Individueller und ortsunabhängiger Zugriff auf medizinische Daten

München, 11.10.2016.

Zeit ist in medizinischen Einrichtungen ein wertvolles Gut und sollte in einem möglichst großen Maß für das Wohl der Patienten eingesetzt werden. Um diesem Idealzustand gerecht zu werden, müssen die Prozesse rund um die Versorgung so effizient gestaltet sein, dass sie den Mitarbeitern ein Höchstmaß an Flexibilität bieten. Intelligente IT-Lösungen wie moderne Single Sign-On (SSO) Systeme besitzen das Potenzial hierfür, insbesondere dann, wenn sie in virtuellen Umgebungen zum Einsatz kommen.

Bis zu 70 Mal am Tag melden sich Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen an einem Arbeitsplatz an und ab. Nehmen sie die strengen Sicherheitsanforderungen in medizinischen Einrichtungen ernst, ist jeder dieser Vorgänge mit der Eingabe eines Usernamens und eines 12-stelligen Passworts verbunden. Schätzungen zufolge gehen durch diesen An- und Abmeldeprozess täglich etwa 45 Minuten pro Mitarbeiter verloren – Zeit, die nicht für die Versorgung von Patienten aufgewendet werden kann. Doch nicht nur die Versorgung, auch die Datensicherheit leidet unter dem lästigen Log-in/Log-out: Um wertvolle Zeit zu sparen, entwickeln sich im klinischen Alltag Umgehungsmechanismen zur Passworteingabe, beispielsweise durch die Verwendung eines allgemeinen Passworts für eine ganze Station.

Durch den Einsatz von SSO-Lösungen lässt sich diese Sicherheitslücke schließen und der Anmeldeprozess gleichzeitig beschleunigen. Ein Single Sign-On kann entweder durch das Auflegen eines Mitarbeiterausweises oder Tokens oder per Fingerabdruck stattfinden. Das geht schnell und erlaubt eine eindeutige Mitarbeiteridentifizierung – ein wichtiges Kriterium für ein rechtlich einwandfreies Zugriffsmanagement.

Mit Single Sign-On den Bildschirm einfach „mitnehmen“

Durch die eindeutige Mitarbeiteridentifizierung, die eine SSO-Lösung erlaubt, werden medizinische Einrichtungen jedoch nicht nur rechtlichen, sondern auch prozessualen Anforderungen gerecht. Denn in Kombination mit einem Virtual Desktop Access (VDA) kann ein sehr praktisches Problem äußerst elegant gelöst werden: Die Fortführung eines Arbeitsvorgangs an einem anderen Arbeitsplatz. Es gehört zum Alltag jedes klinischen Mitarbeiters, dass er einen Vorgang – beispielsweise eine Befundung – an einem bestimmten Arbeitsplatz beginnt und unterbrochen wird, um zum Beispiel einer OP beizuwohnen. Natürlich kann der begonnene Vorgang an einem anderen Arbeitsplatz fortgeführt werden, allerdings muss der Anwender erst mühsam wieder das entsprechende Programm oder die Programme öffnen und die Einstellungen neu justieren. Kurz: Der gesamte Arbeitsstatus muss neu erhoben werden.

Mit SSO in virtualisierten Umgebungen lässt sich dieser Vorgang stark vereinfachen. Durch die personalisierte Anmeldung mittels Mitarbeiterausweis, Token oder Fingerabdruck, kann der komplette Bildschirm mit allen Einstellungen 1:1 auf jeden Arbeitsplatz in einer Einrichtung mitgenommen werden. Der Status der Systeme und Anwendungen bleibt trotz des Standort- und Gerätewechsels erhalten. Das bedeutet, dass ein einmal unterbrochener Vorgang nahtlos an einem beliebigen Computer an exakt der gleichen Stelle fortgeführt werden kann. Das spart wertvolle Zeit und steigert die Qualität der Versorgung, weil sich der Anwender nicht neu in einen Prozess einfinden muss, sondern den gedanklichen Faden direkt wieder aufnehmen kann.

Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von SSO ist die Dokumentation der Zugriffe, mittels derer exakt nachvollzogen werden kann, welcher Mitarbeiter wann auf eine Akte zugegriffen und welche Änderungen sie oder er vorgenommen hat. Auch dadurch lässt sich die Versorgungsqualität steigern, weil weniger Missverständnisse, Doppeluntersuchungen und Unsicherheiten durch unklare Handlungsanweisungen entstehen. Mit Single Sign-On lässt also an vielen Schrauben gleichzeitig drehen, um die Effizienz in medizinischen Einrichtungen zu verbessern, die Versorgungsqualität zu erhöhen und die Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeitern zu steigern.

 

Quelle: Imprivata

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