"Dynamic Manufacturing Control" für das Manufacturing Execution System HYDRA

Mosbach, 27.10.2016.

MPDV erweitert das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA um Funktionen zur Abbildung von flexiblen und schnell getakteten Prozessen für die variantenreiche Sequenzfertigung. Die neue Produktgruppe heißt Dynamic Manufacturing Control und ist seit Mitte Oktober 2016 verfügbar.

Variable, mehrstufige Arbeitsabläufe sind für die effiziente Herstellung von unterschiedlichen Varianten eines Produkts auf einer Fertigungslinie unabdingbar. Wie eine Produktvariante konkret gefertigt wird, können HYDRA-Anwender jetzt mit Dynamic Manufacturing Control (DMC) flexibel abbilden. Mit Hilfe der neuen DMC-Funktionen und unter Berücksichtigung der vorhandenen Informationen zur Ausprägung der Produkte kann in HYDRA das digitale Abbild des Entstehungsprozesses inkl. der jeweiligen Arbeitsschritte hinterlegt werden.

Dezentrale Architektur

Durch die Nutzung eines leistungsfähigen Subsystems auf Basis des sogenannten Dynamic MES Weaver (DMW) schafft es HYDRA-DMC, alle benötigten Informationen in der geforderten Taktzeit an der jeweiligen Arbeitsstation verfügbar zu machen und bei Bedarf zeitgerecht in den Prozess einzugreifen. Die dafür individuell gestalteten Dynamic Line Panels (DLP) führen den Werker bedarfsgerecht durch den vorgegeben Ablauf. Die dezentral vorgehaltene Prozesslogik garantiert, dass die Fertigungslinie auch weiter produzieren kann, wenn es im Netzwerk einmal Probleme geben sollte. Durch die vollständige Integration in das MES HYDRA können die erfassten Daten an den Fertigungslinien schnittstellenfrei mit weiteren Informationen aus der Fertigung kombiniert und übergreifend ausgewertet werden.

Mehr Flexibilität mit DMC

Montageprozesse variantenreicher Produkte erfordern einerseits einen schnellen Arbeitstakt und andererseits einen kontinuierlichen Informationsstrom. Hierzu gehören neben Arbeitsanweisungen in elektronischer Form auch Steuerkommandos für angeschlossene Peripherie wie z. B. Werkzeuge, Schrauber oder Pick-by-Light-Systeme. Bisher organisierten meist Kopfsteuerungen auf Basis von SPS-Technologie die filigranen und verzweigten Abläufe. Im Zeitalter von Industrie 4.0 fordern produzierende Unternehmen jedoch deutlich mehr Flexibilität, als mit SPS-basierten Systemen möglich ist. Nur so lassen sich auch kleine Losgrößen effizient und kostengünstig herstellen.

Diese Art der Fertigung ist heute bereits im Automotive-Umfeld fest etabliert. Aber auch andere Branchen setzen immer mehr auf Produktkonfiguratoren und Montagelinien, die eine deutliche Flexibilisierung bei der Produktherstellung versprechen.

HYDRA-DMC umfasst sowohl neue strukturelle Komponenten zur Erweiterung der HYDRA-Basis als auch Anwendungsbausteine und Schnittstellen zur Peripherie. Bei den HYDRA-Anwendern fand das neue Produkt bereits bei der Vorstellung im Rahmen der jährlichen Konferenz der HYDRA Users Group (HUG) sehr viel Zuspruch.

 

Quelle: MPDV Mikrolab GmbH

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