfried Post, General Manager und Geschäftsführer DACH von Agfa HealthCare GmbH (DMEA-Goldpartner): „Auf der DMEA zeigen wir zum einen unser neues Ressourcenmanagement. Dabei handelt es sich um ein Planungswerkzeug, mit dem Krankenhäuser wichtige Ressourcen, die im Laufe eines Patientenaufenthalts benötigt werden – wie OP-Säle, Operateure, Betten oder Großgeräte – automatisiert in ORBIS verplanen können. Mit diesem Tool werden wir bald bei einem ersten Kunden in den Echtbetrieb gehen. Ganz wichtig ist die neue Produktfamilie für die Pflegedokumentation und die Pflegeprozessplanung, ORBIS Nursing. Hier hatten wir ja bereits vor einem Jahr einen ersten Einblick gegeben. Diese Produktfamilie ist jetzt vollständig und kann komplett ausgeliefert werden. Das ist sehr relevant, weil wir 600 bis 700 Kunden haben, die die bisherige Anwendung nutzen und die nun auf die neue Technologie migrieren können. Eng damit verknüpft ist die ORBIS Patientenkurve, die jetzt nahezu vollständig ist und auch die bestehende Fieberkurve ersetzen kann.“

Grundsätzlich sind digitale, innovative Lösungen nicht nur im stationären Klinik-Sektor gefragt, sondern auch bei Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und Klinik-Ambulanzen. So legt medatixx GmbH & Co. KG, Praxissoftware-Hersteller und ein weiterer Goldpartner der DMEA 2019, einen seiner Schwerpunkte darauf. „Mit unserer Lösung haben wir für einige Klinikketten eine größere Anzahl von MVZ ausgestattet und dazu unsere Software dahingehend weiterentwickelt, dass sie über mehrere Praxen und Standorte hinweg auf einer Datenbasis betrieben werden kann. Wir bedienen ein breites Spektrum typisch „klinischer“ IT-Anforderungen. Zugleich hat der Kunde alle Vorteile, die eine speziell für den ambulanten Kontext entwickelte Software gegenüber sonstigen Ambulanz- und MVZ-Modulen besitzt. Das ist bei kliniknahen MVZs bzw. MVZs in klinischer Trägerschaft extrem relevant; sehr viel wichtiger als in konventionellen Arztpraxen. So können wir Klinikinformationssysteme und klinische Subsysteme unterschiedlichster Art anbinden und ermöglichen damit beispielsweise einen übergreifenden Order Entry oder eine Beauftragung von Radiologie und Labor. Auch binden wir Patientenportale der Kliniken mit hoher Integrationstiefe an,“ erklärt Jens Naumann, Geschäftsführer der medatixx.

Den DMEA-Vodcast zu Gesundheits-IT und den Erwartungen von Klinik-IT-Leitern an die DMEA 2019 finden Sie hier: https://www.dmea.de/de/About/Mediathek/Videos/

 

Die entsprechende Plattform für diesen Austausch bietet die DMEA mit einem umfangreichen Programm.

Termine im Überblick

Erster DMEA-Tag (09. April 2019):

  • Kongress-Session: Standards und Interoperabilität für Patientensicherheit und innovative Diagnostik und Therapie (Zeit: 09:30 - 11:00 Uhr | Ort: _Stage B, Halle 2.2)
  • Messeführung: Tour 2: Elektronische Patientenakte (Zeit: 14:30 - 15:30 Uhr | Ort: Mittelfoyer, Halle 3.2 | 4.2)
  • Messeführung: Tour 3: Erlösoptimierung in der stationären Versorgung (Zeit: 14:30 - 15:30 Uhr | Ort: Mittelfoyer, Halle 3.2 | 4.2)
  • Talk: Stationär, ambulant, stambulant - wo kann Digitalisierung ansetzen? (Zeit: 17:00 - 18:00 Uhr | Ort: _Box, Halle 1.2)
  • Talk: TI-Finanzierung für Krankenhäuser steht: Was nun? (Zeit: 17:00 - 18:00 Uhr | Ort: _Hub 1, Halle 2.2)

Zweiter DMEA-Tag (10. April 2019):

  • Panel: Digitalisierungsoffensive im Krankenhaus - Schluss mit Zettelwirtschaft! (Zeit: 14:30 - 15:30 Uhr | Ort: _Hub 1, Halle 2.2)
  • Messeführung: Tour 16: Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen (Zeit: 14:30 - 15:30 Uhr | Ort: Mittelfoyer, Halle 3.2 | 4.2)
  • Messeführung: Tour 20: IT in der ambulanten und (teil)stationären Pflegeversorgung (Zeit: 15:45 - 16:45 Uhr | Ort: Mittelfoyer, Halle 3.2 | 4.2)
  • Talk: N³: Wie kann die Digitalisierung die Arbeit im Krankenhaus verbessern? (Zeit: 17:00 - 18:00 Uhr | Ort: _Hub 2, Halle 2.2)

Dritter DMEA-Tag (11. April 2019):

  • Panel: ePA – Wirrwarr oder alles interoperabel? (Zeit: 14:30 - 15:30 Uhr | Ort: _Hub 4, Halle 4.2)

<>·Messeführung: Tour 28: Digital Patient Empowerment (Zeit: 14:30 - 15:30 Uhr | Ort: Mittelfoyer, Halle 3.2 | 4.2)

Quelle: Messe Berlin

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