Funkwerk AG veröffentlicht Konzernjahresabschluss 2012

Kölleda/Thüringen, 02.04.2013.

Die Funkwerk AG, Kölleda, hat im Geschäftsjahr 2012 die wesentlichen Maßnahmen ihres Restrukturierungsprogramms umgesetzt und verbuchte erste positive Effekte. Vor allem durch die im Rahmen der Fokussierung durchgeführten Unternehmensverkäufe, die Verschlankung der Konzernstrukturen, den Aufbau nachhaltiger Prozesse und die Reduzierung der Bestände konnten Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz der Unternehmensgruppe verbessert werden. Auf dieser Basis sollen die Stärken der Funkwerk AG künftig besser eingesetzt und das Unternehmen wieder zu nachhaltiger Ertragskraft geführt werden.

Neben den Herausforderungen des Restrukturierungsprogramms, das die Entwicklung des Funkwerk-Konzerns 2012 maßgeblich bestimmte, belasteten die zurückhaltende Nachfrage öffentlicher Auftraggeber und ein starker Preisdruck den Geschäftsverlauf. Deshalb blieb der Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche mit 141,3 Mio. Euro rund 4 % unter dem entsprechenden Vorjahresvolumen von 146,9 Mio. Euro. Die Werte aus beiden Jahren wurden um die veräußerten Unternehmensteile bereinigt. Der größte Verkauf im Berichtsjahr war die Funkwerk Dabendorf GmbH, in der die wesentlichen Aktivitäten der bisherigen Sparte Automotive Communication zusammengefasst waren. Bereits im Vorjahr gab Funkwerk das Segment Enterprise Communication ab, sodass sich der Konzern nun ausschließlich auf die zwei strategischen Geschäftsbereiche Traffic & Control Communication (TCC) und Security Communication (SC) konzentriert.

Trotz des kleineren Geschäftsvolumens verbesserte sich 2012 das Konzernergebnis, was vor allem auf die Maßnahmen zur Steigerung der Rentabilität zurückzuführen war. So wies Funkwerk ein positives operatives Betriebsergebnis (ohne Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen) von 1,9 Mio. Euro aus, nach -0,5 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT und das Nettoergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche waren mit -5,1 Mio. Euro (Vorjahr -6,3 Mio. Euro) bzw. -8,0 Mio. Euro (Vorjahr -12,1 Mio. Euro) noch deutlich negativ, zeigen aber ebenfalls den Aufwärtstrend in der Ergebnisentwicklung. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf -0,99 Euro nach -1,51 Euro im Vorjahr.

Die Finanzlage der Funkwerk-Gruppe, die zum 31. Dezember 2012 insgesamt 859 Mitarbeiter (Vorjahr: 885) beschäftigte, wurde stabilisiert. Vor allem die Mittelzuflüsse aus den Unternehmensveräußerungen trugen dazu bei, dass sich der Free Cash Flow im Jahresvergleich von -6,4 Mio. Euro auf 1,2 Mio. Euro verbesserte. Das Eigenkapital verringerte sich im Stichtagsvergleich von 48,7 Mio. Euro auf 32,2 Mio. Euro. Im Verhältnis zur Konzernbilanzsumme, die sich Ende 2012 auf 113,1 Mio. Euro belief, errechnet sich daraus eine Eigenkapitalquote von 28,5 % (31.12.2011: 30,8 %).

Auch im Vorstand der Funkwerk AG gab es im Rahmen der Neuausrichtung Änderungen: Der Restrukturierungsexperte Dr. Christian E. Baur, der für die stringente Durchführung des Programms interimistisch berufen worden war, verließ das Unternehmen Ende Dezember nach Erfüllung der ihm übertragenen Aufgabe. Die beiden bisherigen Vorstandsmitglieder Johann Schmid-Davis und Carsten Ahrens schieden mit Ablauf ihrer Verträge zum Jahresende 2012 ebenfalls aus. Seitdem wird die Funkwerk AG durch den Alleinvorstand Dr. Manfred Lerch geleitet, der dem Gremium seit 1. November 2012 angehört.

Im Geschäftsjahr 2013 werden die Kosteneinsparungen aus der Restrukturierung in vollem Umfang wirksam. Dem stehen voraussichtlich eine weiter zunehmende Wettbewerbsintensität und ein steigender Preisdruck entgegen. Dennoch geht die Gesellschaft davon aus, dass die positive Ergebnisentwicklung im laufenden Jahr fortgesetzt werden kann. Der Konzernumsatz wird aus heutiger Sicht stabil bleiben.

Strategisch konzentriert sich die Funkwerk-Gruppe künftig vor allem auf ihre technologische Kompetenz und will sich zunehmend als Entwicklungs- und Technologiezentrum positionieren. Innerhalb des Produktportfolios soll gezielt in Schlüsselkomponenten investiert und verstärkt auf die Rentabilität geachtet werden. Die geplante Expansion in internationale Märkte wird verstärkt über Partnerschaften und Kooperationen vorangetrieben. Darüber hinaus sieht die Funkwerk AG Chancen im Bereich ganzheitlicher Lösungen und will ihre Stellung als Systemhaus entsprechend ausbauen.

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