Telematik-Lösung zur Einminutenregelung von DAKO

Jena, 30.01.2012.

Mit einer Kombination aus dem Internetportal TachoWeb und dem zeitnahen und ferngesteuerten „Remote-Download“ der aktuellen Lenk- und Ruhezeiten aus dem digitalen Tachografen macht die DAKO Unternehmensgruppe die Vorteile der Einminutenregelung nutzbar. 

Die in der EU Verordnung VO1266/2009 definierte Regel gilt seit Herbst 2011 und kann Transporteuren einen deutlichen Gewinn an Lenkzeit bringen. Das Potenzial kann aber nur durch ein zeitnahes Auslesen und Analysieren der Tacho-Daten genutzt werden.

 

Am 1. Oktober 2011 trat die EU Verordnung VO1266/2009 in Kraft. Seitdem dürfen neue Lkw nur noch mit neuen Tachografen ausgerüstet werden, die beim Berechnen der Lenkzeit die so genannte Einminutenregelung berücksichtigen. Diese besagt, dass kleinere Fahrzeugbewegungen mit einer Dauer von bis zu 29 Sekunden pro Minute die Ruhezeit nicht unterbrechen. Davon profitieren vor allem Transporteure im Nahverkehr. „Bei Liefertouren mit vielen Stopps kann die neue Zählweise bis zu 45 Minuten Lenkzeit pro Schicht bringen“, ist Thomas Becker, Geschäftsführer der DAKO Unternehmensgruppe, überzeugt.

Auch im Ladungsverkehr sorgt die Einminutenregel für Entspannung, denn auch das Rangieren auf Parkplätzen und der schleichende „Stopp and Go“ an der Rampe, vor der Waage oder im Stau wird somit „lenkzeitschonend“ dokumentiert. Nach der bisherigen Regelung schlug jedes kurze Vorrücken in der Warteschlange mit mindestens einer kompletten Minute Lenkzeit und somit einer Unterbrechung der Ruhezeit zu Buche – auch wenn sich die Räder tatsächlich nur eine Sekunde bewegt haben.

Die handfesten Vorteile der neuen EU-Verordnung werden deshalb viele Fuhrparkbetreiber dazu veranlassen, ihre „alten“ Digitachos gegen neue Geräte auszuwechseln. Je nach Werkstatt müssen für den Umbau rund 900 Euro veranschlagt werden. Doch eine solche Maßnahme kann sich schon angesichts der potenziell eingesparten Bußgelder oder der pro Tag gewonnenen Lenkzeit schnell rechnen.

Die Einminutenregelung wird aber nur dann ihren vollen Nutzen entfalten, wenn die Disponenten kurzfristig die exakten Lenkzeiten kennen, die noch zur Verfügung stehen. Denn die durch die EU-Verordnung gewonnenen Minuten hängen zum Teil stark von der aktuellen Verkehrslage ab, lassen sich entsprechend schlecht planen und werden von Tag zu Tag deutlich voneinander abweichen. In diesem Zusammenhang erlangt auch die bereits bekannte „Remote-Schnittstelle“ am Tachografen zum Fernauslesen der Daten eine völlig neue Bedeutung. Diese gehört bereits seit zwei Jahren zum Standard der seither eingebauten Tachografen.

„Noch nie war es so wichtig wie jetzt, die genauen Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer auf die Sekunde genau zu kennen“, so Becker. Deshalb bietet sein Unternehmen nicht nur die komplette Umrüstung auf die neuen Zeiterfassungsgeräte an, sondern auch den Einbau eines „TachoRemoteModules“, mit dem die ausgelesenen Daten unverzüglich in das DAKO-Rechenzentrum übertragen werden.

Die Remote-Technik erfordert kein weiteres Eingreifen der Fahrer oder Fuhrparkleiter mehr. Stopps zum manuellen Auslesen der Fahrerkarte entfallen. Stattdessen stehen die Informationen zeitnah und zuverlässig verschlüsselt für jeden einzelnen Kunden im Internetportal Tachoweb zur Verfügung. DAKO bietet zudem zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten für Transporteure, mit denen Disponenten effizienter arbeiten können.

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