Lösungen für das vernetzte Leben von Bosch

Berlin/Stuttgart, 05.02.2014.

Die Zukunft ist vernetzt. Via Internet stehen Gegenstände und Geräte, ganze Häuser und schließlich Städte oder Kraftwerke miteinander in Kontakt. Sie interagieren und schaffen so das Internet der Dinge und Dienste. Damit wird aus unabhängigen Komponenten ein neues Ganzes. Lebensbereiche wie Mobilität, Wohnen, Arbeit und Energieversorgung sind verknüpft. 

Prinzipdarstellung eines vernetzten MEMS-Sensors. Bild: Bosch

Die Konferenz „Bosch ConnectedWorld“ in Berlin zeigt vom 5. bis 6. Februar einige der vielen Möglichkeiten, die sich aus diesem Megatrend zur Vernetzung ergeben. Veranstalter ist Bosch Software Innovations, das Software- und Systemhaus der Bosch-Gruppe.

Sensoren – Software – Geschäftsmodelle
Die Basis der neuen Vernetzungen sind Sensoren, die Daten von Gegenständen und elektrischen Geräten erfassen und über Wireless-Verbindungen via Internet weitergeben. Eine Software wertet die Informationen aus und kann sie unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander verknüpfen. Aus diesem Zusammenspiel ergeben sich neue Geschäftsmodelle: Mit Hilfe einer App können Besitzer von Elektro-Fahrzeugen einen Platz an einer Ladestation reservieren. Oder: Gebäude ermitteln selbständig ihren Energieverbrauch und decken ihn aus dem jeweiligen Angebot möglichst kostengünstig und nachhaltig.

Alle Komponenten vorhanden
Bosch gehört bei den sogenannten MEMS-Sensoren (Micro-Electro-Mechanical-Systems) zu den Weltmarktführern. Die Software-Produkte von Bosch Software Innovations haben sich bereits in 600 internationalen Projekten bewährt. Funknetze und energiesparende Sendetechnik sind weit verbreitet. Für Bosch-Chef Volkmar Denner steht fest: „Es ist nicht die Frage, ob die Gegenstände internetfähig werden, es geht nur um das wann.“

Beispiel von Bosch
Auf dieser Basis hilft eine Telematik-Lösung von Bosch bereits heute zum Beispiel Versicherungen und Leasingfirmen, beschreibt Denner: „Damit lassen sich über Standorte hinweg verteilte Autoflotten betreiben. Werden Daten zum Zustand der Fahrzeuge übertragen, können Reparaturen geplant werden, bevor Schäden eintreten. Und ist ein Fahrer stets sehr umsichtig unterwegs, was Sensoren ebenfalls erfassen können, kann ihm die Versicherung einen günstigeren Tarif anbieten.“

Vier Schlüsselelemente verbunden
In dieser Anwendung sind die vier Schlüsselelemente der „Connected World“ bereits miteinander verbunden: Autos (die Gegenstände), ihre Fahrer (private oder kommerzielle Benutzer), ein Unternehmen (der Flottenbetreiber) und ein ganzes System weiterer Beteiligter, die für den Service sorgen (Werkstätten, Versicherer, weitere Dienste-Anbieter).

Kooperation als Treiber
„Dieses Zusammenspiel von Sensoren, Software und Service macht das Internet der Dinge und Dienste aus“, erklärt Denner. „Dafür schaffen wir keine Technologien zum Selbstzweck, sondern entwickeln neue Geschäftsmodelle ausgehend vom Kundennutzen. Wesentlicher Treiber des Vernetzungstrends ist deshalb die Kooperation von Unternehmen, die bisher nicht in geschäftlicher Verbindung stehen. Wir müssen uns alle mit den Möglichkeiten auseinandersetzen – Industrie, Handel, Dienstleister und Handwerk. Dabei müssen wir ‚vernetzter' denken.“

Bosch-Aktivitäten zum Internet der Dinge
Bosch Software Innovations entwickelt Software- und Systemlösungen für das Internet der Dinge. Kernprodukt ist die Software Suite, die die Grundlagen für eine erforderliche Vernetzung schafft. Damit können Unternehmen bereits jetzt neue Geschäftsmodelle umsetzen. Der Fokus liegt hierbei auf den Themenfeldern vernetzte Mobilität, vernetzte Energie, Smart Home und Industrie 4.0.

Zudem hat Bosch kürzlich eine eigene Gesellschaft für das Internet der Dinge und Dienste gegründet. Die Bosch Connected Devices and Solutions GmbH bietet kompakte Elektronik-Produkte und Software-Know-how an, um Geräte und Objekte in ganz unterschiedlichen Einsatzfeldern internetfähig zu machen. Im Fokus stehen zunächst sensorbasierte Anwendungen rund um das vernetzte Haus (Smart Home) sowie im Bereich Transport, Logistik und Verkehr. Bei den mikromechanischen Sensoren fürs Internet der Dinge gehört Bosch Sensortec zu den Weltmarktführern, rund drei Millionen dieser winzigen Bausteine verlassen täglich die moderne Chipfabrik in Reutlingen.

Für einen gemeinsamen Datenstandard fürs Smart Home hat Bosch mit ABB, Cisco und LG die Gründung eines Konsortiums angekündigt. Und im Pilotprojekt „Monaco 3.0“ testet Bosch seit November 2013 Technologien zur digitalen Vernetzung einer ganzen Stadt. „Unsere breite Aufstellung und technologische Kompetenz sind wesentliche Voraussetzung für diese Innovationen“, bekräftigt Denner.

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