Telematikinfrastruktur: Über 11.000 Starterpakete beschleunigen Anbindung der Arztpraxen

Düsseldorf, 17.04.2019.

Der eHealth-Dienstleister Deutsches Gesundheitsnetz (DGN) und der Signaturkarten-Anbieter medisign zeigen sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Roll-out der Telematikinfrastruktur: Über 11.000 DGN TI Starterpakete und mehr als 65.000 medisign Praxisausweise (SMC-B) sind bislang über das breite Partner-Netzwerk bestellt worden.

Immer mehr Arztpraxen werden an die Telematikinfrastruktur angebunden. Bild: Pixabay

Nachdem der DGN TI Konnektor erst Mitte Dezember 2018 von der gematik zugelassen worden war, konnte die Auslieferung des TI Pakets erst ab Anfang dieses Jahres richtig durchstarten. In den ersten drei Monaten wurden bereits über 5.500 Praxen mit TI-Komponenten ausgestattet. „Angesichts der Vielfalt an Partnern und des viel zu knappen Zeitrahmens für die Installationen vor Ort durch kompetente Techniker ist dies eine enorme logistische Herausforderung für uns“, berichtet Armin Flender, der sowohl beim DGN als auch bei medisign die Geschäfte führt. „Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, die Praxen, die fristgerecht bei uns bestellt hatten, bis Ende Juni an die TI anzuschließen.“

Das DGN bietet sein TI Starterpaket in Kooperation mit gut 20 Partnern, vor allem Praxissoftware-Herstellern sowie einigen Kliniken, an. „Unser Paket ist auf die Systeme unserer Partner optimal abgestimmt“, erklärt Flender. „Da sich der DGN TI Konnektor um zusätzliche Applikationen modular erweitern lässt, ist er zukunfts- und investitionssicher.“ Nicht automatisch im DGN TI Starterpaket enthalten ist der für die Inbetriebnahme erforderliche Praxisausweis (SMC-B), denn aufgrund des Prüfverfahrens durch die Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen müssen Praxen die Ausweise bei einem zugelassenen Vertrauensdiensteanbieter (VDA) selbst beantragen. Dazu zählt auch medisign, ein gemeinsames Tochterunternehmen des DGN und der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

Seit Jahresbeginn ist die Nachfrage nach medisign Praxisausweisen gestiegen. Mehr als 65.000 Karten hat das Unternehmen bereits ausgeliefert – und dabei auch viele Kliniken ausgestattet. „Wir rechnen insgesamt mit rund 100.000 SMC-B-Bestellungen“, sagt Flender. Wichtig ist, dass beim Installationstermin ein freigeschalteter Praxisausweis vorliegt, da die bestellten TI-Komponenten sonst nicht in Betrieb genommen werden können. Der Ausweis sollte deshalb rechtzeitig, ca. 4 Wochen vor Termin, beantragt werden.

In Kürze wird medisign zudem den elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) der zweiten Generation (G2) produzieren, der für die medizinischen Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte erforderlich ist. „Wir erwarten die gematik-Zulassung unseres Ausweises im kommenden Quartal“, so Flender. „Bestandskunden können ihren bisherigen eHBA dann innerhalb der Mindestlaufzeit von 24 Monaten kostenfrei gegen einen G2-Ausweis eintauschen, sobald die Praxis einen Konnektor mit Anwendungen für die qualifizierte Signatur im Einsatz hat.“ Quelle: DGN Deutsches Gesundheitsnetz Service GmbH

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