Firmenwagennutzung sinkt in der Corona-Krise um durchschnittlich 28 Prozent

Berlin, 10.03.2021.

Deutschlands Firmenwagen fahren als Folge der Corona-Krise weniger. Um 28 Prozent (Vergleichszeitraum: KW 45/2019 bis KW 9/2020, KW 45/2020 bis KW 8/2021) ist die Firmenwagennutzung in Deutschland gesunken. Legte ein Firmenwagen im Vergleichszeitraum November 2019 bis Februar 2020 noch durchschnittlich 376 Kilometer pro Woche zurück, so sind es ein Jahr später nur noch 297 Kilometer. Die ist das Ergebnis einer anonymisierten Datenanalyse des Business-Mobility-Solution-Anbieters Vimcar. 

Deutschlands Firmenwagen fahren als Folge der Corona-Krise weniger. Bild: Pixabay

Mit über 100.000 vernetzten Firmenfahrzeugen (und mehr als 222 Millionen aufgezeichneten Fahrten) verfügt der Berliner Fuhrparkmanagement-Spezialist Vimcar über einen großen Pool an Mobilitätsdaten. Größere regionale Unterschiede sind anhand der Vimcar-Studie kaum zu erkennen — in allen Bundesländern und Großstädten wird der betriebliche Verkehr in ähnlichem Ausmaß heruntergefahren.

Das Firmenwagenjahr 2020 im Überblick

Ende Februar 2020 – einer „ganz normalen Arbeitswoche“ – rollen die Firmenwagen noch wie gewohnt: Vom 24. bis 29. Februar 2020 werden pro Fahrzeug durchschnittlich 377 Kilometer pro Woche zurückgelegt. Gesetzliche Einschränkungen gibt es zu diesem Zeitpunkt noch keine.

Kurz nach dem Inkrafttreten der Beschlüsse der Bundesregierung vom 16. März 2020 lässt sich allerdings eine deutliche Verhaltensänderung feststellen: Die Nutzung der Firmenfahrzeuge bricht als Folge des ersten Lockdowns massiv ein und erreicht ihren Tiefpunkt in der Kalenderwoche 15 (vom 06.04.-12.04.2020) mit 216 zurückgelegten Kilometern pro Woche.

Als Folge der schrittweisen Lockerungen während des Sommers 2020 nimmt auch die Firmenwagen-Nutzung wieder zu. Sie erreicht in den Kalenderwochen 27 (29.06.-05.07.2020) und 34 (17.08.-23.08.2020) einen Höhepunkt mit durchschnittlich gefahrenen 426 Kilometern pro Woche.

Lockdown und Weihnachten: Tiefstwert in der Firmenwagennutzung

Als Folge des schrittweisen zweiten Lockdowns in allen Bundesländern (ab Mitte Oktober 2020) wird auch der Firmenwagen wieder seltener genutzt: Die Nutzung sinkt von Woche zu Woche und erreicht in KW 53 (28.12.2020-03.01.2020) einen absoluten, jemals von Vimcar gemessenen Tiefstwert von 190 Kilometern. Zum Vergleich: 2019 legten Deutschlands Firmenwagen in der „firmen-verkehrsberuhigten“ Woche nach Weihnachten (KW 52/ 2019) noch 276 Kilometer zurück.

Die Grafik visualisiert die Daten der anonymisierten Analyse des Business-Mobility-Solution-Anbieters Vimcar auf Basis von ungefähr 100.000 Firmenwagen.

 

Jahresstart 2021 auf niedrigerem Niveau

Regulär nimmt in den ersten „normalen Arbeitswochen“ des Jahres 2021 auch der Firmenwagen-Verkehr wieder zu – allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau als vor der Corona-Krise: Im Februar 2021 fuhren Deutschlands Firmenwagen durchschnittlich 304 Kilometer pro Woche. Das sind 28 Prozent weniger im Vergleich zum Februar 2020 (durchschnittlich 390 Kilometer/ Woche).

„Dauerhaftes Umdenken in der beruflichen Mobilität“

„Krisenbedingt hat bei vielen Unternehmen ein Umdenken stattgefunden. Berufliche Mobilität – insbesondere die Nutzung der Ressource Firmenwagen – erfolgt zunehmend bewusster und verstärkt unter Effizienzkriterien.“, fasst Vimcar-Geschäftsführer Andreas Schneider zusammen.

Er geht deshalb davon aus, dass es sich bei dem krisenbedingten Rückgang um einen dauerhaften Trend handelt. Schneider: „Routenoptimierung, Auslastungs- und Einsparpotenzial-Analysen auf der Grundlage digitaler Nutzungsdaten werden sich 2021 als Standard in der Fuhrparkverwaltung etablieren.“ Quelle: Vimcar

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